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Akkubohrschrauber im Test 2025

In der Werkstatt sind die Allrounder unverzichtbar und genau deshalb, sollte man sich vor einem Kauf gut informieren. Wir haben sieben unterschiedliche Akku-Bohrschrauber der 18V/20V-Klasse für Sie getestet und verglichen.
Aktualisiert am
Januar 30, 2025
Akku Bohrschrauber im Test
Akku Bohrschrauber im Test
Foto von  Oliver Maute

Wenn Sie ein Gerät in der Werkstatt haben müssen, dann ist es der Akkubohrschrauber. Der Tausendsassa hat viele Talente: Er bohrt in Weich- und Hartholz ebenso wie in Stahl, dreht die unterschiedlichsten Schrauben ins Material und ist überdies mobil und leistungsstark.

Wir erklären Ihnen, worauf Sie beim Kauf achten sollten und zeigen Ihnen verschiedene Modelle im Test

Alles Wichtige zu unserem Akkubohrschrauber-Test im Überblick 

Verschiedene Akkubohrschrauber im Test

Während unseres Tests haben wir sieben verschiedenen Akkubohrschrauber näher betrachtet.  

7 Akku-Bohrschrauber im Test

Worauf muss man beim Kauf eines Akkubohrschraubers achten?

Gerade im Segment des Heimwerkerbedarfs haben sich die sogenannten Akkubohrschrauber fest etabliert. In den vergangenen Jahren ist aber nicht nur die Breite der Produktpalette gewachsen. Auch im Hinblick auf die Verarbeitungsqualität oder Leistung der einzelnen Akkuschrauber hat sich viel verändert. Wer heute zu einem sehr günstigen Gerät greift, kommt mitunter schnell an dessen Grenzen. Aber: Woran erkennt man einen soliden und langlebigen Akkuschrauber? Gerade als Laie hat man hier nicht nur die Qual der Wahl. Es besteht die Gefahr, viel Geld an der falschen Stelle auszugeben.

Leistungsmerkmale

Beim Kauf eines Akkuschraubers fällt die Entscheidung oft einfach über den Preis. Gerade die Modelle im unteren Preissegment zeigen in Praxistests aber oft, dass die niedrigen Kosten zulasten der Vielseitigkeit und Leistung gehen. Was muss ein Akkuschrauber in der Praxis für Eigenschaften mitbringen? Schließlich ist nichts ärgerlicher als ein Schrauber, der genau dann versagt, wenn Power gefragt ist.

  • Der Akku: Hierbei handelt es sich um ein Herzstück. Dessen Kapazität und Eigenschaften sind entscheidend für die Arbeitsdauer und Ladezeit. Ein ab Werk beiliegender Zweit-Akku sorgt für störungsfreies Arbeiten, ist aber nicht bei jedem Modell Standard.

  • Das Bohrfutter: Das Bohrfutter hält das Werkzeug fest und sicher. Vor der Entwicklung des Schnellspannbohrfutters mussten die Werkzeuge immer wieder kompliziert gewechselt werden.

  • Das Akkuschrauber-Motorgetriebe: Unterschiedliche Materialien erfordern das Arbeiten mit verschiedenen Drehzahlen. Ein "schaltbares" Motorgetriebe ist hier von Vorteil.

  • Die Drehmomentstufen: Je genauer sich das Drehmoment regulieren lässt, desto genauer kann mit dem Akkuschrauber gearbeitet werden.

  • Der Schnellstopp: Jeder Heimwerker kennt das Überdrehen seines alten Akkuschraubers. Inzwischen haben Ingenieure die Stoppfunktion entwickelt, der auch die Verletzungsgefahr verringert und das Arbeiten noch angenehmer macht.

Im Folgenden werden die wichtigsten Merkmale eines Akkuschraubers noch einmal in Abhängigkeit zum Preissegment aufgezeigt:

Kategorie unteres Preissegment oberes Preissegment
Akkutyp eher NiMH-Akku oft Lithium-Ionen Akku
Anzahl Akkus (ab Werk) 1 Akku oft 2 Akkus
Bohrfutter Schnellspannbohrfutter Schnellspannbohrfutter
Motorgetriebe nicht schaltbar oft 2 Gänge
Schnellstopp   ja
Arbeitslicht selten oft vorhanden

Hochpreisige Geräte unterscheiden sich vom unteren Preissegment beim Akkuschrauber oft deutlich. Ob man als Heimwerker alle Funktionen braucht, hängt in erster Linie vom angedachten Einsatzzweck ab.

Wenn es Ihnen die Schraubfunktion reicht, können Sie sich alternativ auch einen normalen Akkuschrauber kaufen

Weitere Werkzeug-Tests:

Kappsäge | Bandschleifer | Tischkreissägen | Akku-Kettensäge | Säbelsäge | Exzenterschleifer | Mini-Akkuschrauber | Bohrhammer | Elektrohobel | Schlagbohrschrauber | Oberfräsen

Bei Akkubohrschraubern ist das Preis-/Leistungsverhältnis wichtig

Jeder Handwerker arbeitet gern mit Equipment, dass in den Bereichen Leistung, Lebensdauer und Qualität auf den Spitzenplätzen liegt. Im Durchschnitt kosten solide verarbeitete Geräte zwischen 100 Euro bis 200 Euro. In dieser Preisspanne sind bekannte Marken aus dem Segment der Heimwerker-Tools anzutreffen, deren Geräte ausreichend Power mitbringen und die parallel auch qualitativ überzeugen.

Letzten Endes kommt beim Akkuschrauber-Kauf darauf an, was dem Heimwerker persönlich wichtig ist. Wer nur zwei oder drei Mal im Jahr einige Schrauben in ein Holzbrett einbringt oder den Akkuschrauber zum Aufbau von Möbeln braucht, kann auch mit einem sehr günstigen Modell zufrieden sein. Familienväter, die den ganzen Sommer rund um Garten und Haus heimwerken, brauchen einfach mehr Leistung in verschiedenen Bereichen. Hier wird das Preis- und Leistungsverhältnis so aussehen, dass das Plus an Qualität auch mehr kosten darf.

Akku-Bohrschrauber
Neben Preis und Leistung zählt in die Kaufentscheidung auch immer mit hinein, was man mit dem Gerät vorwiegend bewerkstelligen möchte und damit verbunden, welches Zusatzequipment enthalten oder zumindest nachkaufbar ist.
Foto von Osterland - stock.adobe.com

Der richtige Akkubohrschrauber für Heimwerker

Gerade in Sachen Leistung, Verarbeitung und Ausdauer zeigen einige Geräte schnell Schwächen. Ob allerdings jede Funktion letztlich wirklich gerechtfertigt und notwendig ist, steht auf einem anderen Blatt.

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So haben wir die Akkubohrschrauber getestet 

Wir haben ein buntes Feld aus günstigen bis teuren Modellen der 18-V-Liga zusammengestellt und sie unserem Praxistest unterzogen. Die Multitalente mussten unterschiedliche Aufgaben aus dem DIY-Alltag meistern und mit Handling, Performance und Leistung überzeugen. Dabei haben wir uns Gedanken gemacht, welche unterschiedlichen Anforderungen jeder Heimwerker an einen Bohrschrauber hat. 

Bohren und Material

Für ein praxisnahes Testspektrum bohren wir mit jedem Gerät je zehn Mal mit acht Millimeter in Weichholz (Fichte) und in Hartholz (Eiche). Außerdem rücken wir fünf Mal einer 3,5 Millimeter starken Stahlplatte mit fünf Millimeter zu Leibe. Dabei untersuchen wir folgende Fragen: 

  • Wie gut sind Bohrgeschwindigkeit und Kontrollierbarkeit? 

  • Bleibt die Maschine stehen?

  • Rutscht der Bohrer im Futter?

Für jedes Gerät wurden je ein neuer Bohrer für Holz und für Metall verwendet. Auf den Fräsbohrer haben wir kurzentschlossen verzichtet – die Testergebnisse waren auch so aussagekräftig genug. 

Schraubleistung 

Drei Schraubengrößen waren vorgesehen, die wir ohne vorzubohren in Weichholz drehen wollten: 4 x 40 Millimeter, 5 x 80 Millimeter und 8 x 100 Millimeter; wobei die größten Schrauben wirklich eine echte Herausforderung sind.

4-mm-Schrauben erwiesen sich schnell als wenig relevant für unseren Testzyklus – sie stellten für kein Gerät ein Problem dar. Um Ausreißer zu vermeiden, musste jedes Gerät je Größe drei Schrauben eindrehen.

Drehzahlmessung 

Wir wollten wissen, wieweit die Herstellerangaben tatsächlich eingehalten werden. Bei der berührungslosen optischen Drehzahlmessung wird ein kleiner selbstklebender Reflektor am Bohrfutter angebracht und das Messgerät in einem Abstand von fünf bis 20 Zentimetern aufgestellt.

Handhabung 

Handhabung als Testkriterium? Gutes oder schlechtes Gerät, da gehört in der persönlichen Beurteilung mehr dazu. Erster Eindruck, Qualität und Handling, die Handhabung nach längerem Gebrauch fließen hier ein, ebenso wie zum Beispiel Griffergonomie, Akkuwechsel, Bohrfutterbedienung, Dosierbarkeit, Schalterplatzierung, Gummierung und vieles mehr.

Testziele 

  1. Praxisnähe: Was muss ein Akkubohrschrauber im harten DIY-Alltag wirklich leisten? Wir stellen diese Anforderungen realitätsnah mit unserem Testprogramm nach.

  2. Entscheidungshilfe: Es gibt ihn nicht – den optimalen Bohrschrauber. Daher wollen wir Ihnen mit unserem Test nicht aufzeigen, welches Gerät Sie kaufen sollten, sondern helfen, Ihre individuelle Entscheidung bestmöglich zu treffen.

  3. Technische Daten versus Realität: Auch das zeigt sich im Test deutlich – Leistungsangaben spiegeln sich nicht unbedingt eins zu eins in der Wirklichkeit wider. Verarbeitung, Wirkungsgrad und dergleichen spielen eine ebenso große Rolle.

Ergebnisse der Akkubohrschrauber im Test 

Obwohl alle Geräte der 18V-Klasse angehören, war uns bei Testbeginn klar, dass die Ergebnisse große Unterschiede der einzelnen Geräte aufzeigen werden – zu verschieden waren die Kandidaten. Dennoch hat uns der eine oder andere Schrauber wirklich überrascht.

Baulänge 

Erstaunlich sind die Größenunterschiede der Bohrschrauber – wobei die Abmessungen nicht zwingend Rückschlüsse auf die Leistung zulassen. Interessant wird die Baulänge insbesondere beim Arbeiten unter beengten Platzverhältnissen, zum Beispiel beim Möbel aufbauen im Korpusinneren. Worx, Einhell und Bosch sind schön kurz und kompakt, auch der Metabo gehört noch
zu den kleineren Kandidaten, ist aber etwas wuchtiger als die ersten drei.

Bohrfutter 

Lux, Metabo, Scheppach und Parkside treten jeweils mit einem Bohrfutter komplett aus Metall in den Ring. Ausgerechnet bei diesen Geräten gestaltet sich das Festdrehen schwieriger. Der Bohrfutterring ist recht fein geriffelt, das gibt keinen guten Halt und man muss fest zupacken. Bei Ryobi wirkt das Bohrfutter insgesamt nicht besonders hochwertig und es klappert auch ein wenig.

Wie stark das Spannfutter beim Bohrtest jeweils angezogen wurde, haben wir nicht gemessen. Aber die Bohrfutter wurden stets vom gleichen Tester so fest wie möglich zugedreht – eine sicherlich praxisnahe Herangehensweise. Dabei zeigten sich hinsichtlich der Spannkraft signifikante Unterschiede: Bei Einhell, Scheppach, Parkside und Lux blieben die Bohrer teilweise im Material stehen, während die Maschine weiterlief. Ärgerlich – auch, weil die Bohrer dadurch schnell am Schaft abnutzen.

Drehmomentskala 

Klarheit bei der Vorwahl des Anzugsmoments ist im täglichen Praxiseinsatz ein echtes Plus. Scheppach, Bosch und Metabo zeigen auf der Skala des Einstellrings nur Ziffern in Fünfer-Schritten, dazwischen lediglich Striche oder Punkte. Ablesen, welche Stufe man gerade eingestellt hat, fällt nicht immer leicht. Das machen andere Geräte entschieden besser.

Schraubtest 

Überraschend war das Abschneiden des Bosch-Geräts beim Schraubtest. Schon bei der Disziplin „5 x 80 Millimeter“ tat er sich schwer. Da war es zu erwarten, dass er auch mit den 8 x 100 Millimeter Schrauben kämpfen würde. Fairerweise muss man betonen, dass er vom Hersteller nicht für derartige Arbeiten positioniert wird. 

Berücksichtigen Sie bei Ihrer persönlichen Kaufentscheidung das preisliche Gesamtpaket aus Maschine, Akku, Ladegerät und Zubehör!

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selber machen ist das Monatsmagazin für ambitionierte Heimwerker und Eigen­ heimbesitzer, die sich an nutzbringenden und kreativen DIY­Projekten in Haus, Grundstück und Garten erfreuen. Seit 46 Jahren beschreibt selber machen ausführ­ lich spannende Projektideen und liefert kompetente Impulse für Selbermacher rund ums Bauen und Renovieren sowie Gestalten im Innen­ und Außenbereich. Die Leser von selber machen verbringen nicht nur ihre Zeit mit Heimwerken – sie probieren auch gern die neuesten Tools aus und sind stets geschätzte Ratgeber und Meinungsführer.
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