Pilze im Rasen – Ursachen und was Sie dagegen tun können
Pilze im Rasen sind in erster Linie ein Ärgernis und stören die Optik. Wir verraten, warum manchmal Pilze zwischen den Grashalmen sprießen und was dagegen hilft.
Am schönsten ist ein Rasen, wenn er hauptsächlich aus saftigen, grünen Grashalmen besteht. Im heimischen Garten wächst häufig auch Klee und dergleichen in der Rasenfläche. Was aber, wenn plötzlich Pilze im Rasen auftauchen?
Warum wachsen Pilze im Rasen?
Pilze tauchen bevorzugt in noch sehr jungem, also frisch angesätem oder verlegtem Rasen auf. Pilze in frisch angesätem Rasen wiederum entstehen unter anderem dann, wenn der Boden zu feucht ist, man also zu viel gießt. Ist das der Fall, kann man die Pilze im Rasen wieder loswerden, wenn man einfach weniger gießt.
Haben Sie Pilze in Ihrem Rollrasen entdeckt, kann das einerseits auch an zu hoher Bodenfeuchtigkeit liegen, oft wird der Rollrasen jedoch auch auf Boden mit Bestandteilen von Holz gezüchtet. Wird dieses zersetzt, bilden sich schnell Pilze.
Zunächst heißt es, etwas Geduld zu haben. Pilze im Rasen verschwinden oft wieder von ganz allein. Halten Sie sich jedoch hartnäckig, sollten Sie Gegenmaßnahmen ergreifen.
Was kann man gegen Pilze im Rasen tun?
Pilze im Rasen sehen in erster Linie nicht besonders ansprechend aus, sind aber normal nicht weiter dramatisch. Die Gesundheit Ihres Rasens steht deshalb nicht infrage. Jedenfalls nicht langfristig.
Abgesehen von der Feuchtigkeit im Rasen, kann auch ein Nährstoffmangel im Boden dafür verantwortlich sein, dass Pilze im Rasen wachsen. Haben Sie Ihren Rasen ausreichend gedüngt?
Oder wann haben Sie das letzte Mal vertikutiert? Damit wird der Rasen durchlüftet und gegebenenfalls von Moos und Co befreit. Auch das kann dazu führen, dass Pilze im Rasen sprießen. Vertikutieren sollten Sie gerade erst frisch angesäten Rasen allerdings nicht. Das ist eher eine Maßnahme bei Pilzen in älterem Rasen.
Ferner haben Sie die Möglichkeit, die Pilze auszustechen. Dazu werden die sichtbaren Fruchtkörper abgeschnitten und die Erde rings herum sehr großzügig ausgestochen. Das ist wichtig, da der Hauptteil von Pilzen nicht die sichtbaren Fruchtkörper sind, sondern das unterirdisch wachsende Myzel. Nur die Fruchtkörper abzuschneiden, reicht nicht. Die Pilze würden sofort wieder an die Oberfläche sprießen.
Übrigens: Schneiden Sie die Fruchtkörper besser mit einer Schere und einem Messer ab. Verwenden Sie nicht den Rasenmäher dafür. Ersten sind die Pilze häufig recht klein, sodass sie der Rasenmäher gar nicht vollständig abschneidet und zweitens kann es dadurch leicht passieren, dass sich die Sporen weiträumig verteilen. Damit verschlimmert sich der Pilzbefall sogar noch.
Tragen Sie beim Abschneiden der Pilze im Gras außerdem besser Handschuhe. Manche dieser Gewächse sind giftig. Entsorgen Sie die abgeschnittenen Fruchtkörper sowie die ausgestochene Erde zudem nicht über den Kompost, sondern sammeln Sie besser alles in einem speziellen Abfallbehälter und bringen Sie es zu einer entsprechenden Entsorgungsstelle. Viele Recyclinghöfe verfügen über eine solche.
Wenn Sie den Aushub und die Fruchtkörper auf dem eigenen Kompost entsorgen, bieten Sie ihnen dort den perfekten Nährboden, um sich weiter auszubreiten. Pilze können sehr hartnäckig sein.
Zusammengefasst lässt sich über Pilze im Rasen sagen: Sie sind meist nicht weiter schlimm und verschwinden von selbst wieder. Behalten Sie betroffene Stellen einfach eine Weile im Auge. Hält der Befall länger an, können Sie eine oder auch mehrere der oben genannten Methoden ausprobieren, um die Pilze im Rasen wieder loszuwerden.