Oberflächenbearbeitung mit dem Exzenterschleifer
Um gute Ergebnisse bei der Oberflächenbearbeitung zu erzielen, braucht es vor allem das richtige Werkzeug. Der Exzenterschleifer zum Beispiel bietet dank der mannigfaltigen Auswahl an Schleif- und Polieraufsätzen viele verschiedene Möglichkeiten. Wir zeigen Ihnen, welche das sind.
Ob zum Polieren, zum Entfernen von altem Lack oder anderen Schleifarbeiten - bei der Oberflächenbearbeitung ist der Exzenterschleifer fast immer die richtige Wahl. Sein Geheimnis liegt in der Kombination von drehender und schwingender Bewegung.
Im Grunde macht man beim Schleifen von großen Flächen mit dem Schleifklotz die gleichen Bewegungen. Die Drehbewegung sorgt für die hohe Abtragsleistung, zusammen mit den exzentrischen Schwingungen entsteht ein riefenfreies Schleifbild. Das ist eine ideale Voraussetzung für eine spätere Oberflächenveredelung. Aber nicht nur zum Schleifen, auch zum Polieren sind diese Maschinen geeignet.
Alles Wichtige zum Thema Oberflächenbearbeitung im Überblick
- Oberflächenbearbeitung mit geringem Druck
- Außen- und Innenrundungen
- Oberflächenbearbeitung mit viel Antrieb
Oberflächenbearbeitung mit geringem Druck
Das Arbeiten ist wirklich mühelos. Mit nur ganz wenig Druck soll die Maschine geführt werden, wenn z.B. mit grobem Schleifpapier viel Material abgetragen werden soll. Dann arbeitet die Drehbewegung am wirkungsvollsten. Etwas mehr Druck muss man ausüben, wenn die Fläche fein geschliffen werden soll. Das Maschinengewicht und die locker auf dem Gerät liegende Hand reichen aus, um die Drehbewegung abzubremsen.
Eingeschaltet wird das Gerät erst, wenn es mit der ganzen Schleiffläche plan auf dem Werkstück aufliegt. Es kommt sonst bei schon hochgelaufener Maschine und verkantetem Aufsetzen zur Riefenbildung. Die müssen dann hinterher wieder geschliffen werden. Auch am Ende des Schleifvorganges wird das Gerät zuerst ausgeschaltet und dann vom Werkstück abgehoben.
Mit der Elektronik kann die Dreh- und Schwingzahl geregelt werden. Wichtig ist das beim Polieren des Autos oder beim Ausschleifen von Kratzern aus z. B. Acrylglas oder der Kunststoffbadewanne mit einer Schleifpaste. Auch das geht mit diesem Gerät. Durch die reduzierte Drehzahl kann sich die Lack- oder Kunststofffläche nicht erwärmen.
Außerdem kann das Polier- oder Schleifmittel nicht durch die Zentrifugalkraft weggeschleudert werden. Um für alle Arbeiten ausgerüstet zu sein, sollte der Exzenterschleifer also eine Elektronik haben.
Außen- und Innenrundungen
Zum Schleifen von konkaven und konvexen Flächen beziehungsweise Außen- und Innenrundungen ist der Exzenterschleifer das ideale Gerät. Bosch bietet für die Geräte Stützteller mit unterschiedlichen Härtegraden an. Der weiche Teller passt sich natürlich am besten den Rundungen an.
Für die normalen Arbeiten ist der mittlere Teller eine gute Wahl, mit ihm können auch Rundungen geschliffen werden. Mit einem Teller mittlerer Härte sind die Geräte ausgerüstet. Der harte Teller mit 150 mm Größe ist beim Planschleifen großer Flächen von Vorteil.
Eine sehr interessante Lösung ist der Multischleifer. Hier wird durch das Auswechseln des Tellers aus dem Exzenterschleifer ein Dreiecksschleifer. Dreht man die Grundplatte, wird daraus ein Schwingschleifer. Da sich beim Dreieckschleifer die Spitzen sowohl beim Papier als auch bei der Grundplatte am schnellsten abnutzen, liegt dem Gerät eine zusätzliche Spitze bei. Das Schleifpapier wird pro Bogen mit drei Spitzen geliefert.
Oberflächenbearbeitung mit viel Antrieb
Auf jeden Fall sollte der Exzenterschleifer nur mit einer angeschlossenen Staubabsaugung benutzt werden. Durch den hohen Abrieb fällt auch viel Staub an. Selbst, wenn im Freien gearbeitet wird, ist das zu empfehlen, denn das Einatmen des Schleifstaubes ist ungesund. Die mitgelieferten Staubbeutel geben immer noch zu viel Staub an die Umwelt ab.
1/13: Austauschbare Schleifteller
Bei einigen Geräten besteht die Möglichkeit, den ganzen Schleifteller auszutauschen.
2/13: Konvertible Geräte
Bis in die letzte Ecke schleifen Multischleifer mit der zum Gerät gehörenden Zusatzplatte. Dreht man die Grundplatte, wird aus dem Gerät ein Schwingschleifer.
3/13: Multischleifer
Ein echtes Multitalent ist der Multischleifer von Black & Decker*. Er ist Exzenterschleifer, Dreiecksschleifer und Schwingschleifer in einem. Selbstverständlich gibt es Multischleifer auch von anderen Herstellern.
4/13: Staubabsaugung
Meist wird ein Staubsack mitgeliefert. Die Papiertüte lässt kaum Staub durch. Am effektivsten arbeitet jedoch ein angeschlossener Staubsauger.
5/13: Polieraufsätze
Mit einem Polieraufsatz* wird das Poliermittel eingearbeitet. Zum Nachpolieren verwendet man eine Lammfelhaube mit Klettverschluss, die im Idealfall auf ein Schwammzwischenstück montiert wird.
6/13: Schleifplattenformen
Es gibt Schleifer in Tropfen- oder Stabform sowie mit runden Schleiftellern. Welche Form besser in der Hand liegt, muss man für sich selbst entscheiden.
7/13: Randnahes schleifen
Zum randnahen Schleifen bieten einige Geräte die Möglichkeit, den Zusatzhandgriff einzuklappen, temporär abzumontieren oder zu schwenken.
8/13: Matten Lack polieren
Matter Lack ist nicht nur unschön, es kann sich auch Schmutz in der Oberfläche festsetzen. Eine Politur* mit dem Exzenterschleifer schafft fast mühelos Abhilfe.
9/13: Möbelpflege
Mit einer Lammfellhaube* und einem Möbelpflegemittel* wird die Platte eines alten Tisches aufpoliert. Wasserränder und Flecken verschwinden und der Tisch ist wie neu.
10/13: Wölbungen schleifen
Innen- und Außenwölbungen können mit dem Exzenterschleifer bearbeitet werden. Für Innenrundungen gibt es von einigen Herstellern weiche Stützteller, die flexibler sind.
11/13: Maserung herausarbeiten
Das Stück Mahagoniholz war einmal Bestandteil einer Werkbank. Mit dem Exzenterschleifer wurde die Maserung des Holzes wieder herausgearbeitet.
12/13: Mehrere Arbeitsgänge
In drei Arbeitsgängen, mit Schleifpapier der Körnung 60, 120 und 240, wurde der alte Farbanstrich bis auf das rohe Holz abgeschliffen.
13/13: Exzenterschleifer
Exzenterschleifer sind aus der Werkstatt eines Selbermachers kaum noch wegzudenken. Und das hat seinen Grund: Mit keinem anderen Gerät gelingt die Oberflächenbearbeitung besser.
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Artikel überarbeitet am 04.09.2024
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