Dachausbau selber machen
Der Dachausbau gehört zu den Baugewerken, bei denen man richtig Geld sparen kann. Wir zeigen Ihnen von der Planung über die Dämmung und den Bodenausgleich bis hin zum Badeinbau, wie das geht.
Das A und O beim Dachausbau ist neben der Finanzierung vor allem eine gute Planung, bei der Sie sich unbedingt von einem Architekten beraten und vielleicht auch begleiten lassen sollten. Dieser plant nicht nur die Raumaufteilung, sondern kann Ihnen auch genau sagen, wie stark beispielsweise die Dämmung des Dachs sein muss, um bestimmte Anforderungen für staatliche Zuschüsse zu erfüllen. Generell gitl jedoch, dass für einen Erwachsenen mindestens 20 Quadratmeter bei einer Stehhöhe von zwei Metern vorhanden sein sollte. Andernfalls lohnt sich der Aufwand eigentlich nicht.
Alle Wichtigen Schritte beim Dachausbauen im Überlbik
Bei der Wahl der Baumaterialien wie Dämmung, Dampfbremsfolie, Klebebänder, Metallprofile, Gipskartonplatten und Fugenmasse gilt: Am besten alles von einem einzigen Hersteller! Gerade Folien und Klebebänder müssen so aufeinander abgestimmt sein, dass sie auch die versprochenen 30 Jahre halten.
Übrigens: Das Material braucht enorm viel Platz, vor allem die Gipskartonplatten. Unser Tipp: Lassen Sie sich von Ihrem Händler immer nur das anliefern, was Sie in den nächsten beiden Arbeitsschritten wirklich brauchen.
1. Dachausbau - Dämmung
Im gezeigten Beispiel kamen zwei Dämmarten zugleich zum Einsatz: die Zwischensparrendämmung und die Untersparrendämmung. Das hat den Vorteil, dass man mit der Gesamtdämmdicke nicht auf die Sparrenhöhe festgelegt ist, sondern durch die Untersparrendämmung zusätzliche Zentimeter gewinnt – für den Wärmedurchlasswert ein deutlicher Plusspunkt. Außerdem verhindert die durchgehende Untersparrendämmung, dass die im Vergleich zum Dämmmaterial recht dichten Sparrenhölzer als Kältebrücke im System fungieren.
Relativ gut selber dämmen lässt es sich mit Mineralwollematten, da diese lediglich auf Breite geschnitten und zwischen die Sparren geklemmt werden müssen. Für diese Klemmwirkung ist es wichtig, dass Sie die Matten rund einen Zentimeter breiter schneiden, als das Sparrenfeld tatsächlich ist.
Vorsicht: Die Breite der Sparrenfelder differieren zum Teil um mehrere Zentimeter. Messen Sie also jedes Feld einzeln aus, um den Verschnitt an Dämmung zu minimieren. Geschnitten wird mit einem Dämmstoffmesser immer quer zur Mattenlänge – das erhöht die Klemmwirkung.
Wenn Sie einen Dachstuhl mit einer Kehlbalkenlage, also waagerecht zwischen den Sparren verlaufenden Deckenbalken haben, können Sie die Dämmung auf zwei Arten verlegen. Bei der ersten klemmen Sie die Matten bis zur Oberkante Kehlbalken zwischen die Sparren und von dort aus waagerecht über die Bodenverschalung des Spitzbodens.
Oder Sie dämmen die ganze Dachschräge durchgehend bis in den First hinein. Die zweite Variante hat den Vorteil, dass der Spitzboden zwischen Kehlbalken und Firstpfette später als eigener kleiner Raum nutzbar ist, eine eingebaute Bodentreppe vorausgesetzt. Wenn Sie bis in den First dämmen, bewährt es sich, fünf bis sechs Bodenbretter an den Seiten des Spitzbodens wieder zu entfernen, sodass Sie die Dämmung durchgehend einklemmen können. Je weniger Schnittfugen die Dämmfläche hat, desto besser ist es. Die Bodenbretter nageln Sie nach der Beplankung der Schrägen einfach wieder fest.
Schritt 1/9: Richtscheit ansetzen
Mit einem Richtscheit prüfen Sie die Flucht der Sparren. So sehen Sie, um wie viele Zentimeter Sie später mit der Konterlattung ausgleichen müssen, um bei der Beplankung eine ebene Fläche zu erhalten.
Schritt 2/9: Sparrenabstand messen
Messen Sie jeden einzelnen Sparrenabstand und addieren Sie zum ermittelten Maß jeweils 1 cm hinzu. Durch diese "Überbreite" klemmt sich die Dämmmatte später von selbst zwischen den Sparren fest.
Schritt 3/9: Breite übertragen
Übertragen Sie die jeweilige Breite auf die Dämmmatte. Legen Sie sich zum besseren Schneiden mit dem Cuttermesser ein großes Stück Hartfaserplatte unter die Matte. Schneiden Sie am besten auf dem Boden.
Schritt 4/9: Matten eindrücken
Drücken Sie die Matten zwischen die Sparren. Achten Sie unbedingt darauf, dass die Mattenstöße dicht schließen.
Schritt 5/9: Dämmung einschieben
Die Dämmung muss eine durchgehende Hülle für den Raum bilden. Deshalb messen Sie auch kleine Hohlräume aus und versehen sie mit einer passenden Matte. Gehen Sie mit der Dämmung über die Mittelpfette hinaus.
Schritt 6/9: Dichtkleber auftragen
Mit dem Einsatz eines Dichtklebers schaffen Sie am fehlerträchtigen Übergang von der Dachfläche zum Giebel einen luftdichten Anschluss der Folie zum Sparren und zur Wand. Tragen Sie zuallererst den Kleber über die ganze Wandlänge auf, und drücken Sie später die Folie beim Tackern kräftig in den Kleber ein.
Schritt 7/9: Obere Folie tackern
Mit einem kleinen Elektrotacker klammern Sie die obere Folie im Abstand von höchstens 30 bis 40 cm an den Sparren fest. In den Sparrenfeldern darf die Folie maximal 2 bis 3 cm durchhängen. Achten Sie darauf, dass die Folie an keiner der Klammern aufreißt.
Schritt 8/9: Zweite Folie tackern
Die zweite, untere Folienbahn tackern Sie mit einer Überlappung von mindestens 10 cm zur ersten ebenfalls an den Sparren fest. Zum besseren Abschätzen der Mindestüberlappung ist auf den Folien über die ganze Länge eine entsprechende Markierung (schwarze Striche) aufgedruckt.
Schritt 9/9: Dichtband kleben
Mit einem breiten Dichtband kleben Sie den Folienstoß sauber ab. Nur so wird die unbedingt nötige Winddichtigkeit der Konstruktion erreicht. Überprüfen Sie am Schluss noch einmal den Stoß und kleben Sie gegebenenfalls noch ein zweites Band.
Eine Wärmedämmung kann nur dann gut dämmen, wenn sie absolut trocken bleibt. Dringt nämlich Feuchtigkeit ein, verändert sich die Rohdichte des Materials und die Wärme wird besser abgeleitet. Je nach Temperaturverlauf in der Dachkonstruktion kann sich die Feuchtigkeit in der Mineralwolle niederschlagen und sie durchfeuchten. Damit das alles nicht passiert, gehört auf die Innenseite des Dachs eine Dampfbremsfolie.
Das Wichtigste bei der Verarbeitung der Folie ist, dass zwischen den beiden Giebelwänden eine dichte Fläche entsteht, die absolut kein Lüftchen mehr durchlässt. Hier kommt vor allem den Anschlüssen der Folie an Boden, Giebelwänden und den sogenannten Durchdringungen wie den Kehlbalken oder den Ab- und Zulaufleitungen eine wichtige Rolle zu.
An einigen Anschlüssen müssen Sie das Klebeband mit dem Cutter einschneiden. Achten Sie unbedingt darauf, dass Sie dabei nicht unabsichtlich in die Dampfbremsfolie schneiden! Jede Undichtigkeit in der Hülle kann später zum Feuchte- oder gar Schimmelproblem werden.
Schritt 1/4: Dampfbremsfolie falten
Die Dampfbremsfolie falten Sie, an einer Seite beginnend, über die ganze Länge auf und fixieren Sie provisorisch an der Mittelpfette. Dazu benötigen sie mindestens einen Helfer, der die Folie in der richtigen Lage hält.
Schritt 2/4: Obere Folie antackern
Mit einem kleinen Elektrotacker klammern Sie die obere Folie im Abstand von höchsten 30 bis 40 Zentimetern an den Sparren fest. In den Sparrenfeldern darf die Folie maximal zwei bis drei Zentimeter durchhängen. Achten Sie darauf, dass die Folie an keiner der Klammern aufreißt.
Schritt 3/4: Zweite Folie tackern
Die zweite, untere Folienbahn tackern Sie mit einer Überlappung von mindestens zehn Zentimetern fest. Zum besseren Abschätzen der Mindestüberlappung ist auf den Folien über die Länge eine entsprechende Markierung (schwarze Striche) aufgedruckt.
Schritt 4/4: Dichtband kleben
Mit einem breiten Dichtband kleben Sie den Folienstoß sauber ab. Nur so wird die unbedingt nötige Winddichtigkeit der Konstruktion erreicht. Überprüfen Sie am Schluss noch einmal den Stoß und kleben Sie gegebenenfalls noch ein zweites Band.
Vorsicht: Auch Tackerklammern durchdringen die Folie, deshalb sollten Sie damit nicht allzu wild um sich schießen. Eine Klammer alle 40 bis 50 Zentimeter in die Sparren gesetzt, reicht aus. Wichtig ist, dass die Folienbahnen sich ausreichend überlappen. Ziehen Sie die Folie beim Tackern keinesfalls auf Spannung! Auch eine Kunststofffolie muss "arbeiten", sich also je nach Temperatur und Luftfeuchte ausdehnen und zusammenziehen können.
Wenn die Dachhülle komplett ist und dicht, folgt die schon eingangs erwähnte Untersparrendämmung. Zunächst verschrauben Sie die Direktabhänger (maximaler Abstand 40 Zentimeter) an den Sparren, biegen sie zur Raummitte hin auf und schieben die Dämmmatten darüber. Die Profile verschrauben Sie dann über der Dämmung liegend an den beiden Schenkeln der Abhänger. Der Vorteil: Die Dämmmatten bilden so eine lückenlose, durchgehende Dämmschicht ohne Kältebrücke.
Um zu überprüfen, ob auch wirklich alle Stellen und alle Öffnungen wie Fenster, Türen und Rohre dicht sind, kann man einen sogenannten Blower Door Test durchführen lassen.
2. Dachausbau - Boden ausgleichen mit Trockenestrich
Nur selten haben die heutigen Dachböden einen festen und ebenen Boden. Ein Trockenestrich mit Ausgleichsschüttung bietet die meisten Vorteile. Zum einen ist er leichter als ein normaler Estrich, statisch gesehen also unproblematisch. Zum anderen gleicht die Schüttung alle Unebenheiten aus und dient zugleich als Trittschalldämmung.
Trockenestrich besteht aus der Schüttung und Estrichplatten.
Trockenestrich auf dem Dachboden: Schritt für Schritt
Sie brauchen mindestens drei gerade Dachlatten oder Alu-Richtscheite. Die Dachlatten bieten den Vorteil, dass Sie durch eine kleine Sonderkonstruktion die Abziehhilfen auf der Schüttung platzieren können, also keine Vertiefungen entstehen, die Sie mühsam auffüllen müssen.
An den beiden Enden der Abziehlatte verschrauben Sie einfach jeweils ein kurzes Lattenstück auf der Oberseite, das etwa fünf Zentimeter übersteht. Diese kurzen Abschnitte liegen später auf den Abziehhilfen auf, sodass alle Latten eine höhengleiche Unterkante haben. Auf diese Weise können Sie Ihren Boden in schmalen Streifen ausgleichen, wobei Sie sinnigerweise den letzten Streifen vor der Tür ziehen sollten, damit Sie noch aus dem Raum herauskommen.
Schritt 1/11: Höhe markieren
Mit dem Bleistift und einer langen Wasserwaage oder einem Richtscheit markieren Sie umlaufend auf der Wand die Höhe des Fertigfußbodens (ohne Bodenbelag).
Schritt 2/11: Folie auslegen
Vor dem Ausbringen der Trockenschüttung legen Sie eine PE-(Polyethylen-)Folie als Dampfbremse aus. Die Folie verhindert, dass Schüttmaterial durch die Ritzen und Fugen rieselt und dass Wasserdampf die Dämmung durchfeuchtet. Lassen Sie die Folienbahnen an den Stößen 10 cm überlappen und kleben Sie die Stöße mit Klebeband ab.
Schritt 3/11: Folie festtackern
Ziehen Sie die Folie an den Wandübergängen etwa 5 cm hoch und tackern Sie sie zusammen mit dem umlaufenden Randdämmstreifen fest. Letzterer entkoppelt den Boden schalltechnisch von den Wänden.
Schritt 4/11: Schüttmaterial verteilen
Verteilen Sie das Schüttmaterial gleichmäßig auf einen Bodenstreifen von etwa 150 cm Breite. Dann können Sie das Ganze mit einem Richtscheit oder einer geraden Dachlatte noch gut abziehen.
Schritt 5/11: Dachlatten platzieren
Platzieren Sie zwei gerade Dachlatten als Abziehhilfen auf der Schüttung: eine direkt an der Wand, eine im parallelen Abstand von etwa 1 bis 1,2 m dazu. Richten Sie beide Latten nach Ihrer an der Wand markierten Höhe und exakt waagerecht aus.
Schritt 6/11: Schüttung abziehen
Mit einer weiteren geraden Dachlatte ziehen Sie dann die Schüttung waagerecht ab. Fehlstellen auffüllen und erneut abziehen. So arbeiten Sie sich streifenweise durch den ganzen Raum vorwärts.
Schritt 7/11: Falze abgesägt
Die Falze, die an der Wand liegen, müssen Sie vor dem Verlegen mit der Stichsäge abschneiden, damit auf ganzer Fläche die volle Plattenstärke trägt.
Schritt 8/11: Estrichplatten verlegen
Beginnend in einer linken Ecke verlegen Sie die Estrichplatten. Ein paar Reststücke dienen dabei als Trittfläche, damit Sie die zuvor abgezogene Ausgleichsschüttung nicht gleich wieder zerstören.
Schritt 9/11: Kleber auftragen
Mit der speziellen Kleberflasche von Fermacell kann man zwei Kleberstreifen gleichzeitig auf den Falz aufziehen. So ist eine gleichmäßige Verteilung des Klebers bei Druck gewährleistet.
Schritt 10/11: Estrichplatte festschrauben
Legen Sie die nächste Platte an die erste und drücken Sie sie an dem Falz gut in den Kleber ein. Zusätzlich setzen Sie drei Schnellbauschrauben in den Falz.
Schritt 11/11: Estrichplatte versetzen
Versetzen Sie die Estrichplatten pro Reihe immer um eine halbe Plattenlänge, damit keine Kreuzfugen entstehen. Auch hier müssen Sie alle Längs- und Querfalze mit Kleber versehen und etwa alle 15 cm miteinander verschrauben.
Bodenbelag auf dem Trockenestrich: Was ist möglich?
Bei der Entscheidung, welcher Belag Ihren neuen Wohnraum gemütlich und optisch reizvoll machen soll, haben Sie grundsätzlich freie Auswahl: Möglich ist alles.
Möchten Sie Teppich auf Trockenestrich verlegen, müssen Sie vorher nur dem Rohboden seine Saugfähigkeit nehmen. Dies erreichen Sie, indem Sie Sperrgrund auftragen.
Parkett lässt sich auf Trockenestrich sogar ohne zusätzliche Vorarbeiten verlegen – ausgenommen echtes Stabparkett, das zum Verkleben ebenfalls eine Sperrgrund-Vorbehandlung benötigt. Bei Fertigparkett und Laminat wird nur die übliche Trittschalldämmung ausgelegt und dann darauf das Parkett wie üblich verlegt.
Fliesen werden auf Trockenestrich auf gewohnte Weise geklebt. Auch hier müssen Sie allerdings erst einen Sperrgrund gegen die Saugfähigkeit auftragen. In Bädern wird im Dusch-, Wannen- und Bodenbereich zusätzlich eine Latexabdichtung gestrichen, die den Trockenestrich bei größeren Wasserschäden schützt.
3. Dachausbau - Wände beplanken
Im nächsten Schritt werden die Wände mit Gipsfaserplatten beplankt.
Beim Trockenbau spricht man auch von "leichten Trennwänden", weil sie nur den Bruchteil einer massiv gemauerten Wand wiegen und deshalb in der Statik nur ganz pauschal berücksichtigt werden. In der Regel bietet jedes Wohnhaus genügend Sicherheit im Tragwerk, um leichte Trennwände zu tragen.
Das Verkleiden der Dach- und sonstigen Flächen mit Gipsfaserplatten hat viele Gründe: Sie schaffen nicht nur einen glatten Untergrund für Tapete, Putz und Freunde, sie schützen die empfindliche Dämmung und Dichtfolie auch vor Beschädigung. Aber der wichtigste Grund ist die Verbesserung des Schallschutzes.
Schritt 1/8: Gipsplatten ausrichten
Die erste Gipsfaserplatte richten Sie mit der Wasserwaage absolut lotrecht aus.
Schritt 2/8: Platten fixieren
Mit Schnellbauschrauben und einem Akkuschrauber fixieren Sie die Platte auf den Metallprofilen. Schrauben mit maximal 30 cm Abstand zueinander setzen.
Schritt 3/8: Maßnehmen
Messen Sie von beiden Eckpunkten der Platte aus jeweils den Abstand zur Dachschräge, und übertragen Sie die beiden Maße auf die nächste Gipsfaserplatte. So sparen Sie sich die Arbeit mit Stellschmiegen und Winkeln.
Schritt 4/8: Passgenauigkeit überprüfen
Die zugeschnittene Platte überprüfen Sie vor dem Kleben auf Passgenauigkeit. Eventuell müssen Sie nachschneiden.
Schritt 5/8: Kleberwurm auftragen
Aus der Kartusche drücken Sie einen gleichmäßigen Kleberwurm über die ganze Länge der Plattenkante.
Schritt 6/8: Schraublinie markieren
Markieren Sie sich die Schraubenlinie, damit Sie mit den Schrauben die Metallprofile treffen.
Schritt 7/8: Fugenkleber auftragen
Auch die senkrechten Stöße versehen Sie mit Fugenkleber.
Schritt 8/8: Platte ansetzen
Dann setzen Sie die untere Platte der nächsten Reihe gegen die erste.
Gipsfaserplatten werden an der Unterkonstruktion, zwischen der auch die Dämmung klemmt, verschraubt. Ausnahme: die Dachschrägen. Hier müssen Sie mit einer Ausgleichs- oder Konterlattung (Holz oder Metall) erst einmal für eine ebene Fläche sorgen.
Die Dachsparren werden nämlich immer so aufgesetzt, dass die ebene Fläche auf der Außenseite für die Dachdeckung entsteht. Durch die immer leicht differierenden Holzstärken werden Sie auf der Unterseite nie eine Ebenheit vorfinden. Die Ausgleichsprofile verschrauben Sie durch die Dampfbremsfolie hindurch in die Sparrenunterseiten hinein.
Auch die Wände von Giebel und Gaube brauchen Steckdosen und/oder Lichtschalter. Um Ärger bei der Elektrifizierung zu vermeiden, sollten Sie sich vorab einen genauen Plan über die Lage der Steckdosen machen und aufzeichnen. Das hat den großen Vorteil, dass Sie alle Montagelöcher schon bequem setzen können, bevor die Platten verschraubt sind.
Grundsätzlich liegen Stromleitungen besser in der Wand als davor, und das Verlegen in Hohlwänden ist weder ein Problem noch verboten.
Schritt 1/5: Bohrpunkte markieren
Legen Sie bereits vor dem Beplanken anhand Ihres Plans die Lage der Steckdosen auf der Wand fest und markieren Sie die Bohrpunkte.
Schritt 2/5: Montageöffnungen sägen
Mit einer Lochsäge schneiden Sie die Montageöffnung der Steckdose genau im Durchmesser der Hohlwanddose.
Schritt 3/5: Kabelenden beschriften
Beschriften Sie vor dem Beplanken die Kabelenden, damit Sie die Stecker und Lichtschalter nach dem Beplanken eindeutig zuordnen können.
Schritt 4/5: Kabel fixieren
Ziehen Sie die Kabel durch die Öffnungen der Hohlwanddose und fixieren Sie diese mit den langen Spreizklammern in der Gipsbauwand.
Schritt 5/5: Steckdose befestigen
Adern abisolieren, an der Steckdose anschließen und die Steckdose in der Hohlwanddose festschrauben.
4. Dachausbau - Wände stellen
Um dem Raum Struktur zu verleihen, werden nun Zwischenwände mit Türen in Leichtbauweise eingebaut.
Die an Boden, Wand und Decke befestigten Profile heißen U-Profile, die senkrechten heißen C-Profile, weil deren Kanten noch ein weiteres Mal umgebogen sind. Die C-Profile stellen Sie einfach in die fixierten U-Profile ein und montieren sie mit der Krimperzange. Der Abstand der Ständer richtet sich immer nach der Plattengröße. In unserem Falle verwendeten wir Einmannplatten von 100 x 150 Zentimetern Größe, der Ständerabstand von Mitte bis Mitte beträgt also exakt 50 Zentimetern. Nur die Türöffnung muss größer sein, nämlich mindestens 90 Zentimeter.
Planen Sie im Dachgeschoss ein Badezimmer, müssen Sie wegen der schweren Fliesen die Wände doppelt beplanken. Natürlich kommen bei Feuchträumen die imprägnierten (grünen), ebenfalls 12,5 mm starken Gipskartonplatten zum Einsatz. Die müssen natürlich mit der imprägnierten Fugenmasse (grün) verspachtelt werden.
Schritt 1/7: Dübellöcher bohren
Durch die vorgebohrten U-Profil-Löcher hindurch bohren Sie die Dübellöcher etwa alle 30 cm in den Unterboden.
Schritt 2/7: Bodenprofil befestigen
Mit Einschlagdübeln befestigen Sie das U-Bodenprofil im Unterboden.
Schritt 3/7: U-Profil lotrecht
Mit C-Profil und Wasserwaage bringen Sie das U-Profil in der Dachschräge exakt lotrecht über das Bodenprofil.
Schritt 4/7: Achsabstand
Die weiteren senkrechten C-Profile stellen Sie ins Bodenprofil mit einem Achsabstand von 50 cm ein.
Schritt 5/7: Profile im Lot
Bevor Sie sie fixieren, prüfen Sie, ob die Profile auch wirklich im Lot stehen.
Schritt 6/7: Profile fixieren
Mit einer Krimperzange fixieren Sie die C-Profile unverrückbar an den U-Profilen.
Schritt 7/7: Türsturzprofil fixieren
Das Türsturzprofil fixieren Sie auf Höhe an einer Seite, bringen es in die Waage und fixieren die zweite Seite.
Auch die Zwischenwände brauchen eine Dämmung aus Mineralwolle. Das hat zum einen den Grund, dass die Wärme nicht von beheizten in unbeheizte Räume entweichen soll. Zum anderen dient sie zur Schallisolierung.
Das Dämmen funktioniert genauso wie in den Dachschrägen, das heißt, Sie schneiden die Mineralwolle auf Feldbreite plus einem Zentimeter und klemmen sie zwischen zwei Ständer.
Tür einbauen
Für gewöhntlich befindt sich in einer solchen Zwischenwand eine Tür, um vom einen Raum in den anderen zu gelangen. Die Polition der Türe sollten Sie direkt beim Stellen des Trägerwerkes mit einplanen und entsprechend integrieren. Im Idealfall kaufen Sie sich die Tür, die Sie einsetzen wollen, samt Zarge schon vor dem Beginn des Dachausbaus. So haben Sie das exakte Öffnungsmaß schon während Sie das Ständerwerk stellen.
Schritt 1/6: Zweites Ständerwerk
Um mit der Wand auf die Pfostenstärke zu kommen, ist ein zweites Ständerwerk nötig. Messen Sie die Pfostenstärke ein und markieren Sie den Verlauf per Schlagschnur.
Schritt 2/6: Gipsfaserplatten fixieren
Mit dem Akkuschrauber und dem Einschraubtiefenbegrenzer fixieren Sie die Gipsfaserplatten auf dem Ständerwerk. Setzen Sie alle 15 cm eine Schraube.
Schritt 3/6: Kleber auf Plattenstöße
Plattenstöße mit dem Kleber versehen, die nächste Platte aufsetzen und verschrauben.
Schritt 4/6: Mineralwolle einsetzen
Ist eine Seite komplett beplankt, füllen Sie alle Zwischenräume des Ständerwerks mit Mineralwolle auf.
Schritt 5/6: Zweite Dämmschicht
Die zweite Dämmschicht müssen Sie mit versetzten Fugen einbringen, dann ist die Dämmwirkung optimal
Schritt 6/6: Zweite Seite beplanken
Dann folgt das Beplanken der zweiten Seite, bei dem Sie ebenfalls an der Türöffnung beginnen. Achtung: Eventuelle Stromkabel für Steckdosen vorher durchziehen.
Bei der Dicke der Türzarge spielt die Wanddicke die Hauptrolle. Alle Zargen bieten eine Toleranz von etwa 20 Millimeter, die Sie durch mehr oder weniger starkes Einschieben der zweiten Türbekleidung erreichen. Die Zarge wird, wie bei herkömmlichen Türen auch, zunächst exakt in der Wandöffnung ausgerichtet, sorgfältig verspannt und dann an mindestens drei Klebepunkten pro Seite mit Türzargenschaum ausgeschäumt. Nach dem Aushärten fixieren Sie das Gegenstück (Bekleidung) mit Holzleim in der Zarge.
Setzen Sie die Tür ein, bevor Sie mit der Gestaltung der neu errichteten Zwischenwand beginnen.
5. Dachausbau - Badezimmer einbauen
Je nach dem, wofür bezieungsweise wie Sie den ausgebauten Dachraum nutzen möchten, kann es sinnvoll sein, ein Bad einzubauen. Dazu gehört in der Regel eine saubere Vorwandinstallation. Eine Vorwand ist ganz nebenbei gesagt auch ein echter Resteverwerter: Alle Metallprofile, die beim Wändestellen übrig geblieben sind, finden hier doch noch eine echte Aufgabe.
Schritt 1/19: Bohrlöcher
Markieren Sie die Bohrlöcher zur Befestigung des Bodenprofils. Achtung: Machen Sie sich einen Plan, wo die Heizschleifen entlanglaufen.
Schritt 2/19: Schienen
Alle Boden- und Wandschienen versehen Sie mit dem Klebeband zur Schallentkoppelung.
Schritt 3/19: Wandprofil anbringen
Liegt die Oberkante der Vorwand fest, legen Sie bei der Montage des Wandprofils ein Stück Gipskarton als Höhen-Orientierung auf.
Schritt 4/19: Wandprofil einschneiden
Den unteren Schenkel des Wandprofils müssen Sie auf Breite des vormontierten Nischenelements einschneiden und nach unten klappen.
Schritt 5/19: Beplanken
Das vordere UW-Profil schneiden Sie auf Länge, legen es auf die senkrechten Wandprofile auf und verkrimpern es mit den Wandprofilen.
Schritt 6/19: Nischenelement
Das Nischenelement lässt sich jetzt noch als Ganzes schieben und genau mittig ausrichten.
Schritt 7/19: Senkrechte Profil
Erst wenn alle senkrechten Profile ausgerichtet sind, verkrimpern Sie sie mit dem CW-Profil.
Schritt 8/19: Abdeckung
Um das 100er-Abflussrohr auf der anderen Badseite zu verdecken, ist diese Spezialkonstruktion aus Gipskarton und Profilen nötig.
Schritt 9/19: Spezialkonstruktion
Das aufgebogene Profil hinten lässt sich leichter verschrauben. Die Gipsplatte liegt 4 cm über Bodenniveau, genug Platz für das Rohr.
Schritt 10/19: Trageständer
Der fertige Tragständer für den Waschtisch (Bezeichnung: W221) stammt ebenfalls von Knauf. Er hat alle Vorrichtungen und Schellen, um die Zu- und Abflussleitungen nach vorne auf die spätere Fliesenfläche zu ziehen. Alle Anschlüsse sind in Höhe und Breite verstellbar.
Schritt 11/19: Trageständer verdübeln
Wichtig: Der Tragständer muss mit zwei Schrauben im Boden verdübelt werden, weil später richtig Gewicht daran hängt. Er wird direkt vor den Wasseranschlüssen zwischen zwei aufrechte CW-Profile ins Bodenprofil gestellt.
Schritt 12/19: Trageständer verschrauben
Am oberen Ende muss der Tragständer dann auch noch mit den CW-Profilen verschraubt werden.
Schritt 13/19: Flächendichtband
Zum kompletten Set gehören Flächendichtband für die Ecken sowie zwei Manschetten für die Durchführungen der Wasseranschlüsse.
Schritt 14/19: Fertiges Ständerwerk
Das fertige Ständerwerk auf der Waschtischseite. Wichtig ist, dass Sie alle Anschlusshalterungen am Tragständer auf Ihr Waschbecken einstellen und fixieren. Sind die Platten erst dran, ist das nicht mehr möglich!
Schritt 15/19: Ständerwerk WC
Die andere Seite mit dem Hänge-WC ist aufgrund des fertigen Spülkastens höher (1,20 m statt 1,05 m), aber auch kürzer.
Schritt 16/19: Flächendichtband anbringen
Die Gipskartonwände an der Dusche gehören natürlich zum Spritzwasserbereich. Um sie gegen eindringende Feuchtigkeit zu schützen, müssen Sie sie mit "Flächendicht" streichen. Nach dem Grundieren mit Tiefgrund verstreichen Sie "Flächendicht" mit der Kunststoff- oder Lammfellrolle zunächst in den Ecken. Dann legen Sie das Flächendichtband ein und drücken es satt in die Dichtmasse.
Schritt 17/19: Flächendicht verstreichen
Mit einem Pinsel verstreichen Sie "Flächendicht" auf dem Flächendichtband und drücken es gleichzeitig an und glätten es.
Schritt 18/19: Flächendicht auftragen
Nass in nass geht es dann mit der Rolle weiter. Nach dem ersten Anstrich lassen Sie drei bis vier Stunden vergehen, dann wiederholen Sie den Anstrich noch mindestens einmal, besser zweimal. Ziehen Sie den Dichtanstrich ruhig 10 bis 20 cm über das spätere Duschkabinenmaß hinaus auf die Wand.
Schritt 19/19: Klebeband abziehen
Wichtiger Tipp: Nach jedem Anstrich sollten Sie die Klebebänder zur Abdeckung der Duschwanne vorsichtig abziehen und vor dem nächsten Anstrich neu abkleben. Sonst kann es Ihnen nämlich passieren, dass das elastische "Flächendicht" nach der Trocknung am Klebeband festklebt, und Sie die Dichtschicht mit dem Klebeband wieder von der Wand abziehen.
Schritt 1/13: Vorwand
Bevor Sie das Vorwandständerwerk vollständig beplanken, müssen die Wasseranschlüsse und der Ablauf verlängert und nach vorne gelegt werden. Unser Tipp: Beplanken Sie nur bis auf halbe Höhe und lassen Sie den Rest vom Profi machen, damit alles wirklich dicht ist.
Schritt 2/13: Fliesenkleber auftragen
Hinter dem Waschbecken haben wir zwei Reihen aus großformatigen Platten als Kontrastpunkt zu den weißen Fliesen geklebt. Den sämig angerührten Fliesenkleber ziehen Sie mit der Zahnkelle von unten nach oben auf und kämmen
Schritt 3/13: Fliese verlegen
Beginnen Sie mit dem Verlegen der Fliesen immer an der Oberkante der Vorwand. Setzen Sie sie zunächst auf Knirsch an die vorherige Fliese und ziehen Sie sie dann auf Fugenbreite weg. So drücken Sie den Kleber nicht in die Fuge.
Schritt 4/13: Fugen reinigen
Nach jeder verlegten Fliese reinigen Sie die Fugen mit sauberem Wasser – das spart das spätere Auskratzen.
Schritt 5/13: Abstand messen
Der fällige Zuschnitt der Fliesenreihe liegt unten, wo er nicht so ins Auge fällt. Messen Sie den Abstand der letzten ganzen Fliese zum Boden und ziehen Sie 6 bis 8 mm für die Fugen zur Fliese darüber und zum Boden ab.
Schritt 6/13: Fliesen zuschneiden
Mit einem Fliesenschneider bringen Sie die Fliese auf Länge. Angeritzt wird immer die glasierte Sichtseite der Fliese. Den Fliesenschneider können Sie im Baumarkt leihen.
Schritt 7/13: Eckschutzleisten
An den Übergängen von Fliesenfläche zu den Nischenkästen setzen Sie Eckschutzleisten aus Kunststoff. Zum Schneiden der Gehrungen keine elektrische Kapp- und Gehrungssäge verwenden (darin splittert die Leiste!), sondern eine Feinsäge und eine Gehrungslade.
Schritt 8/13: Leisten antackern
Die Leisten tackern Sie rundum an den Rand der Nischenkästen.
Schritt 9/13: Zuschneiden
Die Ausklinkungen rund um die Kästen schneiden Sie am besten mit einem Winkelschleifer und einer Trennscheibe für Keramik.
Schritt 10/13: Fugenbreite einhalten
Auch bei aufwendigeren Fliesenzuschnitten muss die Fugenbreite an allen Seiten stimmen.
Schritt 11/13: Fugenmasse
Rühren Sie nach dem Trocknen des Fliesenklebers die Fugenmasse an. Achtung: Rühren Sie sie nicht zu schnell und vor allem nicht zu lange, beides verkürzt nämlich die mögliche Verarbeitungszeit der Masse.
Schritt 12/13: Fugenmasse auftragen
Mit dem Schwammbrett wird die Fugenmasse aufgetragen und in die Fugen gedrückt.
Schritt 13/13: Überstehende Fugenmasse
Danach wischen Sie die überstehende Fugenmasse mit einem feuchten Schwamm ab.
Was Sie außerdem beim Fliesen verfugen im Bad beachten müssen, lesen Sie hier.
Schritt 1/6: Amatur montieren
Die Installation des Waschbeckens wird einfacher, wenn Sie die Armatur montieren, bevor Sie das Waschbecken aufhängen.
Schritt 2/6: Ablaufgarnitur
Das Gleiche gilt für die Ablaufgarnitur. Wichtig: Die beiliegenden Dichtungsringe richtig herum einlegen! Der Blick in die Montagezeichnung ist dringend anzuraten.
Schritt 3/6: Waschbecken montieren
Die Stockschrauben, die am Tragständer in der Vorwand montiert sind, haben Sie auf den richtigen Abstand gestellt. Schieben Sie das Waschbecken auf die Schrauben.
Schritt 4/6: Muttern aufdrehen
Die beiliegenden Kunststoffmuttern verhindern einen direkten Kontakt von Schrauben zur Keramik. Drehen Sie sie mit der Hand auf, mit dem Gabelschlüssel fixieren Sie sie (nicht zu fest anziehen!)
Schritt 5/6: Baustopfen
Die Verlängerung und die Montage der Eckventile überließen wir dem Profi. Die Baustopfen können Sie aber schon abdrehen.
Schritt 6/6: Silikon
Ist alles verlegt und montiert, ziehen Sie an den Übergängen eine Silikonlinie. Mit Spülwasser formen und glätten Sie die Oberfläche.
Wie Sie neben dem Waschbecken auch eine Toilette in Ihr neues Bad einbauen, erfahren Sie hier.