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Farbrolle und Pinsel reinigen – so geht's

Zum Streichen von Wänden und Möbeln benötigt man, abgesehen von Farbe oder Lack, einen Pinsel oder eine Farbrolle. Damit man das Werkzeug danach jedoch nicht entsorgen und beim nächsten Mal neues kaufen muss, ist es wichtig zu wissen, wie Sie Farbrolle und Pinsel reinigen sollten. Wir zeigen, wie das geht.

Farbrolle auswaschen
Wenn Sie Ihre Farbrolle und Pinsel nach getaner Arbeit gründlich reinigen, können Sie diese problemlos beim nächsten Projekt wiederverwenden.© nitimongkolchai - stock.adobe.com

Auch wenn man nach getaner Arbeit oft keine Lust mehr hat Farbrollen und Pinsel zu reinigen, ist es trotzdem wichtig, damit Sie nicht jedes Mal neues Werkzeug kaufen müssen. Folgende Tipps helfen dabei, Pinsel und Farbrollen richtig zu reinigen. 

Alles Wichtige zu Farbrolle und Pinsel reinigen im Überblick

Farbrolle und Pinsel reinigen – Tipps und Tricks 

Wenn sich Ihre Malerarbeiten an einem Projekt über mehrere Stunden oder auch Tage hinziehen, ist es nicht notwendig, Farbrolle und Pinsel vor jeder Pause zu reinigen. Streifen Sie die Restfarbe am Werkzeug zunächst gut am Farbeimer ab und stecken Sie es dann in eine Plastiktüte. Diese muss sodann am Stiel respektive Griff luftdicht mittels Gummiband verschlossen werden.

Damit trocknet die verbleibende Farbe nicht vollständig aus und Sie können den Pinsel nach der Pause einfach wieder in frische Farbe tauchen und weiterarbeiten.

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Sollten Sie jedoch mit einem Projekt fertig sein oder eine längere Pause einlegen, ist es wichtig, dass Sie Ihre Pinsel und Farbrollen gründlich und vor allem richtig auswaschen. 

Pinsel reinigen Schritt für Schritt

Pinsel verwendet man anders als Farbrollen für eher kleinere und damit filigranere Flächen. Deshalb sind Pinsel auch nicht so saugfähig wie Farbrollen. Das erleichtert es, den Pinsel zu reinigen.

1. Streifen Sie die Restfarbe am Farb- oder Lackeimer gut ab. Alternativ können Sie den Pinsel auch mit der Hand „ausdrücken“.

Tipp: Verwenden Sie dazu besser Gummihandschuhe. Restfarbe unter den Fingernägeln kann sehr hartnäckig sein.
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2. Nachdem die Farbe grob abgestreift oder ausgedrückt ist, streicht man ihn noch einmal an einer saugfähigen Unterlage aus. Am besten eignet sich dazu Küchenpapier oder dergleichen. Sie können das Tuch auch direkt um die Pinselborsten wickeln und so die Farbe aufsaugen lassen.

3. Im Anschluss waschen Sie den Pinsel unter fließendem Wasser aus.

Achtung: Abhängig davon, wie konzentriert beziehungsweise verdünnt die Farbe oder der Lack sind, kann das zu Flecken im Waschbecken führen. Waschen Sie den Pinsel also besser nicht im teuren Marmor-Waschbecken im Bad aus. Oder aber sehen Sie zu, dass Sie das Waschbecken nach dem Pinsel reinigen ebenfalls gründlich reinigen.

4. Haben Sie den Großteil der Farbe ausgespült, können Sie nun die Borste noch mit etwas handelsüblicher Seife und Wasser reinigen. Dazu geben Sie die Seife direkt auf den Pinsel und arbeiten diese mit den Fingern in die Borsten ein. So erreichen Sie auch die weiter innen liegenden Haare des Pinsels.

5. Spülen Sie nochmal mit Wasser nach.

6. Wiederholen Sie Schritt vier und fünf gegebenenfalls einige Male, bis wirklich jegliche Farbe aus dem Pinsel entfernt ist.

7. Zum Schluss wringen Sie die Pinselborsten mit der Hand gut aus.

Achtung: Je nach Qualität des Pinsels sollten Sie dabei behutsam vorgehen. Andernfalls könnten sich nicht gut befestigte Haare dabei lösen. Ist der Pinsel beschädigt, muss er im schlechtesten Fall doch entsorgt werden und der Reinigungsvorgang war umsonst.

Nach der Reinigung wird der Pinsel im Idealfall mit den Borsten nach unten aufgehängt. So kann das Wasser am besten abtropfen und etwaige Metallmanschetten um die Borsten liegen nicht im Nassen und korrodieren.

Pinsel reinigen
Waschen Sie den Pinsel gründlich unter fließendem Wasser aus.© Živković - stock.adobe.com

Farbrolle reinigen – so wird's gemacht

Farbrollen werden vom Grundsatz her zwar ähnlich gereinigt wie Pinsel, da sie aber in der Regel darauf ausgelegt sind, besonders viel Farbe oder Lack aufzunehmen, sind sie etwas gründlicher zu säubern.

1. Um eine Farbrolle zu reinigen, gehen Sie genauso vor wie beim Pinsel, obgleich Sie vermutlich um das Ausrücken per Hand (wie oben in Schritt eins beschrieben) nicht herumkommen werden. Auch hier ist es dringend ratsam, Gummihandschuhe zu verwenden.

2. Am besten gelingt das Ausdrücken, wenn Sie die Hand am Griffansatz der Farbrolle fest um die Rolle schließen und die Farbe mit gleichmäßigem Druck nach unten heraus streifen beziehungsweise drücken.

Tipp: Verrichten Sie diese Arbeit unbedingt über dem Farbeimer oder zumindest einer geeigneten Auffangwanne.

3. Achten Sie beim Ausdrücken darauf, den ausgeübten Druck dem Material (Schaumstoff, Baumwollfasern oder ähnliches) sowie der Qualität der Farbrolle anzupassen. Streift man mit zu viel Kraft, können günstigere Produkte Schaden nehmen, da insbesondere Schaumstoff-Fasern dabei schnell einreißen.

4. Haben Sie die Farbrolle gereinigt, wie oben beschrieben, wird sie nun vom Griff entfernt und das Loch unter fließendem Wasser gespült. Danach wird das überschüssige Wasser aus der Farbrolle ausgewrungen.

5. Wickeln Sie im Anschluss ein saugfähiges Tuch oder Küchenkrepp um die Farbrolle. Damit wird weiteres Wasser beziehungsweise Feuchtigkeit aus den Fasern oder dem Schaumstoff gezogen. Sie können die eingewickelte Farbrolle gegebenenfalls auch für ein paar Minuten beiseite legen, damit noch mehr Wasser aufgesagt werden kann.

6. Danach streicht man die Fasern „gegen den Strich“, sodass sie nicht aneinanderkleben, sondern stehen. Die Rolle trocknet so besser.

Wichtig: Hat der Griff der Rolle ein Loch, können Sie sie zum Trocknen nun ebenfalls aufhängen. Dazu wird der Griff selbstverständlich wieder eingeschoben. Alternativ können Sie die Farbrolle auch auf ein saugfähiges Tuch an einen warmen Ort legen und so trocknen lassen.
Farbrolle auswaschen
Wenn Sie Ihre Farbrolle und Pinsel nach getaner Arbeit gründlich reinigen, können Sie diese problemlos beim nächsten Projekt wiederverwenden.© nitimongkolchai - stock.adobe.com

Außerdem bietet der Handel einige Produkte wie Terpentin-Ersatz* und dergleichen an, die eingetrocknete Farbe aus Pinsel und Farbrolle entfernen sollen. Die Erfahrung hat jedoch gezeigt, dass dies in den meisten Fällen nicht besonders gut funktioniert und sich die Kosten für das Lösungsmittel im Vergleich zur Neuanschaffung des Malerwerkzeuges oft nicht rentieren.

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Artikel aktualisiert am 04.09.2024


Über die Autorin

Alexandra Lindner

Alexandra Lindner

Expertin für Pflanzen- und Gartenthemen sowie DIY-Projekte

Alexandra Lindner, Wahlmünchnerin (gebürtige Allgäuerin), volontierte nach ihrem Kulturjournalismus-Studium zunächst bei einem B2B-IT-Magazin als Online-Redakteurin, ehe sie 2021 zu selbermachen.de wechselte. Seitdem arbeitet sie dort als Content-Managerin und übernahm schließlich im September 2022 die operative Leitung. Besonders versiert ist sie bei Pflanzen- und Gartenthemen, jedoch zählen auch die handwerklichen Texte zur Expertise der passionierten DIY-lerin. Ihre Freizeit verbringt Alexandra Lindner in der Natur, in der Küche oder auf Konzerten.


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