Garten

Richtig düngen mit dem Düngekalender

Pflanzen brauchen Mineralien und Nährstoffe. Aber wann? Mit unserem Düngekalender zum Ausdrucken düngen Sie immer richtig.

Richtig Düngen
Welcher Dünger eignet sich für welche Pflanze?© Valerii Honcharuk - stock.adobe.com

Keine Pflanze kommt ohne Nährstoffe aus. Wie viel und wann Sie im Garten düngen sollten, hängt von der Pflanze selbst, von ihrer Nutzungsart und von der Düngerform ab. Mit unserem Düngerkalender haben Sie eine vollständige und kompakte Übersicht.

 Düngen: Die wichtigsten Zeitpunkte

Schwerarbeiter, die viele Blüten oder Pflanzenmasse hervorbringen sollen, brauchen öfter Nährstoffgaben: Sommerblumen, Kübelpflanzen und Gemüse. Andere sind bescheidener. 

Der große SELBER MACHEN Düngerkalender

Düngen: Wann und was?

  • Sommerblumen in Topf und Kasten: Einjährige produzieren Blüte um Blüte. Das kostet richtig Kraft. Mischen Sie bei der Pflanzung Langzeitdünger unter die Erde. Starkwüchsige Arten, wie Petunien, profitieren ab der sechsten Woche von zusätzlichen Flüssigdüngergaben.
  • Mehrjährige Kübelgewächse: Ob frostempfindlicher Exot, heimisches Gehölz oder Staude: Topfgewächse versorgen Sie zum Austrieb im Frühling mit Langzeitdünger. Gehölze ab August nicht mehr düngen, damit ihre Triebe ausreifen und somit frostfester werden.
  • Einjährige Sommerblumen im Beet: Versorgen Sie einjährige Sommerblumen zur Pflanzung mit organischem Dünger. Nach der ersten großen Blütenphase wird nachgedüngt, damit die Dauerbrenner bis zum Herbst durchhalten.
  • Prachtstauden: Mehrjährige Prachtstauden brauchen zum Austrieb im Frühjahr organischen Dünger. Eine weitere Gabe erfolgt kurz vor der jeweiligen Blüte.
  • Zwiebelblumen: Frühlingsblüher, wie Tulpen und Narzissen, bringen ihre Nährstoffreserve in der Zwiebel mit. Jedoch nur für eine Saison! Damit sie wiederkommen, füllt man ihre Depots durch eine organische Düngung vor der Blüte auf.
  • Sträucher und Bäume: Eingewachsene Ziergehölze sind damit zufrieden, wenn ihr Wurzelbereich stets mit etwas angewelktem Rasenschnitt bedeckt ist. Nur Mangelerscheinungen erfordern eine Düngung im Frühling.

Übrigens: Mit dem richtigen Dünger können Sie sogar Spargel selber anbauen.

Richtig Düngen
Rosen brauchen regelmäßig Dünger.© Valerii Honcharuk - stock.adobe.com
  • Öfter blühende Rosen:Rosen brauchen im Frühling ebenso wie nach dem ersten Blütenschub frische Nährstoffe. Ein kaliumbetonter Herbstdünger ab Mitte September fördert die Holzreife und somit Frosthärte.
  • Rhododendren: Profis raten zu einer Gabe Rhododendrondünger vier Wochen vor der Blüte und einer direkt danach. Wer Langzeitdünger* mit der Wirkdauer bis sieben Monate nimmt, spart sich die zweite Gabe.
  • Nadelgehölze: Koniferen haben einen erhöhten Bedarf an Magnesium. Ein speziell auf sie abgestimmter Langzeitdünger im Frühling* reicht für ihre Versorgung aus.
  • Beerensträucher: Johannis- und Stachelbeeren erhalten im Frühjahr etwas Beerendünger* und nach der Ernte eine zweite, schwächere Gabe. Himbeeren genügen 30–40 Liter Kompost pro laufendem Meter nach der Ernte.
  • Erdbeeren: Für Erdbeeren ist im Juli ein Beerendünger* fällig. Nur auf leichten Sandböden oder bei schwachen Pflanzen gibt man im Frühling zusätzlich etwas.
  • Obstbäume: Für ältere Bäume arbeiten Sie alle zwei Jahre im Frühling sowie nach der Ernte mit organischem Dünger vermischten Kompost flach in die Baumscheibe ein.
  • Gemüse und Kräuter: Pflanzen, die beerntet werden bzw. reiche Ernte bringen sollen, brauchen regelmäßig Nachschub an Nährstoffen – klar, sonst gibt’s Einbuße bei der Ernte. Starkzehrer, wie Tomaten, Kürbis, Zucchini und Kohl, brauchen mehr als Mittelzehrer, wie Zwiebeln, Möhren, Salate, Kohlrabi und Paprika, oder als Schwachzehrer, z. B. Bohnen, Erbsen und Kräuter.
  • Rasengräser: Rasen verliert durch Mähen ständig an Pflanzenmasse und ist entsprechend hungrig. Daher gibt es im Frühling Langzeitdünger*. Je nach Wirkdauer wird eine Nachdüngung im Sommer erforderlich. Ein Herbstdünger mit höherem Kaliumgehalt stärkt die Gräser für den Winter.
  • Teichpflanzen: Im Teich fördern Dünger das Algenwachstum. Nur, wenn eine Pflanze längere Zeit gelbe Blätter bildet, nicht gut wächst oder blüht, drücken Sie etwas mit Lehm vermischten, organischen Dünger in ihren Wurzelraum.
Richtig Düngen
Als Starkzehrer brauchen Tomaten viele Nährstoffe.© encierro - stock.adobe.com

Düngertypologie: Alle Dünger auf einen Blick

  • Flüssigdünger: In Wasser gelöste Nährstoffe stehen den Pflanzen sofort zur Verfügung. Sie wirken nur kurz und müssen regelmäßig erneuert werden. Diese Produkte eignen sich vor allem für Sommerblumen in Topf und Kasten.
  • Mineralische Dünger: Diese Produkte wirken schnell und nur kurz. Um Übererdüngung zu vermeiden, sollten sie sehr gezielt und wohldosiert verabreicht werden.
  • Organische Dünger: Hornspäne, Horn-, Blut- und Knochenmehl sowie Kompost müssen erst von den Bodenorganismen in Nährstoffe umgewandelt werden, bevor sie den Pflanzen zur Verfügung stehen. Daher sollte man sie zeitig ausbringen. Sobald sie zu wirken beginnen, versorgen sie die Gewächse bedarfs - gerecht über einen langen Zeitraum.
  • Mineralischorganische Dünger: Die Mischung aus mineralischen und organischen Düngern vereint die Vorteile beider Düngertypen.
  • Langzeitdünger: Diese Mineraldünger sind so hergestellt, dass sie, wie organische Dünger, die Nährstoffe langsam und dosiert an die Wurzeln liefern.

Mit einer Nährstoffgabe zur richtigen Zeit unterstützen Sie Ihre Pflanzen beim Wachstum und bei der Ausbildung von Blüten und Früchten. 

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