Möbel mit Geheimfach
Wertsachen, wichtige Dokumente und manch andere Dinge möchte man vor neugierigen Blicken verbergen. Statt eines Tresors kann man dazu aber auch einfach ein unauffälliges Geheimfach verwenden. Wir zeigen Ihnen fünf Geheimfächer zum Selberbauen.
Ob Sie nun wichtige Dokumente oder aber das Geschenk für jemanden verstecken möchten, ein Geheimfach ist immer eine gute Idee. Statt jedoch eines teuren, teils unansehnlichen Tresors, kann man sich verschiedene Möbel mit Geheimfach ganz einfach selber bauen. Wir zeigen Ihnen einige tolle und noch dazu sehr unauffällige Ideen.
Alles Wichtige zu unseren Geheimfächern im Überblick
- Regal als Geheimfach
- Spiegel mit Geheimfach
- Bilderrahmen mit Geheimfach
- Stuhl mit Geheimfach
- Schublade mit Geheimfach
Regal als Geheimfach
Die erste Idee orientiert sich an dem bekannten Ikea-Regal "Lack". Hier haben wir eine versteckte Schublade so angefertigt, dass sie, wenn sie gut lackiert ist, nicht mehr von den Ikea-Regalen zu unterscheiden ist. Das Bord könnte dann mit richtigen "Lack"-Regalen kombiniert werden und niemand wird merken, dass sich hier drin ein Geheimfach verbirgt.
Natürlich funktioniert unser Schubladen-Geheimfach auch als Solo-Möbel. Wenn Sie das MDF nicht selbst zu schmalen Streifen zusägen können, steigen Sie einfach auf Kiefernholzleisten um. Achten Sie aber darauf, dass die Leisten absolut gerade sind.
Und so wird das Geheimfach geöffnet: Wie ein Schuber lässt sich das Bord nach vorn ziehen und gibt so den Inhalt frei.
Schritt 1/5: Skizze des Bords
Die Tiefe unseres Bords orientiert sich mit 26 cm am Ikea-Regal "Lack". Natürlich können Sie auch jedes andere Maß nehmen, doch wir empfehlen, das Bord aus konstruktiven Gründen nicht tiefer als 30 cm zu bauen.
Schritt 2/5: Einzelteile zusammenfügen
Die ein Zentimeter dicken MDF-Platten und -Streifen werden mittels Expressleim und Momentzwingen zusammengefügt und unterstützend noch mit kleinen Schrauben verbunden. Dabei unbedingt die Schraubenlöcher vorbohren.
Schritt 3/5: Loch bohren
Halbierte Holzdübel in Sacklöchern innerhalb des Schubers dienen als Anschlag, damit der sicher auf dem Tablar bleibt.
Schritt 4/5: Tablar verschrauben
Das Tablar besteht aus MDF und einer weiß beschichteten HDF-Platte (Hartfaser). Als Kleber empfehlen wir hier Lackleim oder einen Montagekleber. Ist das Tablar verklebt und verschraubt, wird es an der Wand befestigt.
Spiegel mit Geheimfach
Mal ehrlich, würden Sie hinter dem Spiegel ein Fach für Wertsachen vermuten? Sicher nicht. Unser Bild zeigt deutlich, wie flach die gesamte Konstruktion ausfällt, nämlich vier Zentimeter, weil der vordere Rahmen mit dem 40 x 50 Zentimeter großen Spiegel etwa 1,7 Zentimeter über den hinteren greift!
Das ist auch der Grund, warum der hintere Rahmen knapp zwei Zentimeter niedriger sein muss. Denn der Spiegelrahmen benötigt unten den Platz, um reibungslos aufschwingen zu können. Für dieses Geheimfach sollten Sie folgende Materialkosten rechnen: Kiefernholzleisten ca. 11 Euro, Stangenscharnier ca. 4 Euro, Schrauben ca. 2 Euro, Spiegel ca. 18 Euro plus Farbe und etwas Spachtelmasse, damit man die Holzverbindungen nicht erkennen kann.
Der Klappspiegel mit Geheimfach ist so konstruiert, dass der vordere Rahmen über den hinteren greift. So entsteht der Eindruck eines einzelnen Rahmens.
Schritt 2/6: Skizze Scharnier
Das 1 cm breite Stangenscharnier (auch Klavierband genannt) wird kantenbündig angesetzt. Dabei greift der Spiegelrahmen über den Grundrahmen.
Schritt 3/6: Kiefernholzleisten verbinden
Die Kiefernholzleisten mit den Dimensionen 2,7 x 0,9 cm werden mittels Holzleim und Momentzwingen mit den L-förmigen Querträgern verbunden.
Schritt 4/6: Querträger verbinden
Nun werden die L-Querträger mit den Rahmenleisten verbunden. Da Leisten von sehr geringer Dimension gewählt wurden, sollten diese Verbindungen sowohl geleimt als auch verschraubt werden.
Schritt 5/6: Spiegel fixieren
Der Spiegel (gibt es ebenfalls im Baumarkt) wird, nachdem alles lackiert worden ist, mittels Montage-Kraftkleber fixiert. Dazu den Kleber auf den Rahmen auftragen, den Spiegel vorsichtig andrücken und heraustretenden Kleber mit einem Papiertuch entfernen. Der Kleber lässt sich nach dem Aushärten auch noch mit dem Stechbeitel abschneiden.
Bei Geheimfächern sind Geschwindigkeit und Diskretion Trumpf. Damit Ihnen das Projekt schnell von der Hand geht, empfehlen wir hier eine Auswahl der beliebtesten Akku-Bohrschrauber:
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Bilderrahmen mit Geheimfach
Die alten Tricks funktionieren nicht mehr: In Zeiten der Vorwandinstallationen im Bad ist es zunehmend schwieriger geworden, geheime Dinge im Spülkasten der Toilette aufzubewahren. Diese Vorschläge zeigen, dass man nicht immer gleich ein versierter Heimwerker sein muss, um sich Geheimfächer anzulegen.
Sie finden hier drei kleine Ideen, zu deren Umsetzung Sie bloß eine Handsäge und eventuell eine Bohrmaschine benötigen – mehr nicht! Noch ein Tipp: Auch Kinder freuen sich, wenn sie für ihre Schätze ein Versteck haben. Vielleicht ist für Ihre Kinder ja etwas Passendes dabei.
In einen bestehenden Rahmen wird von der Rückseite aus eine kleine Holzleiste eingesetzt. Die Leiste wird passgenau zugesägt und mit einem Tropfen Leim fixiert. Hinter dieser Leiste lassen sich dann Wertsachen verstecken.
Stuhl mit Geheimfach
Selbst ein einfacher Stuhl lässt sich mit wenigen Handgriffen mit einem Geheimfach ausrüsten. Dazu fünf kleine Löcher in regelmäßigem Abstand unterhalb der Sitzfläche einbohren, Ringösen und -haken einschrauben und den Gummizug (Baumarkt) einziehen und festknoten.
Schublade mit Geheimfach
Legen Sie einfach zwei auf Schubladenlänge zugeschnittenen Holzleisten auf den Schubladenboden, dann die Wertsachen und obendrauf eine Abdeckplatte, die dieselbe Farbe haben sollte wie der echte Boden. Den eingelegten Boden bekommen Sie mit Saughaken (Gummi-Saugnäpfe mit Handtuchhaken) aus der Sanitärabteilung des Baumarktes wieder heraus.
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