Wände streichen: Diese Wandfarben passen am besten zusammen!
Um Ihre Wohnung neu zu gestalten, können Sie auch einfach die Wände streichen. Welche Wandfarben dabei gut zusammenpassen, lesen Sie hier.
Wenn Sie Ihre Wände streichen, steht selbstverständlich Ihr eigener Geschmack an erster Stelle. Doch unabhängig von persönlichen Vorlieben ist es wichtig, dass das Ergebnis als Gesamtbild harmonisch aussieht und sich die Farben nicht „beißen“.
- Farbe ist nicht gleich Farbe. Grundtöne gibt es in vielen Varianten.
- Wie aber die Farbe aussieht und wirkt, hängt nicht nur vom Grundton, sondern auch von dessen Sättigung und Helligkeit ab – man spricht hier von „Farbnuancen“.
- Die Nuance wirkt sich auch auf das Zusammenspiel unterschiedlicher Farben aus.
- Welche Farbtöne sich optimal kombinieren lassen, kann sich von Nuance zu Nuance unterscheiden.
Alles Wichtige zu Wandfarben im Überblick
- Kleines Farben-Alphabet: Welche Farbe passt zu …?
- Farben kombinieren: Komplementärfarben, Kontrastfarben & Co.
- Farbkonzepte für Wandfarben
- Farbkonzepte für die Wände: Farben Ton in Ton kombinieren
- Farbkonzept: Komplementärfarben kombinieren
- Farbkonzepte für die Wände: drei Farben kombinieren
- Neutrale Farben als Grundlage der Wandgestaltung
Kleines Farben-Alphabet: Welche Farbe passt zu …?
Wir haben für Sie eine Übersicht erstellt, mit welchen Gefühlen die einzelnen Farbtöne assoziiert sind und mit welchen Farben sie am besten zusammenpassen:
- Blau: Blau wird oft als nüchtern, still, sachlich und vertrauensvoll beschrieben. Die Farbe Blau entspannt und fördert Frieden und Kommunikation. Die durch blaue Wände ausgestrahlte Kühle lässt sich gut mit grau-braunen oder rotbraunen Elementen kombinieren. Auch ein Zusammenspiel mit Pastellgelb, Beige, Hellgrau ergibt eine schöne Optik. Zu rötlich nuancierten Blau passen besonders gut Nuancen von Lila oder Violett, wie z. B. Flieder.
- Braun/Beige: Diese Naturfarben wirken warm und wohnlich, sie sind zurückhaltend und elegant. Dadurch können große Wandflächen in Beige und einem wenig pigmentierten Braun mit intensiven Farben akzentuiert werden. Das können Orange, Rot, Grün, Blau oder Lila sein. Im Zusammenspiel mit Weiß wirkt Beige dezent und mit hellem Blau oder Grün sehr natürlich. Braun kann die Basis für schöne Ton-in-Ton-Kombinationen schaffen. Dafür erhält ein dunkler Braunton einen helleren Flächenfarbton, wie z. B. Beige. Harmonisch wirkt stets die Verbindung mit natürlichen Farbnuancen wie Sand, Puder oder Creme.
- Gelb: Gelb ist strahlend, freundlich und anregend und vermittelt eine warme und behagliche Atmosphäre wie an einem Sommertag. Deswegen harmoniert Gelb besonders schön mit natürlichen Grüntönen und Himmelblau. Ein dezentes Grau hält das leuchtende Gelb zurück, während ein kleiner Spritzer Orange oder Rot es erst richtig anfeuern. Aber Vorsicht: Ein Raum mit vielen Akzenten in Signalfarben kann auch schnell überlastet wirken.
- Grau: Die Farbe wird meist als langweilig bezeichnet – aber Grau ist auch elegant, stilvoll und vermittelt ein Gefühl von Ruhe und Zurückhaltung. Aufgrund dieser Eigenschaften bringt Grau andere Farben bei der Raumgestaltung zum Leuchten. Daher eignet sich dieser Farbton perfekt als vielseitiger Kombinationspartner von intensiven Farben an der Wand, wie Rot, Orange, Violett, Gelb und Pink oder ein frisches Grün.
- Grün: Das gerade erwähnte Grün wirkt lebendig und natürlich, gleichzeitig beruhigend und konzentrationsfördernd und ist die Symbolfarbe des Lebens. Ein bläuliches Grün harmoniert hervorragend mit hellen Sand- und Cremefarben, im Zusammenspiel mit etwas Braun entsteht ein angenehmer Wald-Effekt. Ein zartes Pastellgrün verträgt sich auch gut mit Violett und Lila. Kräftige Grüntöne wie Oliv oder Tanne passen hingegen gut zu zarteren Farben: Gemeinsam mit Flieder oder Rosé kommt eine dezente Frühlingsstimmung auf.
- Lila: Diese immer beliebter werdende Farbe vermittelt psychische Kraft und wird mit Leidenschaft und Intelligenz in Verbindung gebracht. Diese Ausdrucksstärke sollten Sie bei der Wandgestaltung berücksichtigen: Streichen Sie Lila lieber als Akzentfarbe, anstatt den ganzen Raum damit zu gestalten. Als Partner bieten sich zurückhaltende helle Farben an, etwa Grau, Creme oder Beige. Edler ist die Wirkung von Lila, wenn Sie es mit Möbeln und Wohnaccessoires in einem rötlichen Braun kombinieren. Luxuriös wirkt die Verbindung mit Gold und Blau.
- Rot: Die Farbe Rot ist stark, dynamisch und aktiv, wirkt belebend und hat eine starke Signalwirkung, die Aufmerksamkeit erzeugt. Kräftiges Rot sollte nur zurückhaltend zum Einsatz kommen, vorzugsweise in Kombination mit dezenten Farben wie gebrochenem Weiß, Beige, Vanilletöne oder Hellgrau. Viel Pastellgelb und etwas Rot sorgen für eine angenehme sommerliche Wärme. Auch Rot lässt sich mit Ihrer Komplementärfarbe kombinieren: Grün. Allerdings empfiehlt es sich dabei, mindestens einen der beiden Farbtöne – also Rot oder Grün – als Pastellton einzusetzen, um den Raum nicht zu überladen.
Farben kombinieren: Komplementärfarben, Kontrastfarben & Co.
Farben können in einem sogenannten Farbkreis angeordnet werden, der immer im Prinzip gleich aussieht und einen regenbogenartigen Verlauf hat. In ihm enthalten sind:
- die Primärfarben Rot, Blau und Gelb.
- die aus ihnen mischbaren Sekundärfarben Grün, Orange und Violett.
- die dazwischen liegenden Spektralfarben.
- die sich im Farbkreis gegenüberliegenden Farben, beispielsweise Pink und Grün oder Gelb und Lila (Komplementärfarben).
Primärfarben passen immer zusammen, allerdings wirken sie gemeinsam eher aggressiv und knallig. In Wohnräumen sollte man maximal zwei Primärfarben miteinander kombinieren, eher nur eine.
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Farbkonzepte für Wandfarben
Möchten Sie mehrere Farben kombinieren, so gibt es verschiedene Farbkonzepte, nach denen Sie sich richten können.
- Je nach Konzept werden die Farben unterschiedlich in Szene gesetzt. Denn wie eine einzelne Farbe wirkt, hängt nicht nur von der Beleuchtung, sondern auch stark von den Tönen in ihrer Umgebung ab.
- So können sich Farben je nach Kombination gegenseitig verstärken, die Wirkung mindern oder die Aufmerksamkeit auf ein bestimmtes Detail lenken.
So beeinflussen Wandfarben die Raumwirkung!
Farbkonzepte für die Wände: Farben Ton in Ton kombinieren
Die einfachste Methode der Farbkombination beim Wände streichen ist „Ton in Ton“. Suchen Sie sich eine Farbe aus und verwenden Sie diese in verschiedenen Helligkeitsstufen.
Hier spricht man auch von tonwertorientierter Wandfarbe. Intensive Farbtöne haben dabei einen höheren Anteil an Farbpartikeln als die helleren Pastelltöne.
Eventuelle belebende Akzente lassen sich zusätzlich zu der Wandfarbe mit Accessoires wie Kissen, Vasen oder Decken setzen.
Auch denkbar, aber etwas schwieriger ist es, verschiedene Farben der gleichen Helligkeitsstufe zu kombinieren. Dabei sind Pastelltöne gleicher Weißabstufung sind ebenso denkbar wie die Zusammenstellung satter und dunkler Töne. Für die ideale Kombination hilft wieder eine Farbtafel oder der Farbkreis:
- Sehr harmonisch wirkt es, wenn Sie Wandfarben kombinieren, die im Farbkreis zwischen zwei Grundfarben liegen, beispielsweise eine Verbindung unterschiedlicher Orange- und Rottöne.
- Auch Farben, die im Farbkreis direkt nebeneinanderstehen, passen gut zueinander. Die Nuancierung schafft eine feine Harmonie. Beispiele dafür sind: Rot und Orange, Blau und Grün, sowie Grün und Gelb.
- Außerdem sollten warme Farben mit warmen Farben und kühle Farben mit kühlen Farben kombiniert werden. Die Wirkung ist harmonisch und gleichzeitig spannend, wenn sich die Töne über den Tag mit dem Lichteinfall leicht verändern.
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Farbkonzept: Komplementärfarben kombinieren
Ist Ihnen eine Farbkombination mit den gleichen Farbtönen zu langweilig, können Sie auch zwei komplementäre Wandfarben beim Wände streichen kombinieren. Dadurch entsteht mehr Spannung im Raum. Gut zusammen passen: Blau und Orange, Violett und Gelb, Grün und Pink.
Damit die Wirkung nicht zu intensiv ist, empfehlen wir Ihnen, den Schwerpunkt auf eine Farbe zu legen und mit der Komplementärfarbe Akzente zu setzen. Oder aber Sie kombinieren eine neutrale Wandfarbe wie Weiß mit den Komplementärfarben. Auch hier ist die Zusammenstellung für das Auge harmonisch.
Farbkonzepte für die Wände: drei Farben kombinieren
Um Räume möglichst lebendig zu gestalten, können Sie auch kontrastreiche Farbkombinationen mit drei Farben verwenden.
Welche Farben dabei kombiniert werden können, ermitteln Sie, indem Sie sich ein gleichseitiges Dreieck im Farbkreis vorstellen. Die Farben an den Eckpunkten harmonieren gut miteinander: Zum Beispiel Gelb, Magenta und Cyan.
Obwohl diese Farben so unterschiedlich sind, lösen sie ein harmonisches, angenehmes Gefühl beim Betrachter aus, weil sie aktive und passive Empfindungen in Einklang bringen.
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Neutrale Farben als Grundlage der Wandgestaltung
Haben Sie sich für ein Farbkonzept entschieden, so ergänzen Sie es nun mit neutralen Farben. Beispiele sind die meisten Erdtöne, aber auch Grau und Weiß. Dabei sollten Sie ebenfalls nicht zu viele Farben in einem Raum mischen – sonst ist es für die Augen zu aufdringlich. In der Regel strahlen Weißtöne und helle Naturfarben Ruhe und Gelassenheit aus.
- Wählen Sie also passend zur gewünschten Atmosphäre und dem gewünschten Farbkonzept einen ruhigen, zurückhaltenden Grundton und kombinieren Sie diesen mit einer oder mehreren harmonisch abgestimmten Flächenfarben, die Sie durch den Farbkreis ermittelt haben.
- Vor allem Weiß als Grundfarbe ist mit jeder anderen Wandfarbe kombinierbar. Man kann sich ruhig trauen, weiße Töne mit leuchtenden Farben wie Rot, Gelb oder Grün zu kombinieren. Einerseits sehen diese neben Weiß immer fröhlich und lebendig aus, andererseits hilft Weiß auch dabei, intensive Farben etwas zu bändigen, sodass sich diese gut in den Raum einfügen, ohne zu aufdringlich zu wirken.
- Weiß lässt sich zudem immer gut mit Holz kombinieren und harmoniert mit dunklem Walnussholz genauso wie mit hellen Ahorn- oder Eichenhölzern.
Wände weiß streichen: Darauf kommt es an!
Artikel aktualisiert am 02.10.2024
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