Sauna selber bauen
Wenn Sie eine Sauna selber bauen möchten, müssen bestimmte Voraussetzungen erfüllt sein. Wir erklären, worauf Sie achten sollten, wenn Sie eine Sauna selber bauen.
Eine Sauna verspricht Entspannung und Erholung vom stressigen Alltag. Hinzu kommen positive Wirkungen auf die Gesundheit: Schutz gegen Erkältungen, reinere Haut, Entschlackung und bessere Durchblutung. Kein Wunder, dass viele gerne eine eigene Sauna zu Hause hätten. Doch es gibt einiges zu beachten, wenn Sie eine Sauna selber bauen wollen.
Sauna selber bauen - das Wichtigste im Überblick
- Sauna selber bauen - das Material
- Sauna selber bauen - der Ofen
- Sauna selber bauen - Voraussetzungen
- Sauna selber bauen - so geht's
Sauna selber bauen - das Material
Kernstück einer jeden Sauna ist die beheizbare Kabine. Sie besteht aus Holz, das sowohl der hohen Beanspruchung durch Feuchtigkeit als auch den großen Temperaturschwankungen standhalten muss. Nur die kanadische Hemlocktanne und die Nordische Fichte können diesen Belastungen langfristig widerstehen.
Was Holz für die Sauna so unverzichtbar macht, ist, dass es die Wärme gleichmäßig abstrahlt. Selbst bei Sauna-Temperaturen von 100° C erhitzt es sich nur mäßig. Deshalb sind auch die Sitzbänke aus ast-, harz- und splitterfreiem Holz. In vielen Fällen handelt es sich dabei um Pappelholz oder afrikanisches Abachi.
Die meisten Komplett-Saunen werden ohne Boden geliefert und direkt auf den Fliesen aufgestellt. Das ist zwar hygienisch, aber auch fußkalt. Bodenroste aus Sauna-Spezialholz oder ein Kunststoffrollrost sollten deshalb zur Grundausstattung einer jeden Sauna gehören.
Sauna selber bauen - der Ofen
Die Art der Wärmeentwicklung in einer Sauna wird von uns Menschen als besonders wohltuend empfunden. Wichtig ist eine gleichmäßige Wärmestrahlung, wobei die Hitze vom Ofen erzeugt und von der Holzverkleidung abgegeben wird.
Für die Sauna sind besonders Elektroöfen geeignet, die für den privaten Bereich mit Leistungen zwischen 3,3 kW und 12 kW angeboten werden. Saunaöfen mit Holzfeuerung werden in der Regel nur dort eingebaut, wo kein ausreichendes Stromnetz vorhanden ist, zum Beispiel im Gartenhaus.
Welche Leistung der Ofen haben muss, hängt vom zu beheizenden Raumvolumen ab. Auch die Belüftung muss zu dem jeweiligen Ofen passen. Sonst kann möglicherweise unangenehme Zugluft entstehen, die das Saunavergnügen erheblich beeinträchtigt.
Nur die kleineren Elektroöfen geben sich mit einem 230-Volt-Netzanschluss zufrieden. Größere Ausführungen verlangen 400-Volt-Drehstrom.
Anders als in der klassischen finnischen Sauna, wird die Wärme im Elektroofen von den Heizstäben erzeugt, nicht von den Saunasteinen. Diese dienen nur noch dem traditionellen Aufgießen von Wasser, um die Luftfeuchtigkeit kurzfristig zu erhöhen. Der Steinkorb sollte aus Edelstahl bestehen, die Metallteile gegen Korrosion geschützt sein.
Die Temperaturregulierung übernimmt ein Steuergerät, das entweder in den Ofen integriert oder separat an der Außenseite der Sauna befestigt wird. Dank elektronischer Steuerung lässt sich die Einschaltzeit vorwählen, während die Heizzeit automatisch auf meist vier bis sechs Stunden begrenzt wird.
Trotz guter Isolierung des Ofens empfiehlt sich bei den üblichen Saunatemperaturen von 80 bis 100 Grad ein Ofenschutzgitter, wenn es sich um einen frei im Raum aufgestellten Wandhänge- und Standofen, und nicht um einen sowieso bereits abgeschirmten Unterbankofen handelt.
Teilweise sind Saunakabinen auch mit einem zusätzlichen Fenster ausgestattet. Für die thermischen Verhältnisse spielt das kaum eine Rolle.
Sauna selber bauen - Voraussetzungen
Um die positiven Effekte eines Saunagangs voll auskosten zu können, sollten Sie bei der Planung Ihrer Sauna darauf achten, dass Sauna, Dusche und Ruheraum nach Möglichkeit nah beieinander liegen. Daneben gibt es weitere Voraussetzungen, die erfüllt sein sollten, wenn Sie eine Sauna einbauen:
- Grundsätzlich eignen sich alle Räume des Hauses, um eine Sauna einzubauen. Vorhanden sein müssen ein Wasser- und ein Abwasseranschluss sowie 400-Volt Drehstrom, falls die Elektroheizung der Saunakabine dies benötigt.
- Für den Einbau einer Standard-Saunakabine muss der Raum meist eine lichte Höhe von 2,2 Metern aufweisen.
- Außerdem sollte die Sauna nicht direkt an der Wand stehen, um die Rundum-Luftzirkulation zu gewährleisten. Der gesamte Raum für die Sauna sollte ausreichend belüftet werden können.
- Als Bodenbelag sowohl für den Nassbereich als auch für die Saunakabine empfehlen sich Keramikfliesen als idealer Untergrund. Sie sind leicht zu pflegen und saugen keine Feuchtigkeit auf. Der Boden im Kabinenbereich muss eben sein.
- Wo es besonders eng zugeht, müssen außergewöhnlichere Grundriss-Lösungen her. So gibt es eine kleine Kabine für zwei Personen auch in einer beinahe dreieckigen Form, die trotzdem noch Raum für zwei Liegen bietet.
Ob Kompakt - oder Familiensauna, die Kabine muss ihren Platz im Haus finden. Das ist nicht immer einfach. Ein Blick in die Programme der Hersteller zeigt jedoch eine erstaunliche Vielfalt an Bauformen.
Es muss deshalb nicht immer die klassische, viereckige Form sein: Bereits eine abgeschrägte Ecke, zum Beispiel als Ecksauna mit Fronteingang, kann als Problemlöser dienen.
Schritt 1/4: Fundamentrahmen
Der Fundamentrahmen wird auf dem Boden ausgelegt und verschraubt.
Schritt 2/4: Wandelemente
An einer Ecke beginnend werden die Wandelemente auf das Fundament gesetzt und miteinander sowie am Rahmen verschraubt.
Schritt 3/4: Dachbefestigung
Für die Befestigung des Dachs muss innen ein Dachrahmen angebracht werden.
Sauna selber bauen - so geht's
Während die Elektroanschlüsse einer Sauna unbedingt vom Fachmann vorgenommen werden müssen, kann man den Zusammenbau der Kabine auch selbst in die Hand nehmen. Das spart die oftmals nicht geringen Aufbaukosten. Geliefert werden die Kabinen meist als komplette Bausätze.
Die einzelnen Komponenten sind vorgefertigt und müssen gemäß der Anleitung aufgebaut werden. Auch für eher ungeübte Selbermacher sollte dies keine allzu große Herausforderung sein. Mit Bohrschrauber, Maßband, Hammer, Bleistift und Wasserwaage haben Sie die Werkzeuge für den Einbau der eigenen Sauna oft schon zur Hand.
Einfache Saunen sind schon für unter 1.000 Euro erhältlich. Dabei handelt es sich um sogenannte Elementsaunen, bei denen die Wände aus zwei Schichten Nut-und-Feder-Brettern sowie einer innenliegenden Isolierschicht mit Dampfsperre bestehen.
Nicht sichtbare Rück- und Seitenwände werden außen für gewöhnlich mit Hartfaserplatten statt mit Holz verkleidet. Saunen, die komplett aus dicken Massivholzbrettern bestehen, sind ab etwa 1.500 Euro erhältlich. Je nach Größe und Ausstattung kann die Traum-Sauna aber auch doppelt- und dreifach soviel kosten. Besonders Kabinen und Öfen, die sowohl für Sauna- als auch für Dampfbadnutzung ausgelegt sind, treiben den Preis deutlich in die Höhe.