Motorsägen: Das sollten Sie wissen
Wer Brennholz aus dem Wald holen möchte, kommt ohne Motorsäge und Sägenführerschein nicht aus. Aber auch im eigenen Garten kann eine Kettensäge nützlich sein. Hier erfahren Sie, was eine gute Säge haben muss und was Profi- von Amateurgeräten unterscheidet.
Beim Kauf von Kettensägen kann man schnell daneben greifen - und auch die Pflege von Motorsägen hat ihre Tricks. Wir haben Ihnen eine Übersicht der einzelnen Bauteile zusammengestellt und die jeweiligen Funktionen erklärt. So können Sie besser die Qualität der Motorsäge beurteilen.
Je nach Equipment und Modell lassen sich die Motorsägen in eine andere Gewichts- und Leistungsklassen einteilen. Diese eignen sich dann für unterschiedliche Einsatzbereiche, zum Beispiel für Hobbygärtner zur Grundstückspflege oder für die Forstwirtschaft. Grundsätzlich lassen sich zwei Typen von Kettensägen unterscheiden, die Benzin- und die Elektrokettensägen. Letztere werden in strom- und akkugetriebene Motorsägen unterteilt.
Benzinkettensägen werden meistens mit einem Zweitaktmotor betrieben und benötigen zum Anlassen einen Seilzugstarter. Sie sind zwar kabellos, erzeugen aber viel Lärm und Abgase und werden daher vor allem im Forstbereich eingesetzt. Benzingetriebene Kettensägen zeichnen sich durch eine hohe Kraftentwicklung und Schnittleistung aus.
Für Heimwerker sind hingegen Elektrokettensägen besser geeignet. Diese können aufgrund der fehlenden Abgase selbst in geschlossenen Räumen betrieben werden. Die Geräuschentwicklung ist ebenfalls geringer und im Falle der akkugetriebenen Motorsägen sind diese Sägen mobil. Allerdings lässt hier die erreichte Kraft und Schnittleistung nach.
Motorsäge: Sägekette und Kettenöl
Auch bei den Sägeketten gibt es Unterschiede in Länge, Breite und Form. Gemeinsam haben sie nur den Aufbau aus Bindeglied, Abstandshalter und Schneidzahn. Aber schon die Zähne unterscheiden sich in ihrer Größe und Geometrie. Wichtig ist hier eine komfortable Handhabung und ein hohes Maß an Stabilität. Natürlich muss eine hochwertige Sägekette auch zur Säge und zum Einsatzgebiet passen. Hier sollte man sich unbedingt vom Fachmann beraten lassen.
Achten Sie in diesem Zusammenhang vor allem auf die entsprechenden Infos des Herstellers zur Anzahl der Treibglieder, der Teilung und der Breite.
Die Schienenspitze mit dem Umlenkstern für die Kette wird im täglichen Einsatz extrem belastet. Deswegen kann man bei Führungsschienen für Profis auch die Spitze auswechseln. Zwischen den beiden Haltebolzen verbirgt sich die Spannschraube, mit der per Schlitzschraubenzieher die Kette nachgespannt wird. Dafür muss man zuvor die beiden Muttern lösen. Manche Sägen haben hier einen werkzeuglosen Spannhebel.
Vorne an der Säge befindet sich der Tank für das Kettenöl. Er sollte transparent sein, nur so können Sie den Ölstand leicht erkennen. Ohne Öl zu sägen, würde den frühen Tod von Schiene und Kette bedeuten. Manche Motorsägen verfügen über eine automatische Kettenschmierung sowie einen Regler, um das exakte Fördervolumen des Öls einzustellen. Verwechseln Sie den Öltank bei Benzinkettensägen nicht mit dem Kraftstofftank.
Motorsäge: Zündschloss, Starter und Antrieb
Der Schalter neben dem hinteren Griff ist so etwas wie das Zündschloss beim Auto. Auf "Eins" wird gearbeitet, auf "Null" ist die Säge aus. Bei einer gut eingestellten, modernen Säge springt der Motor spätestens nach drei Zügen am Seilzugstarter an. Noch einfacher lassen sich die Elektrosägen starten: Kettenbremse lösen, Sperrknopf gedrückt halten und gleichzeitig Ein-Aus-Schalter drücken.
Die Sägekette läuft über ein relativ kleines, aber direkt angetriebenes Kettenrad. Eine gute Motorsäge verfügt über eine Sicherheitsbremse: Die Trommel hinter dem Kettenrad wird von einer Kettenbremse eingefasst, welche die Trommel beim Bremsen umschließt und sehr schnell zum Stehen bringt.
Eine benzingetriebene Kettensäge sollte zudem einen Tank haben, der transparent ist oder über ein Fenster anzeigt, wie viel Sprit noch vorhanden ist. Ein Bajonettverschluss garantiert, dass der Tank dicht hält. Wichtig: Kraftstoff fertig kaufen, nicht selbst anmischen, dann hält dieser länger!
Reinigung und Pflege der Motorsäge
Eine regelmäßige Reinigung der Motorsäge von eingetrocknetem, hartnäckigem Schmutz (Harz) ist unumgänglich. Ideal ist eine Reinigung nach jedem Arbeiten. Schalten Sie hierfür die Motorsäge aus. Nehmen Sie anschließend die Sägekette ab und lockern Sie bei Bedarf die Kettenspannung oder stülpen Sie einen Kettenschutz über das Schwert.
Bei der Benzinkettensäge sollten Sie nach jedem Gebrauch Luftfilter, Ölanschluss, Führungsschiene und Zylinderrippen reinigen.
Besonders wichtig ist eine stets optimal geschärfte Kette. Das sollten Sie mit einem zur Kette passenden Schärfset nur dann selbst erledigen, wenn Sie es unter fachlicher Anleitung gelernt haben. Generell gilt: Wird der Wartungsplan in der Bedienanleitung beachtet, müssen Sie sich keine Sorgen um den Zustand Ihrer Motorsäge machen.
Passend dazu: Lesen Sie hier unseren Kettensägen-Test für Einsteigermodelle.