Brunnen selber bauen – Bauanleitung und Tipps
Ein eigener Brunnen vor dem Haus ist nicht nur schick, sondern in Zeiten hoher Wasserpreise ein echter Wirtschaftsfaktor. Wir zeigen, welche Böden sich eignen, um einen Brunnen selber zu bauen und wie das funktioniert.
Ein eigener Brunnen im Garten sieht toll aus und spart vor allem Leitungswasser und damit Kosten. Beim Brunnen selber bauen ist allerdings einiges zu beachten und nicht jeder Boden beziehungsweise jede Region eignet sich gleich gut als Brunnenstandort. Im Folgenden lesen Sie, worauf Sie achte müssen.
Alles Wichtige zum Brunnen selber bauen im Überblick
- Wie findet man die richtige Stelle zum Brunnen selber Bauen?
- Der richtige Boden zum Brunnen selber Bauen
- Welche Möglichkeiten bietet ein eigener Brunnen?
- Welche Brunnenarten gibt es?
- Rammbrunnen selber bauen
- Wie kommt das Wasser an die Oberfläche?
- Was sagt das Gesetz?
- Wie gut ist das Wasser aus einem selbstgebauten Brunnen?
Das lebenswichtige Wasser kann auf drei verschiedene Arten den Weg zu Ihren geliebten Gartenpflanzen finden: von oben, von unten und aus der Leitung. Auf "oben", sprich den Regen, haben Sie bekanntermaßen keinen Einfluss, Sie können lediglich das manchmal anfallende Regenwasser in Tonnen oder Zisternen sammeln.
Das Wasser aus der Leitung ist teuer, biologisch eigentlich viel zu sauber und oft nur über meterlange Schläuche und Anschlüsse dorthin zu bringen, wo es gebraucht wird. Hinzu kommt noch: Abhängig von der Region, in der Sie leben kann das Wasser sehr kalkhaltig sein. Vielen Freilandpflanzen (und auch so manche Zimmerpflanze) verträgt das nicht sonderlich gut. Das Wasser von unten, also aus der Erde, ist hingegen eine vielfach ungenutzte Möglichkeit, Wasserstellen genau dort einzurichten, wo es am günstigsten ist. Und das Beste: Das Nass ist ständig verfügbar und kostet nichts!
Das Brunnenbohren selbst allerdings kostet Schweiß: Auch wenn eine Schwengelpumpe aus höchstens 7m Tiefe Wasser fördern kann – ein Rohr so tief in den Boden zu rammen, ist eine echte Herausforderung. Bleibt die Frage: Woher wissen Sie, ob Sie in Ihrem Garten bis an den Grundwasserspiegel heranreichen, und wo genau setzen Sie im Garten Ihre Bohrung?
Wie findet man die richtige Stelle zum Brunnen selber Bauen?
Es gibt verschiedene Möglichkeiten herauszubekommen, wie tief der Grundwasserspiegel in Ihrer Gegend liegt. Fragen Sie doch einmal in der Nachbarschaft. Nicht selten betreibt ein Nachbar schon einen Brunnen und kann Ihnen sagen, in welcher Tiefe er fündig geworden ist. Andere Anlaufstellen sind die Behörden oder regionale Wasserversorger. Die Wasserversorger betreiben häufig ein Pegelnetz zur Grundwasserüberwachung und kennen den örtlichen Grundwasserpegel recht genau.
Der richtige Boden zum Brunnen selber Bauen
Nicht jeder Untergrund eignet sich gut als Brunnenstandort. Ton, Lehm oder Schluff sind sehr feinkörnig. Sie haben nur kleine Porenhohlräume, in denen sich kaum Grundwasser sammeln kann. Besser sind Sand- und Kiesschichten mit einer Korngröße von 0,6 bis 63 Millimetern.
Für die einfachen Brunnenarten benötigen Sie einige Spezialwerkzeuge und natürlich Zubehör, das Sie im Gartenfachmarkt kaufen oder günstig mieten können. Für die aufwendigeren Brunnen müssen Sie etwas tiefer in die Tasche greifen und eventuell einen Fachmann zu Hilfe holen.
Welche Möglichkeiten bietet ein eigener Brunnen?
Das selbst geförderte Wasser ist selbstverständlich nicht zum Trinken geeignet, aber für viele andere angenehme Sachen. So bietet eine Schwengelpumpe* oder eine selbstgebaute Zapfstelle auch im trockensten Sommer genügend Nass für Ihre empfindlichen Pflanzen oder für Ihre überhitzten Kinder.
Für Duschen oder auch Rasensprenganlagen müssen Sie zwischen den Brunnenanschluss und dem Endgerät eine Förderpumpe* installieren, die das Wasser aus der Tiefe des Brunnens herausholt.