Kaninchenstall selber bauen
Kaninchen benötigen ausreichend Auslauf sowie die Möglichkeit zu spielen, sich zu verstecken und zu schlafen. Beim Kaninchenstall selber bauen gilt es, einige Vorsichtsmaßnahmen zu beachten. Welche das sind und wie Sie einen kleinen Kaninchenstall selber bauen, lesen Sie hier.
Kaninchen können rund ums Jahr draußen gehalten werden. Statt sie in der Wohnung in eine Käfighaltung zu zwingen, fühlen sie sich hier wesentlich wohler. Der Handel bietet zwar eine mannigfaltige Auswahl verschiedener Gehege, am besten auf die Bedürfnisse Ihres Nagers abgestimmt ist der Stall jedoch, wenn Sie den Kaninchenstall selber bauen. Bei der Planung sollten Sie jedoch die speziellen Eigenheiten der Tiere berücksichtigen.
Kaninchenstall selber bauen – alle wichtigen Infos
- Was muss man beim Kaninchenstall selber bauen beachten?
- Kaninchenstall selber bauen – Skizze und Maße
- Kaninchenstall selber bauen – Anleitung
- Kaninchenstall richtig absichern
- Kaninchenstall angemessen einrichten
- Kaninchenstall selber bauen – vorher mit dem Vermieter abklären
Was muss man beim Kaninchenstall selber bauen beachten?
Kaninchen sind anspruchsvolle Haustiere mit besonderen Bedürfnissen. Außerdem haben sie - zumindest in freier Wildbahn, aber auch in einem Außengehege - jede Menge Fressfeinde, gegen die der Hasenstall unbedingt abgesichert werden muss. Auf diese Dinge sollten Sie bei der Planung und Gestaltung Ihres Kaninchengeheges achten:
- Wer Kaninchen im Außengehege halten möchte, sollte sich intensiv mit der Lebensweise der Nager beschäftigen. Kaninchen sind sehr soziale Tiere, die sich viel mit ihren Artgenossen austauschen. Deshalb sollte man ein Kaninchen nie allein halten.
- Ein Kaninchenstall sollte den Tieren genügend Auslauf und Platz bieten.
- Besonders wichtig bei der Planung ist, darauf zu achten, dass die Kaninchen Schatten finden. Der Kaninchenstall muss also immer zum Teil im Schatten liegen. Ansonsten muss für einen guten künstlichen Sonnenschutz gesorgt werden.
- Zudem nagen Kaninchen gerne am Holz und nehmen so unter Umständen giftige Farbe auf. Verwenden Sie also nur unbedenkliche und für Tiere ungiftige Farben und Lacke. (Oft erkennbar an der Aufschrift "Für Kinderspielzeug geeignet"). Mit diesem Lack können Sie das verwendete Holz von allen Seiten isolieren - auch den Boden.
Kaninchenstall selber bauen – Skizze und Maße
Fordern Sie jetzt kostenlos das PDF der Bauplan-Skizze mit allen erforderlichen Angaben an.
Vorsicht: Dieser Kaninchenstall ist als alleiniges Kaninchengehege zu klein. Er ist aber ein schönes Einrichtungselement innerhalb eines größeren Geheges. Die "Tierärztliche Vereinigung für Tierschutz e. V." empfiehlt ein Gehege mit einer Grundfläche von mindestens sechs m² für zwei Kaninchen, pro weiterem Kaninchen muss die Größe um 20 Prozent erhöht werden.
Kaninchenstall selber bauen – Anleitung
So gehen Sie beim Bauen des kleinen Kaninchenstalls vor:
Schritt 1/7: Torbogen aussägen
Der Torbogen wird mit einem Keksdosendeckel aufgezeichnet. Bogen, 15°-Dachschräge und Ecken mit einer Stichsäge aussägen.
Schritt 2/7: Bauteile verbinden
Die Bauteile stumpf verschrauben und die Torbogenwand einsetzen. Dabei Vorbohren und Ansenken der Löcher nicht vergessen.
Schritt 3/7: Bodenplatte durchbohren
Das Bodenbrett für den Innenbereich mit 10-mm durchbohren, damit "kleine Geschäfte" der Bewohner gleich absickern können.
Schritt 4/7: Farbe
Den richtigen Farbton, am besten ein frisches Hellgrün, mischt man sich aus Acrylfarbe in den Tönen Grün, Gelb und Weiß selbst an.
Schritt 5/7: Kaninchendraht
Der Kaninchendraht wird in zwei 50 cm breiten Bahnen mit Krampen (U-förmige Nägel) rundherum aufs Gestell aufgenagelt.
Schritt 6/7: Dachschindeln
Die Dachschindeln, man sollte dafür einen dunkleren Grünton wählen, einfach mit kleinen Nägeln von unten nach oben aufnageln.
Schritt 7/7: Fertig!
Nun ist der Kaninchenstall bezugsfertig.
Kaninchenstall richtig absichern
So mancher Besitzer eines Zwergkaninchens weiß, wie fix diese aus dem Außengehege entwischen können. Kaninchen sind Fluchttiere, und die Natur hat ihnen gleich mehrere Fähigkeiten mitgegeben, die oft unterschätzt werden.
Da Kaninchen in unterirdischen Höhlen leben, ist das Graben eine ihrer liebsten und leichtesten Übungen. Die Außengehege werden deshalb von unten gesichert. Den Boden etwa einen halben Meter tief auskoffern, Drahtgeflecht auslegen, an den Seiten hochziehen und das Ganze wieder mit Erde auffüllen. Das Drahtgeflecht mit dem Zaun des Geheges verbinden.
Außerdem stehen Kaninchen auf der Speisekarte von Marder, Fuchs und Co. Bei der Absicherung des Hasenstalls sollten Sie also nicht nur darauf achten, dass die Kaninchen nicht ausbüxen, sondern andere Tiere auch nicht hineingelangen können.
Kaninchenstall angemessen einrichten
Wer kein Risiko eingehen will, entscheidet sich für ein geschlossenes Gehege. So werden auch Katzen, Marder und andere Störenfriede hundertprozentig ausgesperrt.
Bei der Einrichtung eines Außengeheges sollte man den Kaninchen verschiedene Klettermöglichkeiten, aber auch Rückzugsmöglichkeiten anbieten. Optimal sind mehrere Ebenen, auf denen sie sich tummeln können.
Ist der Untergrund zum Buddeln zu hart, etwa weil das Tier auf dem Balkon oder einem Plattenboden gehalten wird, sollte man ihm eine Sandkiste zur Verfügung stellen. Und weil wir es hier mit Nagern zu tun haben, sind leckere Holzstücke und Zweige ebenfalls eine tolle Gehege-Einrichtung. Achten Sie darauf, dass das Holz ungespritzt und ungiftig für die Kaninchen ist.
Kaninchenstall selber bauen – vorher mit dem Vermieter abklären
Falls Sie zur Miete wohnen, sollten Sie den Bau eines Außengeheges, egal ob auf dem Balkon oder im Garten, mit dem Vermieter absprechen. Das erspart beiden Seiten böse Überraschungen. Dann steht einem schönen, selbst gebautem Kaninchengehege nichts mehr im Wege.