Brennholz spalten

Spaltaxt und Spalthammer - wo liegt der Unterschied?

Wer mit Holz heizt, steht früher oder später vor der Frage: Spaltaxt oder Spalthammer? Wir erklären, worin sich die beiden unterscheiden und worauf Sie beim Kauf achten sollten.

Spaltaxt
Zum Zerkleinern von Nadelgehölzen ist die Spaltaxt ideal geeignet.© Arpad Nagy-Bagoly - stock.adobe.com

Um Holz in eine in den Holzofen passende Größe zu bekommen, eignen sich die verschiedensten Werkzeuge. Häufig kommt zunächst die Kettensäge zum Einsatz, um Baumstämme in zumindest etwas kleiner Stücke zu zerteilen.

Die Kettensäge eignet sich aber – allein schon aus Sicherheitsgründen – nicht unbedingt dazu, das Holz so kleinzuschneiden, dass es in den Kaminofen passt. Dafür bedarf es eines Spaltwerkzeuges. Besonders komfortabel ist zwar ein sogenannter Holzspalter, oft lohnt sich die Anschaffung aber nicht. Hinzu kommt, dass das Gerät ziemlich groß ist und bei Nichtgebrauch eine recht große Lagerstätte benötigt.

Viel kleiner und genauso gut zum Spalten geeignet sind Spaltaxt und Spalthammer. Aber worin unterscheiden sich die beiden eigentlich und was eignet sich für welchen Einsatzzweck?

Wofür eignet sich eine Spaltaxt?

Eine Spaltaxt besteht in der Regel aus einem schweren Blatt aus Stahl oder einem ähnlich harten Metall sowie einem Stiel, auch Schaft genannt. Letzterer wird sowohl aus Kunststoff als auch aus Holz angeboten.

Der Unterschied zwischen einer Spaltaxt und einer herkömmlichen Axt besteht im deutlich massiveren und schwereren Metall-Keil. Die primäre Aufgabe einer Spaltaxt besteht darin, Holzklötze in zwei Hälften zu teilen. Im Idealfall genügt ein kräftiger Hieb von oben auf das aufgestellte Holzstück. Das Gewicht sowie die besondere Form des Spaltaxt-Kopfes wirken unterstützend dabei.

Das Blatt der Spaltaxt trägt nicht ohne Grund auch den Namen Keil. Mit Kraft und Schwung auf das Holzstück geschlagen dringt die scharfe Schneide der Axt ins Holz ein, die Keilform sowie das Gewicht des Blattes tun ihr übriges und treiben das Holzstück auseinander.

Die Spaltaxt hat im Vergleich zum Spalthammer eine längere Schneide und der Keil ist etwas schlanker sowie leichter gestaltet. Sie eignet sich vor allem für das Holz von Nadelbäumen wie Fichte, Tanne und Kiefer.

Wofür eignet sich ein Spalthammer?

Spalthammer
Der Spalthammer eignet sich besonders gut zum Zerteilen von Hartholz beziehungsweise Laubgehölz.© Michael Holz

Der Spalthammer trägt seinen Namen nicht ohne Grund. Er hat einen sehr massiven, hammerähnlichen Stahlkopf. Das Prinzip des Spalthammers ist große Krafteinwirkung. Die Schneide ist deutlich kürzer als bei der Spaltaxt. Der Spalthammer wird mit großem Schwung und viel Kraft auf das Holzstück geschlagen.

Während die lange Schneide der Spaltaxt die längeren Fasern von Nadelhölzern durchtrennen soll, genügt bei den kürzeren Fasern von Laubholz die Schneide des Spalthammers.

Der Spalthammer eignet sich deshalb besonders gut für das Zerteilen vom Holz der Eiche, Robinie oder auch Buche.
Übrigens: Laubholz wird auch Hartholz genannt. Es ist deutlich schwerer zu spalten als Nadelgehölz, hat aber einen viel höheren Brennwert. Zudem harzt Laubholz weniger als Nadelholz und die Geruchsentwicklung beim Verbrennen ist geringer.

Ob eine Spaltaxt oder ein Spalthammer für Sie die bessere Wahl ist, hängt also erstens davon ab, ob Sie Nadel- oder Laubholz zerteilen möchten, zweitens jedoch, welches Werkzeug Ihnen besser in der Hand liegt. Sind Sie eher klein und zierlich, dürften Sie sich mit dem Spalthammer recht schwertun.

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