Werkzeug

Mini-Akkuschrauber im Test

Mini-Akkuschrauber sind perfekt für schnelle Reparaturen oder als Helfer beim Umzug. Wir haben für Sie fünf 3,6-Volt-Schrauber getestet.

Mini-Akkuschrauber
  © beautiful-photo.de - stock.adobe.com

3,6-Volt-Akkuschrauber haben sich einen festen Platz in Werkzeugregal, Küchenschublade und Reisegepäck für die Wochenendtour reserviert, weil sie klein, praktisch und stets einsatzbereit sind.

Die Initialzündung zu diesem neuen Gerätetyp hatte Bosch vor einigen Jahren mit dem IXO gestartet. Als weltweit erstes Werkzeug mit Lithium-Ionen-Technik kam der kleine, wendige Schrauber auf den Markt, der nach Herstellerangaben bisher über zehn Millionen Mal verkauft wurde.

Dieser wirtschaftliche Erfolg rief natürlich auch andere Produzenten auf den Plan – und so ist der Markt für die kleinen Akkuschrauber heute groß und vielfältig aufgestellt. In unserem selber machen-Prüflabor PZT haben wir deshalb fünf Modelle für Sie testen lassen.

Das Wichtigste zu unserem Mini-Akkuschrauber-Test im Überblick

Trotz einheitlicher Gerätedaten waren die Gesamtergebnisse diesmal sehr unterschiedlich. Allen Schraubern gleich ist der Antrieb mit Lithium-Ionen-Akkus, die leicht, leistungsstark und ohne Memory-Effekt für Power sorgen.

Mini-Akkuschrauber - Zusammenfassung

  •  Ausstattung: Das Ausleuchten des Arbeitsfeldes ist Standard, mit allen ließ sich daher auch in dunklen Ecken arbeiten. Doch bei anderen Punkten in der Ausstattung gab es Unterschiede: Einhell und Skil beispielsweise lassen sich fix zu einem Stabschrauber für besonders enge Arbeitsbereiche verwandeln. Skil bietet außerdem recht viel Ausstattung, Bosch ist besonders praktisch: Hier sorgen Winkel- und Exzenteraufsatz für ein Schrauben "um die Ecke" oder in besonders engen beziehungsweise flachen Situationen.
  • Akku-Lauftzeit: Wichtig für den Einsatz der Geräte ist neben der Akkuleistung auch die Akkuladezeit. Besonders positiv vielen hier die Geräte von Einhell und Worx auf, die mit drei Stunden eine angenehm kurze Ladezeit aufweisen.
  • Drehmoment: Wichtig ist auch das Drehmoment der Geräte: Skil hat mit sieben Nm mehr Power als die anderen Kandidaten mit drei bis vier Nm. Bei Einhell lässt sich das Drehmoment einstellen, das erlaubt Schraubarbeiten bei gleichmäßigem Anzugsmoment.
  • Bit-Arretierung: Einige Geräte bieten auch eine Bit-Arretierung. Mit speziellen Bit-Bohrern sind leichte Bohrarbeiten in Holz kein Problem.

Sollte Ihnen ein Mini-Modell nicht reichen, können Sie sich auch einen normal großen Akkuschrauber kaufen. 

Mini-Akkuschrauber im Praxis-Test

Der Praxis-Test, der mit 35 Prozent in die Gesamtwertung einging, belegte die unterschiedliche Akkuleistungsfähigkeit der Testgeräte beim Eindrehen von SPAX-Schrauben.

  • Die kleinen Formate waren für alle Kandidaten außer Worx problemlos. 
  • Die großen SPAX schaffte Worx allerdings gar nicht.
  • Ferm bildetet das Mittelfeld.
  • Skil und Einhell setzten sich mit 22 sowie Bosch mit 23 Schrauben an die Spitze. Mit ihnen lassen sich also auch größere Projekte verwirklichen.

Die Funktion der Schalter lag bei allen Testkandidaten zwischen Gut und Befriedigend – nur der Schalter beim Ferm war schlecht positioniert, brauchte zum Bedienen zu viel Kraft.

Ein weiterer Punkt der Tester war der Stromverbrauch der Ladegeräte im Standby. Bosch und Worx punkteten hier mit 0,1 Watt, während Skil und Ferm ganze 1,6 oder 1,5 Watt verbrauchten.

Kostenmäßig summiert sich das zwar erst beim dauernden Verbleib am Stromnetz auf – aber Ressourcenschutz und technische Machbarkeit sind hier von Interesse.

Mini-Akkuschrauber - Testergebnisse

Mini-Akkuschrauber
Mini-Akkuschrauber - Bosch IXO
© Michael Holz

1/5: Bosch "IXO"

Positiv: Sehr handlich und leicht, überwundenes Drehmoment: 4 Nm, Betriebszeit pro Akkuladung, Akkuladestation, Winkel- und Exzenteraufsätze, LED zur Ausleuchtung des Arbeitsbereichs, geringer Stand-by-Verbrauch des Akkuladegeräts, automatische Spindelarretierung.

Negativ: Etwas unhandlicher Griff, keine Drehmomenteinstellung.

Gesamturteil: Gut

Mini-Akkuschrauber - Einhell TE-SD 3,6/1 Li
© Michael Holz

2/5: Einhell "RT-SD 3,6/1 Li"

Positiv: Vom Pistolen- zum Stabgriff verstellbar, Betriebszeit pro Akkuladung, Akkuladestation, LED zur Ausleuchtung des Arbeitsbereichs, Drehmoment einstellbar, Bit-Arretierung ermöglicht das Bohren, automatische Spindelarretierung.

Negativ: Ohne Koffer/Tasche zur Aufbewahrung, überwundenes Drehmoment: 3 Nm, Stand-by-Verbrauch des Akkuladegeräts.

Gesamturteil: Gut

Mini-Akkuschrauber - Ferm CDM1080
© Michael Holz

3/5: Ferm "CDM1080"

Positiv: LED zur Ausleuchtung des Arbeitsbereichs, automatische Spindelarretierung, überwundenes Drehmoment: 4 Nm, Betriebszeit pro Akkuladung.

Negativ: Keine Drehmomenteinstellung, Schalter unkomfortabel, Anleitung mit sehr kleiner Schrift, Stand-by-Verbrauch des Akkuladegeräts.

Gesamturteil: Befriedigend

Mini-Akkuschrauber - Skil 2536 AC
© Michael Holz

4/5: Skil "2536 AC"

Positiv: Handlich und leicht, vom Pistolen- zum Stabgriff verstellbar, Anzahl Schraubungen pro Akkuladung, überwundenes Drehmoment: 4 Nm, automatische Spindelarretierung, LED zur Ausleuchtung des Arbeitsbereichs, Betriebszeit pro Akkuladung.

Negativ: Keine Drehmomenteinstellungl, Stand-by-Verbrauch des Akkuladegeräts.

Gesamturteil: Gut

Mini-Akkuschrauber- Worx QBit WX253
© Michael Holz

5/5: Worx "QBit WX253"

Positiv: Automatische Spindelarretierung, LED zur Ausleuchtung des Arbeitsbereichs, Bit-Magazin, Stand-by-Verbrauch des Ladegeräts.

Negativ: Gewicht, Betriebszeit pro Akkuladung, nur Kartonverpackung zur Aufbewahrung, Handlichkeit: etwas unausgewogen, Griff leicht kantig.

Gesamturteil: Befriedigend

Schraubendreher statt Mini-Akkuschrauber?

Die Küchenschublade, die Gartenpforte – früher reichte das Handgerät, um alles wieder in Gang zu bringen. Was aber über ein paar Umdrehungen hinausging, wie der Aufbau von Schrank oder Regal, war mühsam.

Die Bohrmaschine war für so leichte Arbeiten jedoch zu stark – allzu leicht überdrehten die Schraubenköpfe. Außerdem stets das gleiche Problem: Die Maschine ist so schwer, dass man beide Hände zum Halten braucht. Aber wer hält die Schraube fest?

Kleine Akkuschrauber sind für solche Arbeiten perfekt dimensioniert – gerade per Exzenteraufsatz kommt man mit ihnen in jede Ecke, hat schnell überschaubare bis umfänglichere Arbeiten erledigt und kann sogar einen kleinen Umzug meistern.

Weitere Produkt- und Geräte-Tests

In diesem Text verwenden wir sogenannte Affiliate-Links. Produkte, die mit einem Stern (*) gekennzeichnet sind, können Sie käuflich erwerben. Kommt der Kauf zustande, erhalten wir eine kleine Provision. Sie bezahlen deshalb jedoch nicht mehr für die Produkte als üblich. Mehr zum Thema Affiliate finden Sie hier. 

Die neue Ausgabe ist da: selber machen – Jetzt kaufen!
U1_04_24