Leitungsfinder im Test
Mit dem Leitungsfinder ermittelt man die Lage von Leitungen in der Wand, um eine ungefährliche Stelle zum Bohren zu finden. Wir haben acht Leitungsfinder getestet.
In diesem Test haben wir uns Leitungsfinder in der Preisklasse bis 100 Euro angesehen und untersucht, wie genau die Leitungsfinder arbeiten.
Leitungsfinder im Test
Zwei Kriterien mussten die Leitungsfinder in unserem Test mindestens erfüllen: Sie durften nicht teurer als 100 Euro sein, und sie mussten für jeden leicht zu beschaffen sein. Achten Sie schon beim Kauf darauf, dass Ihrem Gerät eine Batterie beiliegt, damit die Suche gleich losgehen kann.
Was zeigen diese Geräte, wenn man nicht nach einer Stromleitung sucht, sondern eine Unterkonstruktion aus Metall oder gar Holz finden will? Einige Geräte zeigen das an - zumindest, dass da etwas ist.
Schritt 1/8: Leitungsfinder: Laserliner Starfinder
Preis: 24,95 Euro
Positiv: Hohe Ortungsgenauigkeit, Praxistest überzeugend, Deutliche Signaltöne, Deutliche LED-Anzeige, Leichtes, gut bedienbares Gerät
Negativ: Kein Display, Objektart nicht wählbar, Keine Batterieanzeige, Keine Wahl Stahl/nicht Stahl
Schritt 2/8: Leitungsfinder: Skil Detector 0550
Preis: 69,99 Euro
Positiv: Hohe Ortungsgenauigkeit, Objektart wählbar, Anzeige Objektzentrum, Deutliche Signaltöne, Deutliche LED-Anzeige für Suche und Ortung, Wahl Stahl/nicht Stahl möglich
Negativ: Relativ schwer und breit, Display-Lesbarkeit stark vom Blickwinkel abhängig
Schritt 3/8: Leitungsfinder: Lux 102945
Preis: 16,99 Euro
Positiv: Deutliche Signaltöne, Deutliche LED-Anzeige, Leicht und gut bedienbar
Negativ: Objektart nicht wählbar, Kein Display, Keine Batterieanzeige, Batterie nicht im Lieferumfang, Schlecht verarbeitet, Keine Wahl Stahl/nicht Stahl
Schritt 4/8: Leitungsfinder: KWB Safety-Fixx 0116-00
Preis: 18,95 Euro
Positiv: Gute Ortungsgenauigkeit, Deutliche Signaltöne, Deutliche LED-Anzeige, Gute bis zufriedenstellende Ortung im Praxistest
Negativ: Objektart nicht wählbar, Geringe Ortungstiefe bei Metallleitungen, Kein Display, Keine Batterieanzeige, Schlecht lesbare Anleitung
Schritt 5/8: Leitungsfinder: Kopp MK-101
Preis: 19,95 Euro
Positiv: Gute Ortungstiefe bei Metall und Stromleitungen, Objektart wählbar, Deutliche Signaltöne, Deutliche LED-Anzeige
Negativ: Nicht für Holzobjekte, Batterie nicht im Lieferumfang enthalten, Keine Batterieanzeige, Keine Wahl Stahl/nicht Stahl
Schritt 6/8: Leitungsfinder: Düwi Detector TS78
Preis: 29,99 Euro
Positiv: Objektart wählbar, Deutliche Signaltöne, Deutliche LED-Anzeige
Negativ: Geringe Ortungstiefe, Ungenaue Ortung stromführender Leitungen, Kein Display, Keine Batterieanzeige, Keine Wahl Stahl/nicht Stahl, Batteriewechsel schwierig
Schritt 7/8: Leitungsfinder: Bosch PDO Multi
Preis: 99,99 Euro
Positiv: Zu ortendes Objekt wählbar, Gute Ortungstiefe, Sehr überzeugend im Praxistest, Deutliche Signaltöne, Selbst kalibrierend, Anzeige Objektzentrum
Negativ: Display-Lesbarkeit stark vom Blickwinkel abhängig, Relativ schwer und breit
Wie funktionieren Leitungsfinder?
Wie ein Leitungsfinder eine Leitung oder eine Unterkonstruktion aufspürt, unterscheidet sich in zwei technische Möglichkeiten: Die einen Geräte detektieren induktiv, die anderen kapazitativ.
- Induktive Detektoren reagieren auf Veränderungen von Schwingungen eines Oszillators bei Annährung an Metalle und Wechselstromfelder.
- Kapazitative Detektoren können auch nichtmagnetische Bauteile in der Wand orten.
Das erfordert eine relativ aufwendige Elektronik, die dann auch ihren Preis hat. Man findet diese Technik in sogenannten Wandscannern. Für den Hausgebrauch lohnen sich diese teuren Geräte allerdings kaum.
Bietet Ihr Leitungssucher eine Wahl für verschiedene Objekte, sollte er aus Sicherheitsgründen stromführende Leitungen in allen Einstellungen anzeigen.
Ist das nicht der Fall, sollte die Wand erst im "Strom-Modus" abgesucht werden, bevor man in festgelegter Reihenfolge nach anderen Objekten sucht.
Leitungen per Wasserwaage finden?
In einem vorschriftsmäßig gebauten Haus könnte man die Lage von Strom- und Wasserleitungen tatsächlich mit einer Wasserwaage finden, indem man von der Entnahmestelle ausgeht und dann Richtung Verteilerdose oder Hauptwasserleitung misst. Denn Leitungen werden immer senkrecht und waagerecht verlegt – jedenfalls sollte es so sein.
Passend dazu: Hier erfahren Sie, wie Sie Leitungen richtig unter Putz verlegen.
Doch schon ein älteres Haus aus den 1950er Jahren oder ein Selbstbauhaus wartet häufig mit Überraschungen wie diagonal gelegten Unterputz-Stegleitungen auf. Hier ist man mit einem Leitungssucher also gut beraten.
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