Einrichtung und Deko

Wände streichen: Diese Wandfarben passen am besten zusammen!

Um Ihre Wohnung neu zu gestalten, können Sie auch einfach die Wände streichen. Welche Wandfarben dabei gut zusammenpassen, lesen Sie hier.

Farben kombinieren
Welche Farben lassen sich perfekt kombinieren?© ronstik – stock.adobe.com

Wenn Sie Ihre Wände streichen, steht selbstverständlich Ihr eigener Geschmack an erster Stelle. Doch unabhängig von persönlichen Vorlieben ist es wichtig, dass das Ergebnis als Gesamtbild harmonisch aussieht und sich die Farben nicht „beißen“.

  • Farbe ist nicht gleich Farbe. Grundtöne gibt es in vielen Varianten.
  • Wie aber die Farbe aussieht und wirkt, hängt nicht nur vom Grundton, sondern auch von dessen Sättigung und Helligkeit ab – man spricht hier von „Farbnuancen“.
  • Die Nuance wirkt sich auch auf das Zusammenspiel unterschiedlicher Farben aus.
  • Welche Farbtöne sich optimal kombinieren lassen, kann sich von Nuance zu Nuance unterscheiden. 

Alles Wichtige zu Wandfarben im Überblick

Kleines Farben-Alphabet: Welche Farbe passt zu …?

Wir haben für Sie eine Übersicht erstellt, mit welchen Gefühlen die einzelnen Farbtöne assoziiert sind und mit welchen Farben sie am besten zusammenpassen:

  • Blau: Blau wird oft als nüchtern, still, sachlich und vertrauensvoll beschrieben. Die Farbe Blau entspannt und fördert Frieden und Kommunikation. Die durch blaue Wände ausgestrahlte Kühle lässt sich gut mit grau-braunen oder rotbraunen Elementen kombinieren. Auch ein Zusammenspiel mit Pastellgelb, Beige, Hellgrau ergibt eine schöne Optik. Zu rötlich nuancierten Blau passen besonders gut Nuancen von Lila oder Violett, wie z. B. Flieder.
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Blau und Grau harmonieren miteinander.© J.Zhuk - stock.adobe.com
  • Braun/Beige: Diese Naturfarben wirken warm und wohnlich, sie sind zurückhaltend und elegant. Dadurch können große Wandflächen in Beige und einem wenig pigmentierten Braun mit intensiven Farben akzentuiert werden. Das können Orange, Rot, Grün, Blau oder Lila sein. Im Zusammenspiel mit Weiß wirkt Beige dezent und mit hellem Blau oder Grün sehr natürlich. Braun kann die Basis für schöne Ton-in-Ton-Kombinationen schaffen. Dafür erhält ein dunkler Braunton einen helleren Flächenfarbton, wie z. B. Beige. Harmonisch wirkt stets die Verbindung mit natürlichen Farbnuancen wie Sand, Puder oder Creme.
  • Gelb: Gelb ist strahlend, freundlich und anregend und vermittelt eine warme und behagliche Atmosphäre wie an einem Sommertag. Deswegen harmoniert Gelb besonders schön mit natürlichen Grüntönen und Himmelblau. Ein dezentes Grau hält das leuchtende Gelb zurück, während ein kleiner Spritzer Orange oder Rot es erst richtig anfeuern. Aber Vorsicht: Ein Raum mit vielen Akzenten in Signalfarben kann auch schnell überlastet wirken.
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Auch Gelb und Grau ergibt eine tolle Kombination.© Pixel-shot - stock.adobe.com
  • Grau: Die Farbe wird meist als langweilig bezeichnet – aber Grau ist auch elegant, stilvoll und vermittelt ein Gefühl von Ruhe und Zurückhaltung. Aufgrund dieser Eigenschaften bringt Grau andere Farben bei der Raumgestaltung zum Leuchten. Daher eignet sich dieser Farbton perfekt als vielseitiger Kombinationspartner von intensiven Farben an der Wand, wie Rot, Orange, Violett, Gelb und Pink oder ein frisches Grün.
  • Grün: Das gerade erwähnte Grün wirkt lebendig und natürlich, gleichzeitig beruhigend und konzentrationsfördernd und ist die Symbolfarbe des Lebens. Ein bläuliches Grün harmoniert hervorragend mit hellen Sand- und Cremefarben, im Zusammenspiel mit etwas Braun entsteht ein angenehmer Wald-Effekt. Ein zartes Pastellgrün verträgt sich auch gut mit Violett und Lila. Kräftige Grüntöne wie Oliv oder Tanne passen hingegen gut zu zarteren Farben: Gemeinsam mit Flieder oder Rosé kommt eine dezente Frühlingsstimmung auf. 
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Grün wirkt mit Rosé sehr edel.© Vadim Andrushchenko - stock.adobe.com
  • Lila: Diese immer beliebter werdende Farbe vermittelt psychische Kraft und wird mit Leidenschaft und Intelligenz in Verbindung gebracht. Diese Ausdrucksstärke sollten Sie bei der Wandgestaltung berücksichtigen: Streichen Sie Lila lieber als Akzentfarbe, anstatt den ganzen Raum damit zu gestalten. Als Partner bieten sich zurückhaltende helle Farben an, etwa Grau, Creme oder Beige. Edler ist die Wirkung von Lila, wenn Sie es mit Möbeln und Wohnaccessoires in einem rötlichen Braun kombinieren. Luxuriös wirkt die Verbindung mit Gold und Blau.
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Lila lässt sich schön mit Blau kombinieren.© Nikita Kuzmenkov - stock.adobe.com
  • Rot: Die Farbe Rot ist stark, dynamisch und aktiv, wirkt belebend und hat eine starke Signalwirkung, die Aufmerksamkeit erzeugt. Kräftiges Rot sollte nur zurückhaltend zum Einsatz kommen, vorzugsweise in Kombination mit dezenten Farben wie gebrochenem Weiß, Beige, Vanilletöne oder Hellgrau. Viel Pastellgelb und etwas Rot sorgen für eine angenehme sommerliche Wärme. Auch Rot lässt sich mit Ihrer Komplementärfarbe kombinieren: Grün. Allerdings empfiehlt es sich dabei, mindestens einen der beiden Farbtöne – also Rot oder Grün – als Pastellton einzusetzen, um den Raum nicht zu überladen.

Farben kombinieren: Komplementärfarben, Kontrastfarben & Co.

Farben können in einem sogenannten Farbkreis angeordnet werden, der immer im Prinzip gleich aussieht und einen regenbogenartigen Verlauf hat. In ihm enthalten sind:

  • die Primärfarben Rot, Blau und Gelb.
  • die aus ihnen mischbaren Sekundärfarben Grün, Orange und Violett.
  • die dazwischen liegenden Spektralfarben.
  • die sich im Farbkreis gegenüberliegenden Farben, beispielsweise Pink und Grün oder Gelb und Lila (Komplementärfarben).
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Ein Farbkreis hilft bei der Orientierung.© picoStudio – stock.adobe.com

Primärfarben passen immer zusammen, allerdings wirken sie gemeinsam eher aggressiv und knallig. In Wohnräumen sollte man maximal zwei Primärfarben miteinander kombinieren, eher nur eine.

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Farbkonzepte für Wandfarben

Möchten Sie mehrere Farben kombinieren, so gibt es verschiedene Farbkonzepte, nach denen Sie sich richten können. 

  • Je nach Konzept werden die Farben unterschiedlich in Szene gesetzt. Denn wie eine einzelne Farbe wirkt, hängt nicht nur von der Beleuchtung, sondern auch stark von den Tönen in ihrer Umgebung ab.
  • So können sich Farben je nach Kombination gegenseitig verstärken, die Wirkung mindern oder die Aufmerksamkeit auf ein bestimmtes Detail lenken.

So beeinflussen Wandfarben die Raumwirkung!

Beachten Sie zudem, dass nicht nur die Wandfarbe ein Gestaltungselement der Wohnung ist: Auch Holz, Stein und Metall sind farbig.
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Ein helles Holz wirkt mit Grün anders als zum Beispiel in Kombination mit Blau.© max3d007 – stock.adobe.com

Farbkonzepte für die Wände: Farben Ton in Ton kombinieren

Die einfachste Methode der Farbkombination beim Wände streichen ist „Ton in Ton“. Suchen Sie sich eine Farbe aus und verwenden Sie diese in verschiedenen Helligkeitsstufen.

Hier spricht man auch von tonwertorientierter Wandfarbe. Intensive Farbtöne haben dabei einen höheren Anteil an Farbpartikeln als die helleren Pastelltöne.

Eventuelle belebende Akzente lassen sich zusätzlich zu der Wandfarbe mit Accessoires wie Kissen, Vasen oder Decken setzen.

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Ton in Ton lassen sich zum Beispiel verschiedene Blautöne kombinieren.© phoenix021 – stock.adobe.com

Auch denkbar, aber etwas schwieriger ist es, verschiedene Farben der gleichen Helligkeitsstufe zu kombinieren. Dabei sind Pastelltöne gleicher Weißabstufung sind ebenso denkbar wie die Zusammenstellung satter und dunkler Töne. Für die ideale Kombination hilft wieder eine Farbtafel oder der Farbkreis:

  • Sehr harmonisch wirkt es, wenn Sie Wandfarben kombinieren, die im Farbkreis zwischen zwei Grundfarben liegen, beispielsweise eine Verbindung unterschiedlicher Orange- und Rottöne.
  • Auch Farben, die im Farbkreis direkt nebeneinanderstehen, passen gut zueinander. Die Nuancierung schafft eine feine Harmonie. Beispiele dafür sind: Rot und Orange, Blau und Grün, sowie Grün und Gelb.
  • Außerdem sollten warme Farben mit warmen Farben und kühle Farben mit kühlen Farben kombiniert werden. Die Wirkung ist harmonisch und gleichzeitig spannend, wenn sich die Töne über den Tag mit dem Lichteinfall leicht verändern.
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Verschiedene Rot- und Orangetöne harmonieren miteinander.© Wilm Ihlenfeld – stock.adobe.com

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Farbkonzept: Komplementärfarben kombinieren

Ist Ihnen eine Farbkombination mit den gleichen Farbtönen zu langweilig, können Sie auch zwei komplementäre Wandfarben beim Wände streichen kombinieren. Dadurch entsteht mehr Spannung im Raum. Gut zusammen passen: Blau und Orange, Violett und Gelb, Grün und Pink.

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Hier liegt der Schwerpunkt auf Lila, mit Akzenten in Gelb.© Photographee.eu – stock.adobe.com

Damit die Wirkung nicht zu intensiv ist, empfehlen wir Ihnen, den Schwerpunkt auf eine Farbe zu legen und mit der Komplementärfarbe Akzente zu setzen. Oder aber Sie kombinieren eine neutrale Wandfarbe wie Weiß mit den Komplementärfarben. Auch hier ist die Zusammenstellung für das Auge harmonisch.

Wollen Sie mehrere Wände in unterschiedlichen Farben farbig streichen, bietet es sich an, einen hellen und unaufdringlichen Basiston (Creme oder Hellgrau) zu wählen und diesen durchgängig in allen Räumen der Wohnung zu streichen. Diese Basisfarbe dient quasi als Verbindung zwischen den Räumen. Anschließend können in den einzelnen Zimmern mit unterschiedlichen Farben ganz individuelle Akzente gesetzt werden.

Farbkonzepte für die Wände: drei Farben kombinieren

Um Räume möglichst lebendig zu gestalten, können Sie auch kontrastreiche Farbkombinationen mit drei Farben verwenden.

Welche Farben dabei kombiniert werden können, ermitteln Sie, indem Sie sich ein gleichseitiges Dreieck im Farbkreis vorstellen. Die Farben an den Eckpunkten harmonieren gut miteinander: Zum Beispiel Gelb, Magenta und Cyan.

Obwohl diese Farben so unterschiedlich sind, lösen sie ein harmonisches, angenehmes Gefühl beim Betrachter aus, weil sie aktive und passive Empfindungen in Einklang bringen.

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Die 3 Farben an den Ecken eines gleichseitigen Dreiecks passen gut zusammen.© Alex Yeung – stock.adobe.com
Tipp: Achten Sie bei diesen lebendigen Farbkombinationen darauf, alle drei Farben in der gleichen Intensität (gleicher Tonwert bzw. Pigmentierung) für die Wände zu verwenden, sonst wird es zu unruhig.

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Neutrale Farben als Grundlage der Wandgestaltung

Haben Sie sich für ein Farbkonzept entschieden, so ergänzen Sie es nun mit neutralen Farben. Beispiele sind die meisten Erdtöne, aber auch Grau und Weiß. Dabei sollten Sie ebenfalls nicht zu viele Farben in einem Raum mischen – sonst ist es für die Augen zu aufdringlich. In der Regel strahlen Weißtöne und helle Naturfarben Ruhe und Gelassenheit aus.

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Hier wurde Weiß als Grundfarbe gewählt und ein „Ton in Ton“-Konzept in Blau hinzugefügt.© virtua73 – stock.adobe.com
  • Wählen Sie also passend zur gewünschten Atmosphäre und dem gewünschten Farbkonzept einen ruhigen, zurückhaltenden Grundton und kombinieren Sie diesen mit einer oder mehreren harmonisch abgestimmten Flächenfarben, die Sie durch den Farbkreis ermittelt haben.
  • Vor allem Weiß als Grundfarbe ist mit jeder anderen Wandfarbe kombinierbar. Man kann sich ruhig trauen, weiße Töne mit leuchtenden Farben wie Rot, Gelb oder Grün zu kombinieren. Einerseits sehen diese neben Weiß immer fröhlich und lebendig aus, andererseits hilft Weiß auch dabei, intensive Farben etwas zu bändigen, sodass sich diese gut in den Raum einfügen, ohne zu aufdringlich zu wirken.
  • Weiß lässt sich zudem immer gut mit Holz kombinieren und harmoniert mit dunklem Walnussholz genauso wie mit hellen Ahorn- oder Eichenhölzern.
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Eine Kombination aus Weiß und Holztönen passt auch schön zusammen.© bmak – stock.adobe.com

Wände weiß streichen: Darauf kommt es an!

Artikel aktualisiert am 02.10.2024

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