So oft müssen Sie Ihre Bettwäsche wechseln
Experten raten dazu, Bettwäsche alle zwei bis vier Wochen zu wechseln. Wir zeigen, wie Sie für mehr Hygiene und Sauberkeit im Bett sorgen und wie Sie Ihre Bettwäsche länger frisch halten.
Wann genau für Sie der richtige Zeitpunkt zum Bettwäsche wechseln ist, müssen Sie selbst bestimmen. Es gibt jedoch einige Faktoren, die Sie dabei bedenken sollten:
- Temperatur
- Allergien
- Pyjama/Nacktschläfer
- Fettige Haare
- Krankheiten
- Schlaflänge
- Bewegungen im Schlaf
- Bettgewohnheiten
- Körperhygiene
- Schweißbildung
- Material der Bettwäsche
- Haustiere im Bett
So oft sollten Sie Ihre Bettwäsche wechseln
Studien haben ergeben, dass in Deutschland die Bettwäsche durchschnittlich alle drei Wochen gewechselt wird. In wärmeren Ländern wie Mexiko hingegen wechseln die Menschen Ihre Bettwäsche im Schnitt einmal pro Woche.
Es gibt grundsätzlich keine feststehende Regel, wie oft die Bettwäsche gewechselt werden muss. Es kommt auf viele verschiedene Faktoren an, wie oft Sie Ihre Bettwäsche wechseln sollten. Der grobe Richtwert liegt bei zwei bis vier Wochen.
Grob gesagt gilt:
- Waschen Sie Ihren Kopfkissenbezug regelmäßig oder wenden Sie Ihr Kissen zumindest einmal nach sieben Tagen.
- Bettdeckenbezug und Bettlaken sollten Sie alle zwei, spätestens alle vier Wochen wechseln und waschen.
- Die Bettdecke selbst sowie Ihr Kopfkissen und den Matratzenbezug können Sie jeweils zum Jahreszeitenwechsel reinigen. Also dann, wenn Sie ohnehin von Sommer- auf Herbstdecke et cetera umsteigen.
Es ist ein ganz spezielles Gefühl, in ein gerade frisch bezogenes Bett zu schlüpfen und das erste Mal darin zu schlafen. Besonders angenehm ist das, wenn die frische Bettwäsche noch nach Waschmittel duftet oder man die frische Luft, an der die Bettwäsche getrocknet wurde, förmlich noch riechen kann.
Diese Gerüchte können Sie aber leider nur dann wahrnehmen, wenn Sie Ihre Bettwäsche direkt nach dem Waschen beziehungsweise Trocknen wieder aufziehen. Legen Sie die Laken hingegen nach dem Waschen in den Schrank und nutzen sie erst einige Wochen später, ist vom Reinigungsduft nicht mehr viel übrig.
- Insbesondere im Sommer, wenn die Temperaturen steigen, schwitzt man tendenziell mehr, gibt also mehr Schweiß in die Bettlaken ab. Schlafen Sie nackt oder nur in Unterwäsche, wird der Schweiß direkt an den Bettbezug abgegeben und zu einem großen Teil davon absorbiert.
- Menschen, die zu fettigen Haaren neigen, haben zudem das Problem, dass sich das auch auf ihr Kopfkissen überträgt und schon nach kurzer Zeit deutlich zu sehen ist. Das sieht nicht nur unschön aus, sondern kann zu weiteren Problemen führen. Der auf dem Kopfkissen abgelagerte Talg aus den Haaren überträgt sich beim Schlafen über kurz oder lang auf die Haut im Gesicht und am Hals und kann im schlechtesten Fall dort die Poren verstopfen. Das wiederum kann zu Hautunreinheiten wie Pickeln führen.
- Liegen Sie einmal krank im Bett, wird es ganz übel. Die Viren und Bakterien, die Sie krank gemacht haben, übertragen sich auf Ihre Bettwäsche und aufgrund der wohlig warmen Umgebung und anderen für sie günstiger Faktoren sterben sie auch nicht sofort. Wenn Sie krank sind, sollten Sie Ihre Bettwäsche unbedingt direkt nach überstandener Krankheit wechseln. Dauert der Krankenstand an, sollten Sie Ihre Bettwäsche mindestens einmal die Woche wechseln, um die Genesung zu unterstützen.
- Bewegung im Bett verursacht in der Regel Reibung an den Betttextilien und erhöht damit die Anzahl der abgegebenen Hautschuppen. Unabhängig davon, ob Sie schlicht ein unruhiger Schläfer sind und sich häufig hin und her wälzen oder sich das Bett mit einem Partner teilen.
- Da das Bett einer der behaglichsten Orte in der Wohnung ist, essen auch viele Menschen gerne darin. Krümel sind dabei jedoch kaum zu vermeiden. Das freut besonders Milben, die sich daran gütlich tun und schlussendlich schneller vermehren.
- Die Körperhygiene ist in Bezug auf die Bettwäsche ein ganz entscheidender Faktor. Duschen Sie beispielsweise abends vor dem Zubettgehen, entfernen Sie damit zunächst einen Großteil der über den Tag angesammelten Hautschuppen, Schweiß und andere Schmutzpartikel. Wenn Sie sich nach dem Duschen dann jedoch am ganzen Körper eincremen, übertragen Sie einen Teil der Lotion automatisch auf Ihre Bettwäsche.
- Ähnlich steht es um Haarpflegeprodukte. Ob nun das Shampoo, Haaröl oder andere Haarpflegeprodukte. Auch diese übertragen sich auf Ihre Bettwäsche beziehungsweise Ihr Kopfkissen. Mit nassen Haaren ins Bett zu gehen ist übrigens keine allzu gute Idee. Die Feuchtigkeit überträgt sich auf Ihr Kopfkissen, was dazu führen kann, dass dieses nach einiger Zeit zu miefen beginnt.
- Duschen Sie hingegen lieber morgens, bleiben Haarstyling-Produkte auch nach dem Ausbürsten beziehungsweise -kämmen teilweise im Haar und über den Tag angesammelter Schweiß und Hautschuppen sowie Schmutz werden vor dem Zubettgehen auch nicht entfernt und mit ins Bett genommen. Sie können Ihre Duschgewohnheiten also drehen und wenden, wie Sie möchten. Beides hat Vor- und Nachteile.
- Erlauben Sie Ihrem Hund oder Ihrer Katze mit in Ihrem Bett zu schlafen, sollten Sie die Bettwäsche übrigens deutlich öfter wechseln. Nicht nur, dass Haustiere viel Schmutz in ihrem Fell mit herumtragen. Sie können zudem Krankheitserreger einschleppen und in Ihrem Bett verteilen.
- Last but not least ist das Material der Bettwäsche entscheidend dafür, wie oft Sie Ihre Bettwäsche wechseln sollten. Je nach Jahreszeit und Temperatur sowie individuellem Wohlbefinden eignen sich andere Stoffe für Ihre Bettwäsche.
So duftet Ihre Bettwäsche auch nach Wochen im Schrank
Stecken Sie Ihre Bettwäsche nach dem Trocknen einfach in einen luftdichten Plastikbeutel und verstauen Sie sie so im Schrank. Im Idealfall bleibt so sogar die Sommerbettwäsche über die Winterperiode hinaus frisch und duftend. Ferner halten Sie dank der Plastiktüte Ungeziefer wie Motten und Milben fern von Ihrer Bettwäsche.
Sie sollten Ihr Bett übrigens nie direkt nach dem Aufstehen machen. Schlagen Sie die Bettdecke zunächst zurück und lüften Sie das Laken auf diese Weise etwas aus. Noch besser ist es, wenn Sie ihr Bettzeug für einige Minuten an die frische Luft hängen können. Dasselbe sollten Sie außerdem alle zwei bis drei Monate mit Ihrer Matratze machen.
In Matratzen nisten sich gerne Bettwanzen ein.
>>> Wie Sie Bettwanzen bekämpfen – ohne den Kammerjäger rufen zu müssen!
Haben Sie ausreichend Platz in Ihrer Gefriertruhe oder Ihrem Gefrierschrank, können Sie Ihr Bettzeug in eine Plastiktüte stecken und für rund eine Stunde tieffrieren. Das beseitigt einen großen Teil der Milben. Bakterien und Viren sterben bei Minustemperaturen allerdings nicht ab.
So waschen Sie Ihre Bettwäsche richtig
Bei Bettwäsche geht es um Hygiene. Deshalb müssen Sie Bettwäsche regelmäßig wechseln und waschen. Achten Sie dabei darauf, möglichst alle Bakterien, Viren und Co. abzutöten.
- Waschen Sie Ihre Bettwäsche am besten nie unter 60 Grad. Leider wird Bettwäsche mitunter auch aus Stoffen hergestellt, die diese Temperaturen nicht vertragen. Nutzen Sie in diesem Fall zumindest einen Hygienespüler beim Waschen. Verzichten Sie allerdings besser auf Weichspüler. Bei Bettwäsche und Bettzeug kommen häufig Materialien zum Einsatz, die durch Weichspüler verkleben und so zum Teil ihre nützlichen Eigenschaften einbüßen.
- Schwitzen Sie im Schlaf stark oder hat Ihre Bettwäsche andere Gerüche wie zum Beispiel von Tabakrauch oder Küchendünsten aufgenommen, waschen Sie sie am besten mit Essig. Haben Sie deutlich sichtbare Schweißflecken und Ähnliches auf der Bettwäsche entdeckt, weichen Sie die betreffenden Stellen vor dem Waschgang in Essigessenz ein. Geben Sie außerdem zwei bis drei Esslöffel zum Waschmittel dazu, um Gerüche zu entfernen.
- Wenn möglich, geben Sie Ihr Bettzeug nach dem Waschen in den Trockner. Überprüfen Sie aber vorab das Wäscheschild, ob das Material trocknergeeignet ist. Ist dem nicht der Fall, trocknen Sie Ihre Bettwäsche auf der Leine.
- Zudem sollten Sie Bettwäsche nach dem Waschen stets bügeln. Damit werden weiter gegebenenfalls noch vorhandene Bakterien und Viren abgetötet. Achten Sie hierbei wiederum auf die Angaben des Bettwäsche-Herstellers, ob das Material gebügelt werden kann. Speziell bei Seide und satiniertem Stoff darf oft nicht zu heiß gebügelt werden. Sind Sie sich nicht sicher, testen Sie die richtige Temperatur an einer unauffälligen Stelle.
Matratzen sollten im Idealfall von einem Matratzenschoner geschützt werden. Alles hält dieser aber auch nicht ab. Wir zeigen, wie Sie Ihre Matratze mit Hausmitteln ganz einfach selber reinigen können.
Gesunder und vor allem ausreichender Schlaf ist wichtig. Laut Techniker Krankenkasse kann zu wenig Schlaf nicht nur das Unfallrisiko erhöhen, sondern auch zu Herz-Kreislauf- sowie Magenbeschwerden, Depressionen und sogar Übergewicht führen.
Abhängig davon, ob es sich um einen Werk- oder Wochenendtag handelt, schlafen die meisten Deutschen zwischen sechs und neun Stunden. Genauso lange wälzt man sich also zwischen den Laken hin und her, hinterlässt Schweiß, Hautzellen und Co. in der Bettwäsche.
Der Mensch verliert pro Nacht zwischen 0,5 und drei Liter Schweiß und andere Körperflüssigkeiten. Schlafen Sie mit Pyjama, saugt dieser einiges davon auf, ein Teil verdunstet und der Rest landet auf dem Laken, der Bettdecke sowie im Kissen.
Ferner verlieren wir permanent Hautschuppen und Haare. Zusammen mit dem Schweiß und der Wärme unter der Bettdecke ergibt das ein hervorragendes Milieu für Bakterien, Pilze und Milben. Nach einer Woche befinden sich so etwa 3.000.000 Bakterien pro Quadratzoll auf Ihre Kissen, auf dem Laken sind es sogar 5.000.000 Bakterien pro Quadratzoll.
Klingt ekelig, ist aber im Normalfall nicht gesundheitsgefährdend. Jedenfalls nicht von Anfang an. Aus Hygienegründen sollten Sie Ihre Bettwäsche jedoch regelmäßig waschen. Dabei geht es nicht nur um die Bezüge von Kopfkissen, Bettdecke und Matratze. Reinigen Sie auch den Überzug Ihres Matratzenschoners, die eigentliche Bettdecke sowie das gesamte Kopfkissen. Ferner sollten Sie auch Dekokissen und Stofftiere regelmäßig reinigen.
Im Sommer sollten Sie vor allem auf dünneren Stoff setzen. Neben Seersucker bietet sich hier auch Perkal an. Noch besser, allerdings etwas hochpreisiger ist Bettwäsche aus Seide oder satiniertem Stoff. Das glatte Gewebe ist nicht nur angenehm auf der Haut, es bietet aufgrund seiner Oberflächenstruktur auch keine vernünftige Angriffs- und Brutfläche für Bakterien, Viren und Milben. Außerdem verursacht die glatte Oberfläche verhältnismäßig wenig Reibung auf der Haut, was dazu führt, dass man weniger Hautschuppen verliert.
Im Herbst und Winter bietet sich Bettwäsche aus Biber oder Flanell an. Diese haben eine sehr weiche, anschmiegsame Oberfläche, sind gut saugend und halten warm.
Jersey, Mikrofaser und Renforcé beziehungsweise Baumwolle wiederum sind ganzjährig möglich. Die Texturen sind mitteldick und erlauben eine gute Luftzirkulation.
Für Kinderbettwäsche wird gerne Linon verwendet. Dieser Stoff ist relativ robust, jedoch meist auch etwas dicker. Kinderbettwäsche sollten Sie aber ohnehin häufiger wechseln als Ihre eigene.
Sind sie allergisch auf (Hausstaub-)Milben und dergleichen, sollten Sie eine spezielle Allergikerbettwäsche verwenden. Die erhalten Sie entweder im Handel oder auch via Rezept über die Krankenkasse.
Wichtig ist beim Bett vor allem, dass Sie sich wohlfühlen, denn: „Wie man sich bettet, so liegt man.“