Säbelsäge – verschiedene Modelle im Test
Umbau, Ausbau oder Haussanierung – hier braucht man Werkzeug fürs grobe Arbeiten. Dazu gehört auch die Säbelsäge. Sie ist für Bau und Abbruch zu Hause und für grobe Abschnitte in Holz, Metall und Mauerwerk gemacht. Wir haben verschiedene Geräte für Sie getestet.
Die Säbelsäge, auch Recipro- oder Tigersäge genannt, ist eine gute Hilfe, wenn es um grobe Schnitte geht. Man kann Balken oder Trockenbau-Platten zuschneiden, Rohre kürzen, Äste entfernen und Abbrucharbeiten erleichtern. Ähnlich wie bei einer Stichsäge erreicht man dank der Pendelhub-Bewegung eine hohe Sägegeschwindigkeit.
Wir haben die Einstiegsklasse dieser Akkusägen getestet, also die günstigsten Geräte, die im Baumarkt zu finden sind - jeweils ohne Akku und Ladegerät.
Alles Wichtige zu unseren Säbelsägen im Test im Überblick
- Säbelsägen im Allgemeinen – das sollten Sie beachten
- Säbelsägen im Test
- So haben wir die Säbelsägen getestet
- Säbelsägen im Test – Beobachtungen
Säbelsägen im Allgemeinen – das sollten Sie beachten
Das Besondere an der Säbelsäge ist ihre Vielseitigkeit. Wenn Sie sich also entschließen eine Säbelsäge zu kaufen, sollten Sie sich zuerst informieren, wofür genau sie verwendet werden kann.
Allgemein bietet eine Säbelsäge zwei verschiedene Funktionen und Einsatzgebiete. Einmal im Umgang mit Holz und einmal, wenn Sie mit Metall oder Kunststoff arbeiten. Mit dem passenden Sägeblatt lassen sich nahezu alle Hölzer, Bretter, Holzwerkstoffe oder auch frische Äste und Wurzeln im Garten zerteilen. Einmal das Sägeblatt gewechselt und schon kann man mit der Säbelsäge, mit der man zuvor noch einen Ast abgesägt hat, ein Wasserrohr kürzen. Wenn Sie größere Gartenarbeiten zu erledigen haben, eignet sich eine Motorsäge jedoch besser.
Wichtig ist außerdem, dass Sie sich für das richtige Sägeblatt für Ihre Säbelsäge entscheiden. Grundsätzlich gilt: grobe Zahnung für Holz, feine Zahnung für Metall. Bei der Sägeblatt-Aufnahme findet man mittlerweile bei den allermeisten Herstellern und Modellen nur noch die Universalaufnahme für Sägeblätter mit einem Loch (0,5-Zoll-Universalschaftsystem). Daher sind die Sägeblätter unter den einzelnen Hersteller miteinander kompatibel.
Diese Sägeblatt-Typen gibt es:
- Feine Zahnung: Circa 1 Millimeter geschränktes und widerstandsfähiges Bimetall- Blatt
- Gröber gezahntes Bimetall-Blatt: Für stärkeres Metall und für „feinere“ Holzschnitte
- Scharfe Trapezzahnung: Für schnellen Schnitt und „Reißzahn“ vorn für Tauchschnitte
- Grob gezahntes Holzsägeblatt: Kann mit bis zu 28,5 Zentimetern Länge auch dicke Bretter sägen
- Hartmetallbestücktes Sägeblatt: Für Porenbeton und Ziegel mit einer Länge von 28,5 Zentimetern
Wenn Sie für alle Situationen vorbereitet sein wollen, empfiehlt es sich, ein geeignetes Sägeblatt-Set* zu kaufen.
Säbelsägen im Test
Wir haben sieben Akku-Säbelsägen in der Einstiegskategorie bis zu einem Kaufpreis von 100 Euro unter Werkstattbedingungen ausprobiert.
Schritt 1/7: Einhell - TE-AP 18/26 Li
Ausstattung/ Technik | |
Gewicht ohne Akku | 2,14 Kilogramm |
Leerlaufdrehzahl | 0-2,600 Umdrehung pro Minute |
Maximale Schnitttiefe Holz/Stahl | 180 Millimeter / 12 Millimeter |
Sägehub | 26 Millimeter |
Pendelhub zuschaltbar/ Drehzahl einstellbar | nein /nein |
Gegenplatte neigbar/ ausziehbar | nach vorne und hinten / 20 Millimeter |
Zubehör | 1 Holz-Sägeblatt (13 Zentimeter) |
Koffer | nein |
Extras | --- |
Handhabung/Ergonomie | |
Sägeblattwechsel | Drehring aus Kunststoff mit zwei Haltenasen, noch gut/ leicht zu drehen und zu halten, kleine Haltenasen |
Schalter Erreichbarkeit/ Sicherheit- und Dauerschalter | Sicherheitsschalter sitzt weit oben immer drücken (rechts/ links gut) / kein Dauerschalter |
Drehzahl/ Feinfühligkeit | kleine Startverzögerung, Drehzahl sehr feinfühlig |
Besonderheiten | Sägeschuh Verriegelung kann sich versehentlich lösen |
Praxistest | |
Kantholz weich 7 x 7 Zentimeter | schnell, wenig Vibration, guter Sanftanlauf |
Kantholz hart 4 x 6 Zentimeter | schnell, Vibration wenig-mittel |
Aluprofi 30 x 30 x 2 Millimeter | schnell, gut kontrollierbare Drehzahl |
Stahlrohr 3 Millimeter (Durchmesser 21 Millimeter) | 12 Sekunden |
Vibration, Ergonomie, Griffe | - wenig Vibration, |
Preis/Leistung | 4/5 |
Gesamtnote | SEHR GUT (1,4) |
Fazit | Die beste Säbelsäge ist für uns die Einhell TE-AP 16/26 Li*. Sie Sägeleistung ist sehr gut und sie hat die beste Vibrationsdämpfung im Test. Auch wenn es die schwerste Säge war, lässt sich gut damit arbeiten. Etwas teurer als der Rest. |
Schritt 2/7: Lux Tools - A-SB-20/115
Ausstattung/ Technik | |
Gewicht ohne Akku | 1,7 Kliogramm |
Leerlaufdrehzahl | 0 - 3.000 Umdrehungen pro Minute |
Maximale Schnitttiefe Holz/Stahl | 115 Millimeter/ 10 Millimeter |
Sägehub | 22 Millimeter |
Pendelhub zuschaltbar/ Drehzahl einstellbar | ja / nein |
Gegenplatte neigbar/ ausziehbar | nach vorne und hinten / 3,5 Zentimeter, ganz abnehmbar |
Zubehör | 2 x Holz, 2 x Metall (13 Zentimeter) |
Koffer | nein |
Extras | Pendelhub zuschaltbar |
Handhabung/Ergonomie | |
Sägeblattwechsel | Drehring aus Metall mit 1 Haltenase, noch gut/leicht zu drehen und zu halten |
Schalter Erreichbarkeit/ Sicherheit- und Dauerschalter | Sicherheitsschalter immer drücken, rechts und links gut) / kein Dauerschalter |
Drehzahl/ Feinfühligkeit | feinfühliger Start schwierig, aber gut regulierbar |
Besonderheiten | günstigstes Gerät ohne Akku |
Praxistest | |
Kantholz weich 7 x 7 Zentimeter | schneller Schnitt, Vibration mittel, guter Sanftanlauf |
Kantholz hart 4 x 6 Zentimeter | noch schneller Schnitt, Vibration mittel–gering |
Aluprofi 30 x 30 x 2 Millimeter | schneller Schnitt, feinfühliger Start schwierig, Drehzahl gut kontrollierbar |
Stahlrohr 3 Millimeter (Durchmesser 21 Millimeter) | 14 Sekunden |
Vibration, Ergonomie, Griffe | - wenig Vibration, |
Preis/Leistung | 5/5 |
Gesamtnote | GUT (1,8) |
Fazit | Die Säbelsäge A-SB-20/115 von Lux Tools liefert eine gute Leistung ab, und das zu einem fast konkurrenzlosen Preis: Die Schnitte gehen zügig, die Handhabung gefällt. Der Pendelhub macht aber kaum einen Unterschied. Unterschied zum Testsieger: Die Vibration beim Sägen ist stärker |
Schritt 3/7: Fuxtec - FX-E1SS20
Ausstattung/ Technik | |
Gewicht ohne Akku | 1,76 Kilogramm |
Leerlaufdrehzahl | 0-3.000 Umdrehung pro Minute |
Maximale Schnitttiefe Holz/Stahl | 150 Millimeter/ 8 Millimeter |
Sägehub | 22 Millimeter |
Pendelhub zuschaltbar/ Drehzahl einstellbar | nein / nein |
Gegenplatte neigbar/ ausziehbar | nach vorn und hinten / 2,5 Zentimeter ausziehbar, abnehmbar |
Zubehör | 1 Holz-Sägeblatt (20 Zentimeter) |
Koffer | nein |
Extras | LED-Arbeitslicht |
Handhabung/Ergonomie | |
Sägeblattwechsel | Drehring aus Metall mit 2 Haltenasen, angenehm leicht zu drehen und zu halten |
Schalter Erreichbarkeit/ Sicherheit- und Dauerschalter | Sicherheitsschalter dauerhaft ein/aus, kein Dauerschalter |
Drehzahl/ Feinfühligkeit | feinfühliger Start schwierig, aber gut regulierbar |
Besonderheiten | Sägeschuh wackelt ein wenig |
Praxistest | |
Kantholz weich 7 x 7 Zentimeter | schneller Schnitt, Vibration mittel, guter Sanftanlauf |
Kantholz hart 4 x 6 Zentimeter | normal schneller Schnitt, Vibration mittel |
Aluprofi 30 x 30 x 2 Millimeter | schneller Schnitt, feinfühliger Start schwierig, Drehzahl gut kontrollierbar |
Stahlrohr 3 Millimeter (Durchmesser 21 Millimeter) | 15 Sekunden |
Vibration, Ergonomie, Griffe | - Vibration mittel - Griff hinten gerade und mittel dick mit Softgrip, geriffelte Gummierung - Vibration beim Sägen: 3 |
Preis/Leistung | 4/5 |
Gesamtnote | GUT (2,0) |
Fazit | Bei den Sägetests gibt es nichts auszusetzten, die Fuxtec FX-E1SS20* ist kräftig und schafft alle Hölzer und Metalle ohne Probleme. Die Vibration liegt im Mittelfeld. Eine rundum gute Heimwerker- Säbelsäge zu einem attraktiven Preis. Der Sägeschuh sitzt zwar fest, hat aber ein wenig Spiel. |
Schritt 4/7: Trotec - PRCS 10-20V
Ausstattung/ Technik | |
Gewicht ohne Akku | 2,4 Kilogramm |
Leerlaufdrehzahl | 0-3.000 Umdrehung pro Minute |
Maximale Schnitttiefe Holz/Stahl | 100 Millimeter / 8 Millimeter (Alu 10 Millimeter) |
Sägehub | 20 Millimeter |
Pendelhub zuschaltbar/ Drehzahl einstellbar | ja / nein |
Gegenplatte neigbar/ ausziehbar | nach vorn und hinten / 4 Zentimeter ausziehbar |
Zubehör | 9 x Holz, 2x Metall |
Koffer | ja (sehr einfache Qualität) |
Extras | Pendelhub |
Handhabung/Ergonomie | |
Sägeblattwechsel | Metall-Drehring ohne (!) Haltenase, schwer zu öffnen |
Schalter Erreichbarkeit/ Sicherheit- und Dauerschalter | Sicherheitsschalter jedes Mal drücken (rechts/links gut) / kein Dauerschalter |
Drehzahl/ Feinfühligkeit | feinfühliger Start schwierig, schwer regulierbar |
Besonderheiten | Drehzahlregler gefühlt wie 3-4 Stufen, loses Teil klappert im Gehäuse |
Praxistest | |
Kantholz weich 7 x 7 Zentimeter | mittel-schneller Schnitt, Vibration mittel–gering, Sanftanlauf noch ok |
Kantholz hart 4 x 6 Zentimeter | normal schneller Schnitt, Vibration mittel |
Aluprofi 30 x 30 x 2 Millimeter | schneller Schnitt, schwer kontrollierbare Drehzahl |
Stahlrohr 3 Millimeter (Durchmesser 21 Millimeter) | 17 Sekunden |
Vibration, Ergonomie, Griffe | - Vibration mittel, - Schalter für Sägeschuh vorn im Weg und leichter Grat im Griffbereich. Geriffelte Gummierung |
Preis/Leistung | 4/5 |
Gesamtnote | GUT (2,4) |
Fazit | Die Akku-Säbelsäge von Trotec ist genau die richtige für den Gelegenheitsanwender. Wer auf die Schnelle ein sehr günstiges, aber noch gut sägendes Gerät sucht, wird hier fündig. |
Schritt 5/7: Black+Decker - BDCR18
Ausstattung/ Technik | |
Gewicht ohne Akku | 1,5 Kilogramm |
Leerlaufdrehzahl | 0 - 3.000 Umdrehung pro Minute |
Maximale Schnitttiefe Holz/Stahl | 115 Millimeter / 10 Millimeter |
Sägehub | 22 Millimeter |
Pendelhub zuschaltbar/ Drehzahl einstellbar | nein / nein |
Gegenplatte neigbar/ ausziehbar | nur nach vorn / nein |
Zubehör | 1 Holz-Sägeblatt (13 Zentimeter) |
Koffer | nein |
Extras | --- |
Handhabung/Ergonomie | |
Sägeblattwechsel | seitlicher Hebel, geht leicht und schnell |
Schalter Erreichbarkeit/ Sicherheit- und Dauerschalter | Sicherheitsschalter ein/aus, kein Dauerschalter |
Drehzahl/ Feinfühligkeit | feinfühliger Start schwierig, nicht gut regulierbar |
Besonderheiten | Drehzahlregler gefühlt wie 4 Stufen |
Praxistest | |
Kantholz weich 7 x 7 Zentimeter | mittel-schneller Schnitt, Vibration mittel, schwer kontrollierbare Drehzahl |
Kantholz hart 4 x 6 Zentimeter | mittel–langsamer Schnitt, Vibration mittel bis stark |
Aluprofi 30 x 30 x 2 Millimeter | mittel-schneller Schnitt, schwer kontrollierbare Drehzahl |
Stahlrohr 3 Millimeter (Durchmesser 21 Millimeter) | 16 Sekunden |
Vibration, Ergonomie, Griffe | - Vibration mittel–stark |
Preis/Leistung | 3/5 |
Gesamtnote | GUT (2,4) |
Fazit | Etwas durchwachsen ist das Urteil zur Säge BDCR18 von Black+Decker*: sehr schöner Mechanismus zum Sägeblattwechsel, schnelle Schnitte durch Hartholz. Bei weichem Holz ging es nicht so flott und die Vibration ist deutlich stärker als beim Testsieger. Noch gut. |
Schritt 6/7: Parkside - PSSAP 20-Li C4
Ausstattung/ Technik | |
Gewicht ohne Akku | 1,6 Kilogramm |
Leerlaufdrehzahl | 0-3.000 Umdrehungen pro Minute |
Maximale Schnitttiefe Holz/Stahl | 150 Millimeter / 15 Millimeter (Buntmetall 20 Millimeter) |
Sägehub | 22 Millimeter |
Pendelhub zuschaltbar/Drehzahl einstellbar | nein/nein |
Gegenplatte neigbar/ausziehbar | nach vorne und hinten/3 Zentimeter ausziehbar, abnehmbar |
Zubehör | 1 x Holz, 1 x Eisen (je 13 Zentimeter) |
Koffer | ja |
Extras | LED-Arbeitslicht |
Handhabung/Ergonomie | |
Sägeblattwechsel | Drehring aus Kunststoff mit 2 Haltenasen, noch gut |
Schalter Erreichbarkeit/ Sicherheit- und Dauerschalter | Sicherheitsschalter jedes Mal drücken (etwas schwer, rechts/links gut)/kein Dauerschalter |
Drehzahl/ Feinfühligkeit | feinfühliger Start schwierig, Schalter schwergängig |
Besonderheiten | Akkuhaltenasen beim Sturz aus 1 Meter Höhe abgebrochen |
Praxistest | |
Kantholz weich 7 x 7 Zentimeter | mittel-schneller Schnitt, mittel bis wenig Vibration, Sanftanlauf noch ok |
Kantholz hart 4 x 6 Zentimeter | mittel–langsamer Schnitt, Vibration mittel bis stark |
Aluprofi 30 x 30 x 2 Millimeter | schnell, mittelschwer kontrollierbare Drehzahl |
Stahlrohr 3 Millimeter (Durchmesser 21 Millimeter) | 16 Sekunden |
Vibration, Ergonomie, Griffe | - Vibration mittel–stark, - Griffe gut, kleiner Spalt unter Gasschalter etwas unangenehm (Man greift vorn um den Schalter) - Große, gummierte Flächen |
Preis/Leistung | 3/5 |
Gesamtnote | BEFRIEDIGEND (2,7) |
Fazit | Weichholz macht der Parkside zu schaffen, Hartholz und Metall packt sie gut. Angenehm sind das geringe Gewicht und die großen Softgrip-Flächen. Diese dämpfen die relativ starke Vibration aber leider nicht. Für Gelegenheitsanwender, die schon Parkside-Akkus haben: okay. |
Schritt 7/7: Stanley - Fatmax SFMCS300
Ausstattung/ Technik | |
Gewicht ohne Akku | 1,7 Kilogramm |
Leerlaufdrehzahl | 0 - 3.000 Umdrehung pro Minute |
Maximale Schnitttiefe Holz/Stahl | k.A. |
Sägehub | 25,4 Millimeter |
Pendelhub zuschaltbar/ Drehzahl einstellbar | nein / nein |
Gegenplatte neigbar/ ausziehbar | nach vorn und hinten / nein |
Zubehör | 1 Holz-Sägeblatt (13 Zentimeter) |
Koffer | ja |
Extras | --- |
Handhabung/Ergonomie | |
Sägeblattwechsel | Drehring aus Metall mit 1 Haltenase, noch gut |
Schalter Erreichbarkeit/ Sicherheit- und Dauerschalter | Sicherheitsschalter dauerhaft ein/aus, kein Dauerschalter |
Drehzahl/ Feinfühligkeit | sanfter Start, feine Regulierbarkeit der Drehzahl |
Besonderheiten | Dicker Griff vorne |
Praxistest | |
Kantholz weich 7 x 7 Zentimeter | sägt schnell und vibrationsarm, stockt immer ca. 5 Mal bei diesem Test |
Kantholz hart 4 x 6 Zentimeter | schnell, vibrationsarm, stockt ca. 3 Mal |
Aluprofi 30 x 30 x 2 Millimeter | schnell, gut kontrollierbare Drehzahl |
Stahlrohr 3 Millimeter (Durchmesser 21 Millimeter) | 20 Sekunden (sehr schneller Fortschritt aber 3x gestoppt) |
Vibration, Ergonomie, Griffe | - wenig Vibration, - dicker Griff vorne, hinterer Griff eher dick, aber gut zu greifen, - geriffelte Gummierung nicht unbedingt angenehm |
Preis/Leistung | 2/5 |
Gesamtnote | BEFRIEDIGEND (2,9) |
Fazit | Die Stanley Fatmax SFMCS300* Säbelsäge war die einzige, die bei den praktischen Tests mehrmals stehengeblieben ist: in Weich- und Hartholz, beim Wasserrohr und im frischen Astholz. Schade, denn die Vibration ist angenehm gering und der Sägefortschritt ist schnell – bis sie stehenbleibt. |
Die Einhell - TE-AP 18/26 Li schneidet in unserem Test besonders gut ab.
So haben wir die Säbelsägen getestet
Wenn man verschiedene Modelle vergleicht, ist es wichtig, sich an den selben Kriterien zu orientieren, um ein möglichst klares Ergebnis erzielen zu können.
Das wichtigste Kriterium ist für uns stets der praktische Test. Wie gut sägt die Maschine abseits der Werbeversprechen und der technischen Daten wirklich? Alle Sägen mussten sechs Sägetests mit je zehn Schnitten durchlaufen. Macht bei sieben Sägen insgesamt 420 Schnitte. Kleine Unterschiede machen sich bemerkbar.
Folgende Kriterien waren für den Säbelsägen-Test ausschlaggebend
1. Praktischer Test (60 %)
Im direkten Vergleich haben wir für diese Maschinen typische Szenarien gewählt. Die jeweils selben Sägeblätter und identischen Materialien sind natürliche Grundvoraussetzungen (hier wurde mit Craftomat-Sägeblättern für Holz und Metall von Bauhaus getestet).
Dabei wurden Vibration, Schnelligkeit und Kontrollierbarkeit des Schnitts anhand folgender Materialien mit jeweils zehn Schnitten pro Säge ausprobiert und bewertet:
- Kantholz Fichte 7 x 7 Zentimeter
- Kantholz Eiche 6 x 4 Zentimeter
- Multiplex-Platte 21 Millimeter
- Frischholz Durchmesser 25–50 Millimeter
- Aluprofil 30 x 30x2 Millimeter
- Wasserrohr Durchmesser 21 Millimeter
Wichtig sind beim Praktischen Test Fragen wie: Lässt sich der Schnitt kontrolliert ansetzen? Wie schnell ist man durch und wie stark ist die Vibration?
2. Handhabung/Ergonomie (20 %)
Neben der reinen Schnittleistung ist natürlich auch die Handhabung der Säbelsäge entscheidend. Ein sensibler Drehzahlschalter, mit dem sich die Sägegeschwindigkeit fein regulieren lässt, ist immer von Vorteil und erleichtert das Arbeiten. Bei Akkugeräten schaut man sich zudem den Batterieteil näher an und testet Akkuanzeige und Akkuwechsel.
Wichtig sind hier Fragen wie: Sind alle Schalter gut erreichbar? Wie fühlen sich nach 100 Schnitten die Griffe an? Wie gut funktionieren der Sägeblattwechsel und die Schalter?
3. Preis-Leistungs-Verhältnis (10 %) und Ausstattung (10 %)
Wenn eine günstige Säge besser arbeitet als eine teure, sollte das honoriert werden, genauso wie besonderes Zubehör, das ansonsten zusätzlich gekauft werden muss. Es wurde also auch betrachtet, bei welchen Modellen Zubehör inklusive geliefert und bei welchen extra gekauft werden musste und ob die Säbelsäge auch die Leistung erfüllt, die sie verspricht.
Säbelsägen im Test - Beobachtungen
Während des Tests haben sich die Modelle unterschiedlich bewährt. Wir haben die wichtigsten Erkenntnisse für Sie zusammengefasst:
1. Unterschiedliche Materialien während des Tests
Mit Konstruktionsholz kamen alle Sägen gut klar – egal, ob weich oder hart. Genauso wie das Eiche-Kantholz und die Multiplexplatte (21 Millimeter stark). Nur die Stanley hatte beim Eiche-Kantholz immer wieder Aussetzer. Mit dicken Frischholz-Ästen taten sich aber einige Sägen (Black+Decker, Trotec und Parkside) überraschend schwer, während die Fuxtec den 45 Zentimeter langen Schnitt in 15 Sekunden schaffte, nur wenig langsamer als der 12-Sekunden-Rekord von Einhell. Mit frischen Ästen mit mehr als 30 Millimeter Durchmesser hatten einige Sägen teilweise arg zu kämpfen und stoppten mehrmals, wie beispielsweise die Black+Decker BDCR18.
2. Handhabung beim Sägeblatt-Wechsel
Sehr erfreulich war, dass mittlerweile alle getesteten Hersteller den Inbusschlüssel abgeschafft haben, und der Wechsel des Sägeblattes sogar bei den günstigen Einstiegsgeräten werkzeuglos funktioniert. Trotzdem gibt es auch hier Unterschiede: Bei einer Säge ist das System ohne Werkzeug schlecht umgesetzt, bei anderen wunderbar leichtgängig. Hierbei konnten vor allem die Modelle von Fuxtec, Einhell und Black+Decker punkten. Die Säbelsäge von Trotec funktioniert beim Sägeblatt-Wechsel hingegen nur sehr schwergängig.
3. Griffe und Vibration im Vergleich
Ob es wirklich am gedämpften Griff liegt, oder ob das Getriebe einfach ruhiger läuft, können wir nicht hundertprozentig sagen, doch die Einhell-Säge vibriert beim Sägen am wenigsten. Ebenfalls sehr gut ist hier die Stanley. Fast gleichauf ist das Lux-Tools-Modell: Ebenfalls angenehm geringe Vibration an den Händen – und das ohne eine extra Dämpfung zwischen dem gut geformten Griff und dem Gehäuse. Bei den restlichen fünf Sägen bewerten wir die Vibration als durchschnittlich bis stark. Bezieht man sich auf den Griff, os punktet vor allem das Modell von Einhell, bei dem der hintere Griff mit einer Dämpfung vom Gehäuse entkoppelt ist, während die Stanley negativ durch den vorderen Griffbereich auffällt, der aufgrund der dicken Gehäuseform nur schwer zu greifen ist.
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