Holz richtig trocknen
Nach dem Winterschnitt fällt viel Holz an. Um dieses Holz später weiter verarbeiten zu können, etwa im Möbelbau, darf es beim Trocknen keine Risse bekommen. Auch Feuerholz muss trocknen, bevor es verwendet werden kann. Wir erklären, wie Sie Holz richtig lagern und trocknen.
Sie haben Holz selber im Wald geschlagen? Bevor Holz zum Heizen mit einem Holzofen oder für DIY-Projekte weiterverarbeitet wird, muss es richtig trocken sein. Das ist vor allem ein langwieriger Prozess, wenn man vermeiden möchte, dass sich im Holz Risse bilden. Holz sollte deshalb immer am Stück oder in langen Bohlen getrocknet werden. Dazu legt man das Holz an einen trockenen Ort, der vor Regen geschützt ist.
Worin übrigens der Unterschied zwischen Spaltaxt und Spalthammer besteht, erfahren Sie hier. Oder Sie kaufen Sich einen liegenden Holzspalter, um die Arbeit schneller und leichter zu erledigen.
Wie lange muss Holz trocknen?
Alle Lagerungen an freier Luft bedürfen der dauerhaften Kontrolle und viel Zeit. Wer seinem Holz diese Zeit gibt, erhält nach vielen Jahren ein gutes Ausgangsmaterial für alle Holzarbeiten. Mit der Faustregel von einem Jahr bei einem Zentimeter Holzstärke bei geschnittenen Holzbohlen kann man gut planen.
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Holz trocknen: Die richtige Lagerung
Beim Stapeln des Holzes kommen Stapelleisten zum Einsatz. In einem Abstand von 40 bis 50 Zentimeter werden die Querleisten von gut zwei Zentimetern Stärke eingeschoben. Dies sorgt für eine gute Belüftung.
Eine weitere Gefahr bei der Lufttrockung ist der Schädlingsbefall. Um diese Gefahren auszuschließen und einen sicheren Trocknungsprozess zu gewährleisten, hilt nur die dauerhafte Kontrolle des wertvollen Holzes.
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Holz trocknen: Risse vermeiden
Häufig entstehen Risse durch falsche Lagerung im Holz, die sich nicht mehr schließen lassen. Die Risse im Holz entstehen durch zu schnelles Trocknen, wie beispielsweise im Heizungskeller bei hohen Temperaturen und geringer Feuchtigkeit.
Dabei liegt die Ursache der Rissbildung im Aufbau des Holzes selbst: Der Volumenschwund durch den Feuchtigkeitsverlust in den äußeren Jahresringen ist um ein vielfaches größer als zum Kern hin. Holz trocknet also von außen nach innen. Deshalb schrumpft der sogenannte "Splintmantel" um den noch feuchten Kern, was dann zu den tiefen Rissen bis in den Kern führt.
Um Risse zu vermeiden, gibt es viele Tipps, die jedoch oftmals von der Holzart abhängig sind. Grundsätzlich gilt jedoch: Hirnholzflächen solten stets abgedeckt werden. Denn an diesen Flächen enden die Kapilaröffnungen des Holzes und dort kann Wasser schneller verdunsten als an den langen Seiten.
Auch sollten Sie waagerechte Flächen, auf denen sich Wasser ansammeln kann, vermeiden oder zusätzlich mit Abdeckungen aus Wellblech schützen.
Tischlerbetriebe und die holzverarbeitende Industrie trocknen Holz in Trocknungskammern, die den Trocknungsprozess von Jahren auf wenige Tage oder Wochen reduzieren und eine Rissbildung vermeiden. Dieses Holz wird mit dem Zusatz "kammertrocken" verkauft und verfügt nur noch über eine geringe Restfeuchte.
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Leider ist der Begriff "kammertrocken" nicht mit einer definierten Restfeuchte verbunden. Generell lässt sich dieser Wert in eine Größenordnung zwischen acht und 20 Prozent einordnen.
Nicht vergessen: Auch das zu Möbeln oder Deko verarbeitete Holz braucht langfristig Schutz. Hier finden Sie Holzschutz zum besten Preis:
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Holz chemisch trocknen
Es gibt auch die Möglichkeit, mit chemischen Mitteln den Trocknungsprozess zu beschleunigen, wie zum Beispiel mit "Pentacryl" vom Hersteller Preservation Solutions. Damit wird die Rissbildung mit großer Wahrscheinlichkeit verhindert, indem das Polymerharz das Wasser verdrängt und sich in den Kapilargefäßen des Holzes anlagert.
Besonders gut geeignet ist das Mittel für Baumscheiben. Für große Bohlen ist es aufgrund des großen Volumens jedoch leider ungeeignet. Ein Flasche mit fast einem Liter Inhalt kostet rund 30 Euro, Ist aber mehrfach verwendbar.
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