Fehler beim Einrichten und wie Sie sie vermeiden
Bei der Einrichtung einer Wohnung geht es nicht nur um Funktionalität. Es geht auch um Ästhetik. Wir zeigen acht Fehler beim Einrichten und wie Sie sie vermeiden.
Wohnen und Einrichten ist Geschmackssache. Trotzdem gibt es einige Fehler beim Einrichten, die die gesamte Ästhetik stören. Dabei lassen sie sich ganz leicht verhindern. Wir zeigen, welche Fehler man beim Einrichten machen kann und wie Sie sie vermeiden.
1. Fehler beim Einrichten - Möbel falsch platzieren
Möbel sind das A und O in einer Wohnung. Sind sie allerdings falsch platziert oder passen nicht zueinander, kann das einen Raum schnell kleiner und ungemütlicher wirken lassen.
- Stellen Sie nicht alle Möbel an die Wand.
- Verteilen Sie Ihre Möbel* lieber ein bisschen im Raum.
- Schiebt man alles an den Rand des Raumes, mag das zwar nach mehr Platz in der Mitte aussehen, Sie verschenken insbesondere in kleinen Wohnungen jedoch wertvolle Fläche.
- Ist alles an die Wand gerückt, kann das auch schnell gedrungen wirken.
1/4: Kleines Schlafzimmer
In kleinen Schlafzimmern sollte eine Balance zwischen Funktionalität und Stil gefunden werden.
2/4: Schlafzimmer
Ein Schlafzimmer sollte vor allem Behaglichkeit ausstrahlen.
3/4: Wohnzimmer
Stellen Sie insbesondere im Wohnzimmer nicht alle Möbel an die Wand. Damit verschwenden Sie Platz in der Mitte.
Das Wohnzimmer ist in den meisten Wohnungen der Raum, der am häufigsten genutzt wird und in dem man sich am längsten aufhält. Eine in sich stimmige Einrichtung des Wohnzimmers ist also maßgeblich entscheidend dafür, ob Sie sich in Ihrer Wohnung wohlfühlen oder nicht. Welche Einrichtungsfehler speziell im Wohnzimmer unterlaufen und wie Sie sie vermeiden, lesen Sie hier.
2. Fehler beim Einrichten – die falsche Größe von Möbeln
- Kaufen Sie Möbel, die zur Raum- und Wohnungsgröße passen. Je wuchtiger das Möbelstück ist, desto präsenter ist es natürlich auch im Raum. Ist das Zimmer groß genug, stellt das weniger ein Problem dar.
- Im Gegenteil: Zu klein sollten die Stücke auch nicht sein. Sonst wirken diese etwas verloren. In kleinen Räumen erscheinen zu große Möbel hingegen meist zu klotzig und dominant.
- Verwenden Sie zueinander passende Möbelgrößen. Haben Sie ein eher großes Sofa, sollte der Beistelltisch nicht unbedingt nur ein umfunktionierter Hocker sein. Kleine Möbelstücke neben größeren Gegenständen wirken schnell zusätzlich geschrumpft und fehl am Platz.
In der Küche kann man in Bezug auf die Größe der Möbel nicht sehr viel falsch machen. Dafür lauern hier ganz andere Einrichtungs-Fauxpas. Welche das sind und wie Sie sie vermeiden, lesen Sie hier.
3. Fehler beim Einrichten – Material und Farbe
- Kaufen Sie besser ganze Möbelsets, statt alles bunt zusammenzuwürfeln. Passt im Wohnzimmer beispielsweise der Sessel optisch zur Couch, ist schon viel gewonnen und das Interieur wirkt ruhiger.
- Das heißt allerdings nicht, dass das gesamte Zimmer oder die komplette Wohnung exakt gleich aussehen muss. Achten Sie auf Abwechslung. Sie wohnen ja nicht in einem Möbelhaus. Verwenden Sie zueinander passende, aber leicht abgewandelte Gegenstände, um dem Ganzen Ihre persönliche Note zu verleihen.
- Kombinieren Sie ähnliche Elemente miteinander. Haben Sie ein Ledersofa mit dazu passendem Sessel, wäre es ein echter Stilbruch, dazu einen Kunststoffstuhl oder dergleichen hinzuzustellen. Hat Ihr Velours-Sofa aber zum Beispiel sichtbare Holzbeine, können Sie dazu ruhig einen Stuhl aus demselben oder zumindest farblich ähnlichem Holz kombinieren.
- Achten Sie bei Deko-Gegenständen unbedingt auf die Farbe. Zu einem dunklen Sofa können Sie zwar etwas farbenfrohere Kissen kaufen. Vermeiden Sie es aber, die Kissen in einer grellen Farbe und dafür die Wolldecke oder die Tischdekoration in einem völlig anderen Farbton zu kombinieren. Das macht den gesamten Raum unruhig. Allerdings können Sie mehrere unterschiedliche Farben aus derselben Farbfamilie zusammenstellen. Grau und Beige, Schwarz und Weiß zum Beispiel. Auch das Material sollte ähnlich sein. Auf ein Velours-Sofa passen Lederkissen eher schlecht, umgekehrt genauso. Ist Ihre Couch hingegen mit einem Webstoff bezogen, sollten Sie auch die Kissen in einem ähnlichen Material wählen.
4. Fehler beim Einrichten – einheitliche Fliesen im Bad
In den 70ern und 80ern war es Trend, Badezimmer mit grellen Fliesen und knalliger Keramik zu versehen. Todschick waren seinerzeit vor allem dunkle Braun- und Grüntöne oder auch Orange und kräftiges Blau. Trifft man hingegen heute bei einer Wohnungsbesichtigung auf ein solches Bad, würden viele lieber gleich wieder rückwärts aus der Wohnung verschwinden.
Vermeiden Sie es also unbedingt, Ihr Bad in auffälligen und einheitlichen Fliesen zu gestalten. Nur weiß ist allerdings auch zu langweilig. Setzen Sie viel eher mit einzelnen Dekorfliesen Akzente.
5. Fehler beim Einrichten – Vorhänge und Sichtschutz
Vorhänge und Gardinen haben nicht nur einen dekorativen Zweck, sondern sind mitunter sinnvoll. Sei es nun als Sicht- oder Sonnenschutz oder auch um Insekten fernzuhalten.
- Zugegeben, bei dem Wort „Gardine“ denkt der ein oder andere vielleicht sofort an Omas Küchenfenster. Es gibt aber einige sehr schicke, moderne Gardinen*. In Erdgeschosswohnungen schirmen Sie die Blicke vorbeilaufender Fußgänger ab. Zudem sorgen sie dafür, dass die Sonne nicht direkt hereinscheint. Wer abends gerne das Fenster öffnet, sollte außerdem die Gardine davor ziehen. Sie machen es Mücken und anderen Fluginsekten damit schwerer, in Ihre Wohnung zu gelangen.
- Vorhänge* sind, anders als Gardinen, meist in auffälligeren Farben gehalten. Sie dienen vor allem der Verdunkelung des Raumes. Achten Sie bei der Wahl Ihres Vorhangs unbedingt darauf, dass Farbe und Material mit Ihrer übrigen Einrichtung in Einklang sind.
- Sind Vorhänge und Gardinen partout nicht Ihr Ding, sollten Sie dennoch nicht gänzlich auf einen Fensterbehang verzichten. Setzen Sie auf Jalousien* oder Plissees*. Diese sind vor allem im Sommer nützlich, um die Sonne etwas abzuschirmen oder neugierige Blicke von draußen fernzuhalten. Auch hier sollten Sie unbedingt darauf achten, dass Jalousie oder Plissee zu Ihren anderen Einrichtungsgegenständen passen.
6. Fehler beim Einrichten – das falsche Licht
Richtig eingesetzt kann Beleuchtung enorm zur Atmosphäre einer Wohnung beitragen.
- Dass man sich nicht unbedingt eine nackte Neonröhre über die behagliche Kuschelcouch hängt, versteht sich wohl von selbst. Zu einem eher gehobenen Einrichtungsstil mit Ledercouch und teurem Glastisch passt eine Rattan-Lampe aus dem Möbel-Second-Hand allerdings auch nicht unbedingt. Genauso wenig eignet sich jedoch eine mit Kristallen besetzte Edel-Leuchte für einen Raum mit Landhausmöbeln und dergleichen.
- Abgesehen vom Stil der Lampe sollten Sie unbedingt auf die Art des Lichtes achten.
- Warmweiß sorgt für sehr behagliche Atmosphäre, ist jedoch etwas schummeriger als
- Kaltweiß. Dieses wird als heller wahrgenommen, kann aber auch schnell etwas unterkühlt wirken. Der Einsatzzweck ist wesentlich. Eine Leselampe zum Beispiel hat den Zweck, gute Lesbarkeit zu gewährleisten. Schummerlicht ist hierbei nicht ratsam. Geht es hingegen darum, eine behagliche Kuschelumgebung zu schaffe, sollte das Licht nicht zu grell sein.
- Indirekte Beleuchtung wiederum ist ein spezielles Stilelement, sorgt zwar in gewisser Weise auch für Helligkeit, dient aber in erster Linie nicht dazu, einen Raum zu erhellen. Vielmehr geht es um den optischen Effekt.
- Achten Sie bei der Wahl der Lichter unbedingt darauf, in einem Raum nicht mehrere Varianten zu kombinieren. Ausgenommen, Sie verwenden die Lampen nicht gleichzeitig, wie etwa eine Leselampe und eine indirekte Beleuchtung.
- Hinterleuchten Sie etwa Ihren Fernseher mit warmweißen LEDs, sollte auch die Deckenlampe des Raums mit warmweißen Leuchtmitteln ausgestattet sein. Warmweiß und Kaltweiß zugleich wirkt zusammengestückelt und nicht homogen.
- Eine Ausnahme stellen farbige Lichter dar. Der Trend geht dahin, (indirekte) Beleuchtungen mit Farbwechslern* zu verwenden. Je nach gewählter Farbe können andere Stimmungen erzeugt werden.
- Blau etwa wirkt beruhigend.
- Rotes Licht ist anregend und warm.
- Gelb hat eine stimmungsaufhellende Wirkung,
- während sich Grün positiv auf die Kreativität sowie die Muskel- und Geweberegeneration auswirkt und
- Violett unterstützt das Immun- und Lymphsystem sowie die körperliche Entspannung unterstützt.
Die Farben der Leuchtmittel lassen sich meist über eine Fernbedienung oder Smartphone-App steuern. Sollte eine Funktion zum anhaltenden Farbwechsel vorhanden sein, verzichten Sie besser darauf. Es sei denn, Sie wollen sich fühlen wie in der Disco.
7. Fehler beim Einrichten – zu viel und zu wenig
Egal ob Dekoration oder Möbel; Sie sollten das richtige Maß finden. Zu viel davon lässt einen Raum schnell überladen, vollgestopft und unordentlich erscheinen. Zu wenig hingegen wirkt so, als wäre der Raum oder die Wohnung gar nicht bewohnt.
- Platzieren Sie nicht zu viele Dekorationsgegenstände. Deko soll Akzent und Hingucker sein. Ist Ihre Wohnung hingegen vollgestellt, verlieren die einzelnen Elemente ihr besonderes Etwas und es steht einfach nur eine Menge Kram rum.
- Überhaupt keine Dekoration wirkt spartanisch. Das bedeutet jedoch nicht, dass Sie überall Nippes verteilen sollen. Achten Sie darauf, dass die verschiedenen Deko-Elemente im ganzen Raum einer einheitlichen Linie folgen.
- Vasen und andere Dekorationsgegenstände* sollten Sie stets in ungerader Zahl arrangieren. Egal ob einen, drei oder fünf – abhängig vom jeweiligen Gegenstand.
- Überlegen Sie sich für Bilder an der Wand ein sinnvolles Konzept. Ein großes Bild an einer ansonsten weißen kahlen Wand sieht vielleicht im Museum interessant aus, da so der Fokus allein auf dem jeweiligen Bild liegt. Bei Ihnen zu Hause hingegen wirkt ein einzelnes Bild eher deplatziert. Wollen Sie dennoch nur ein Bild aufhängen, bringen Sie es mit einer indirekten Beleuchtung oder Ähnlichem zur Geltung.
- Auch bei der farblichen Wandgestaltung sollten Sie sich vorab Gedanken machen. Ausschließlich weiße Wände machen die Einrichtung zwar sehr einfach, wirken aber auch schnell etwas langweilig. Farbliche Wandgestaltung bedeutet nicht gleich, dass Sie eine Wand in knalligem Rot oder Mitternachtsblau streichen müssen. Gedeckte oder gemäßigte Farbnuancen sind ebenfalls möglich. Verwenden Sie beispielsweise ein dezentes Grau. Damit wirkt der Raum nicht mehr steril weiß, ist zugleich aber nicht zu aufgeregt und lässt ausreichend Möglichkeiten für interessantere Dekorationshighlights.
8. Fehler beim Einrichten - unechte Pflanzen
Pflanzen sorgen im Allgemeinen für ein besseres Wohlbefinden. Es gibt auch Pflanzen, die sich für Menschen ohne grünen Daumen eignen.
Welche Pflanzen sich auch für dunklere Wohnungen beziehungsweise Standorte eignen, lesen Sie hier.
Künstliche Pflanzen sind außerdem eine gute Alternative. Investieren Sie hierbei jedoch besser in etwas höherpreisige Kunstpflanzen. Insbesondere bei unechten Pflanzen sieht man das schnell an der Qualität und Farbgebung.
Eine weitere Möglichkeit sind Trockenpflanzen. Die Bandbreite reicht dabei von Baumwollzweigen* über Pampasgras* bis hin zu Eukalyptusblättern*.
Ob Sie nun umziehen oder Ihrer Wohnung einfach ein neues Flair verpassen wollen, die richtige Einrichtung trägt zum allgemeinen Wohlbefinden bei. Vermeiden Sie die genannten Fehler und Sie werden sehen, dass Ihr Zuhause gleich viel harmonischer wirkt.
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