Gartenmöbel aus Beton
Gartenmöbel aus Beton liegen nicht nur im Trend, sondern sie trotzen auch Wind und Wetter. Das Gießen von Beton gestaltet sich bisweilen etwas schwierig. Eine Alternative dazu ist Porenbeton. Wir zeigen, wie Sie damit Gartenmöbel aus Beton selber bauen können.
Deko und Gebrauchsgegenstände aus Beton erfreuen sich zunehmender Beliebtheit. Sie sind nicht nur stabil, sondern man kann sie mit etwas Geschick und Übung auch selber herstellen und individuell gestalten. Hinzu kommt, dass Beton relativ Witterungsbeständig ist. Während beispielsweise ein Hochbeet aus Holz früher oder später eine Renovierung oder der Austausch einiger Holzteile benötigt, ist ein Hochbeet aus Beton deutlich beständiger.
Das Schwierige am Betongießen ist allerdings, die passende Gießform zu finden. Während sich ein Blumenkübel aus Beton noch verhältnismäßig einfach mithilfe zweier unterschiedlich großer Eimer gießen lässt, sieht das mit einem Tisch, einer Bank oder einem Stuhl schon anders aus. Die Lösung: Porenbeton.
Statt einer schwierig herzustellenden Gussform wird bei Porenbeton nur eine einfache Schablone benötigt, mit deren Hilfe sich die Sessel einfach und absolut identisch in beliebiger Anzahl aus den handelsüblichen Porenbetonplatten von 50 Millimetern Stärke herstellen lassen.
Stehen die Möbel erst einmal an ihrem Bestimmungsort im Garten, spielt ihr leichtes Übergewicht kaum eine Rolle. Ihr Vorteil liegt darin, dass sie nicht gleich bei jedem Regenschauer in die Garage geschleppt werden müssen.
Voraussetzung ist hierbei aber ein wasserabweisender Überzug aus Dichtschlämme. Damit versehen, überstehen unsere Gartenmöbel auch einige Frostnächte unbeschadet.
Gartenmöbel aus Porenbeton
Die Sitzecke besteht aus zwei einfachen Grundformen: dem Sessel und dem quadratischen Podest. Letzteres dient als Erhöhung für den Sessel, als Tisch und als Armlehne. Doch Achtung bei der Nutzung als Lehne. Es sollten jeweils zwei Moniereisen in Bohrungen einzementiert werden.
Damit werden die Teile im Boden verankert und können nicht umkippen. Mit zwei Sesseln und sechs Podesten hat man eine Menge Spielmöglichkeiten. Wer das Betongrau nicht leiden mag, kann den Putz mit farbiger Fugenmasse witterungsbeständig abtönen.
Gartenmöbel aus Porrenbeton: Skizze
Gartenmöbel aus Porenbeton: Anleitung
Schritt 1/10: Schablone für Möbel
Auf einer Holzplatte von 80 x 60 cm und einigen Holzleisten als Schablone wird das Sitzmöbel aus den Porenbetonplatten seitliegend aufgebaut.
Schritt 2/10: Porenbetonkleber auftragen
Die Platten werden mit einem Porenbetonkleber verbunden, den man mittels Zahnspachtel gleichmäßig aufträgt.
Schritt 3/10: Keile einkleben
Die zweite Lage wird danach auf Stoß "aufgemauert". Die Hohlräume in Sitzfläche und Rückenlehne verstärkt man mit eingeklebten Keilen.
Schritt 4/10: Überstand absägen
Nach etwa zwei Stunden ist der Porenbetonkleber abgebunden, und man kann die Überstände mit einer Porenbetonsäge bündig absägen. Mit der freien Hand wird das Sägeblatt eng an die Fläche gedrückt, um eine gute Führung des Schnitts zu gewährleisten.
Schritt 5/10: Hohlräume befüllen mit Bauschaum
Anschließend werden die Hohlräume mit Bauschaum verfüllt. Zeit und Geld lassen sich sparen, wenn man zunächst großzügig Styroporreste einfüllt.
Schritt 6/10: Teile verschließen
Nachdem die Seitenteile aufgeklebt sind, kann der Sitz gedreht werden, um die andere Seite zu verfüllen und mit den Seitenteilen zu verschließen. Die Konturen der Seitenteile können vor oder nach dem Einkleben gesägt werden.
Schritt 7/10: Kanten anfasen
Die Kanten werden mit einem Surform-Hobel angefast.
Schritt 8/10: Dünne Putzschicht auftragen
Zunächst wird eine dünne Putzschicht mit dem Quast aufgetragen.
Schritt 9/10: Zweite Schicht auftragen
Nach dem Eintrocknen wird eine zweite Schicht mit einer Glättkelle aufgetragen.
Schritt 10/10: Oberflächen glätten
Abschließend wird die Oberfläche mit einem Schwammbrett geglättet.
Tipp: Mit der Schmiege wird alles winkeltreu
Ein Blick auf die Konstruktionszeichnung zeigt, dass nur zwei verschiedene Winkel genutzt werden, die überall auftauchen: 90 und 100 Grad. Es ist empfehlenswert, sich für die 100-Grad- Winkel aus zwei Stück Holz ein einfaches Messgerät – eine sogenannte Schmiege – zu fertigen. So muss man nur einmal mit dem Geodreieck messen und erleichtert sich die weitere Arbeit.
Gartenmöbel aus Porenbeton: Holzrost bauen
Zu richtigen Hinguckern werden unsere Betonmöbel durch die Holzroste auf Sitz- und Rückenfläche.
Bei der Wahl des Holzes ist man natürlich weitestgehend frei, doch sollte es für draußen geeignet sein. Neben Tropenhölzern bietet sich hier europäische Eiche als preisgünstige, aber kaum minder schmucke Alternative an. Die Maße einer Leiste betragen 58 x 5 x 1 Zentimeter.
Die Holzauflage sieht nicht nur gut aus. Sie verhindert ein Auskühlen von Gesäß und Rücken des Nutzers, schützt die Kleidung vor direktem Kontakt mit der Betonfläche und verhindert zu schneller mechanischer Beschädigung selbiger. Einfache Drehverschlüsse halten die Holzroste in Position. Und so können Sie die Holzauflage für Ihre Gartenmöbel aus Beton selber bauen:
Schritt 1/4: Latten lackieren
Je nach Holzart sollte ein Imprägnierungsmittel, hier Klarlack, Anwendung finden.
Schritt 2/4: Gurt festtackern
Die Leisten werden im Abstand von 10 mm auf einen Gurt getackert. Zwei rechtwinklig auf einer Platte fixierte Kantel aus der Restekiste erleichtern das Ausrichten.
Schritt 3/4: Ösen befestigen
In den Gurtenden werden Ösen befestigt. Die Öffnungen schmilzt man einfach mit einem Lötkolben in das Kunststoff- Gurtband.
Schritt 4/4: Dübel einsetzen
Drehverschlüsse werden an den Möbeln mit Dübeln befestigt.
Zum Weiterlesen:Hier erfahren Sie, wie Sie eine Gartenliege selber bauen können!