Hochbeete bieten zahlreiche Vorteile. Neben der rückenschonenden Körperhaltung beim Bepflanzen und der freien Standortwahl, finden sich darin seltener Unkraut und Schädlinge wie Wühlmäuse oder gefräßige Schnecken.
Mit einem Hochbeet genießen Sie zudem einen früheren Start in die Gartensaison: Bereits ab Februar können Sie wärmeliebendes Gemüse und Pflanzen wie Kräuter, Paprika oder Tomaten aussäen, und selbst im Winter noch die eine oder andere kälteresistente Sorte an Wintersalat und Spinat anbauen. Klassiker sind Gurken, Salat, Erdbeeren oder auch Radieschen. Da ist die Aufgabe für diese Gartensaison ganz klar: ein Hochbeet bauen! Und besonders schön ist ein Hochbeet aus Holz.
Hochbeet bauen – diese Punkte sind wichtig
Das sollten Sie beim Hochbeet selber bauen beachten
Der Aufsatz ist einfach auf- und abzumontieren und sitzt dank einer stabilen Verzapfung sogar bei Sturmwetter fest. Die Außenlasur schützt das Holz ideal vor Feuchtigkeit. Dennoch sollten Sie, nachdem Sie am Boden einen feinmaschigen Kaninchendraht angebracht haben, die Seitenwände zusätzlich mit Noppenfolie auskleiden. Danach können Sie das Beet schichtweise mit grobem Ast- und Grünschnitt, Kompost bzw. Komposterde und einer passenden Hochbeeterde (beide Erden zum Beispiel von Floragard) befüllen.
Als Zusatz: Neben den vier aufklappbaren Fenstern, die das Arbeiten von zwei Seiten ermöglichen, können Sie noch einen faltbaren Ablagetisch für Töpfe anbringen. Hierfür leimen und verschrauben Sie zwei 400 mm lange Holzlatten zu einem L und befestigen diese mit zwei Scharnieren an einer 400 Millimeter großen Platte. Als Stütze sägen Sie eine 250-mm-Platte rund, fügen eine Aussparung in Position und Größe der Scharniere an, montieren die Platte mit zwei Scharnieren an einer kürzeren Latte und fügen beide Elemente zusammen.
Material und Werkzeug zum Hochbeet bauen
Material
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38 x Rahmenholz 1.000 x 57 x 38 mm
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35 x Rahmenholz 1.700 x 57 x 38 mm
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ggf. 2 – 3 Balken mehr für Verschnitt
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2 x Konstruktionsvollholz 800 x 60 x 60 mm
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1 x Brett 1.740 x 70 mm
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1 x Brett 1.740 x 80 mm
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3 x Hohlkammerplatte 4 mm, je 2 x 1 m
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1 Rundstab 1.000 x 12 mm
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110 x Abstandsklötze 30 x 30 x 10 mm
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4 – 8 Pflastersteine, rechteckig
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circa 2,5 Liter Holzlasur (hier: Ultra Nature Außenlasur Eiche hell*)
Schrauben/Scharniere (rostfrei/verzinkt)
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100 x Schrauben 4,5 x 50 mm*
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14 x Gartenbauschraube 5 x 50 mm
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10 x Gartenbauschraube 4 x 40 mm
Auskleiden & befüllen
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1 x Rolle Kaninchendraht à 5 m*
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1 x Rolle Noppenfolie à 6,5 m*
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Tackernadeln, mind. 10 mm lang
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Erde (hier Floragard: Bio Hochbeet Kompost 15x 40 Liter*; Bio Hochbeet- und Gewächshauserde 7x 70 Liter*
Zusatz: Klapptisch
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1 x Platte viereckig 400 x 300 x 16 mm
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1 x Platte viereckig 250 x 200 x 16 mm
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2 x Holzlatte 400 x 50 x 16 mm
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1 x Holzlatte 220 x 50 x 16 mm
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10 x Gartenbauschraube 4 x 40 mm
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4 x Scharniere 64 x 34 mm
Werkzeug
Zollstock | Wasserwaage | Bleistift | Pinsel | Tischkreissäge | Stichsäge | Levelbox* | Schlitzfräse* | Japansäge* | Anschlagwinkel* | Schraubzwingen | Holzbohrer* | Bohrsenker | Winkelmesser | Akkuschrauber | (Teller-)Schleifer | mobiler Bohrständer
Das Rahmenholz (57 x 38 Millimeter) wird sowohl für das Grundgerüst des Hochbeets als auch die Seitenwände des Frühbeet-Aufsatzes genutzt. Für die dünnen Streben der Schwing- und Klappfenster halbieren Sie die Balken auf 28,5 Millimeter Breite. Nach Abzug des Sägeverschnitts verbleiben letztendlich circa 27 Millimeter.
Grundgerüst für das Hochbeet aus Holz
Für das Grundgerüst des Hochbeets längen Sie zuerst zwei Balken aus Konstruktionsvollholz (60 x 60 Millimeter) auf 800 Millimeter Länge ab und schneiden diese diagonal auf, sodass vier dreieckige Eckpfosten entstehen.
Frühbeetaufsatz für das Hochbeet bauen
Für den Frühbeetaufsatz benötigen Sie zwei Seitenwände aus je fünf Balken (57 x 38 Millimeter): einen horizontalen mit 1040 Millimeter, zwei vertikale mit 450 Millimeter und zwei Dachbalken mit 715 Millimeter Länge.
Aufsatzgerüst für das Hochbeet: bauen und montieren
Für ein stabileres Aufsatzgerüst sorgt eine zusätzliche Verzapfung an der Spitze der Seitenwände mithilfe eines Rundstabes. Danach können Sie die Seitenwände über drei Querbalken miteinander verbinden.
Klappfenster für das Hochbeet bauen
Die Klappfenster, die Sie vollständig nach unten aufklappen können und die so Ihre Pflanzarbeit unter dem Frühbeet-Aufsatz erleichtern, bauen Sie ebenso wie die Seitenwände über Nut-Feder-Verbindungen.
Schwingfenster für den Frühbeetaufsatz
Im Gegensatz zu den Klappfenstern verbinden Sie bei den Schwingfenstern, die sich nach oben öffnen, nur die oberen horizontalen und die vertikalen Streben per Zapfenstoß.
Griffe, Riegel und Giebel für das Hochbeet
Um dem Frühbeetaufsatz den letzten Schliff zu verleihen, bringen wir neben zwei handlichen Griffen und acht Riegeln für die Fenster noch eine Überdachung für den Giebel an, der das Beet regendicht macht.
Wenn Sie besonders empfindliche Pflanzen wie eine Wassermelone pflanzen wollen, können Sie diese mit dem Frühbeetaufsatz schon vor den Eisheiligen ins Freiland setzen.
Damit der Frühbeetaufsatz nicht beim nächsten Sturm vom Grundgerüst fällt, sollten Sie diesen über eine Verzapfung sichern.
Mit dem Hochbeet mit Frühbeetaufsatz können Sie im Garten oder auf dem Balkon die Gartensaison länger nutzen.
Welche Vorteile und Nachteile hat ein Hochbeet?
Die Zersetzung der unterschiedlichen Schichten im Hochbeet lässt die Bodentemperatur um bis zu 8 °C erhöhen, was das Gemüsewachstum begünstigt. So können Sie früher pflanzen, säen und natürlich auch zum Schluss ernten. Der frische Kompost versorgt Pflanzen so effektiv mit Nährstoffen, dass zusätzliches Düngen oft nicht nötig ist. Auch ist das Gärtnern an einem Hochbeet rückenfreundlicher als bei einem Flachbeet.
Aber es gibt auch Schattenseiten: An sonnigen Tagen kann es schnell zu warm im Hochbeet für Pflanzen werden. Auch trocknet die Erde schneller aus. Achten Sie daher immer auf eine gute Befeuchtung der Erde.
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Das Hochbeet befüllen: Schicht um Schicht zum Erfolg
Nachdem Hochbeet bauen wollen wir es zum Schluss noch befüllen, damit Sie auch nutzen können. Dafür gehen wir in Schichten vor. Um das Holz des Hochbeets vor der Feuchtigkeit der Erde zu schützen, empfiehlt es sich, die Seitenwände vorab mit einer wasserfesten Teichfolie zu verkleiden. Zusätzlich dient ein feinmaschiges Drahtgeflecht oder Drahgitter am Boden des Hochbeets dazu, unerwünschte Besucher wie Wühlmäuse und Maulwürfe fernzuhalten und zu vermeiden, dass diese sich im Beet einnisten.
Aufbau eines Hochbeets in Schichten:
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Belüftungsschicht: Beginnen Sie mit groben Strauch- und Baumabschnitten am Boden, um die Belüftung zu fördern.
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Organische Schicht: Legen Sie darauf Rasensoden mit den Wurzeln nach oben oder verwenden Sie Grasschnitt, Stroh, Kleintier-Einstreu oder Pappkarton.
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Zwischenschicht: Verteilen Sie gehäckselten Strauchschnitt, Laub und Grünabfälle als zusätzliche Ebene.
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Nährstoffschicht: Fügen Sie danach eine Mischung aus grober Gartenerde und Kompost hinzu.
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Vegetationsschicht: Die oberste Schicht bildet Blumenerde oder fertige Komposterde, dann ist ihr Hochbeet bereit für die Bepflanzung.
Wo ist der beste Standort für ein Hochbeet?
Wählen Sie für Ihr Hochbeet einen Standort in Ihrem Garten, der möglichst viel Sonnenlicht erhält, ohne dass er von Bäumen oder dem Haus beschattet wird. Eine Ausrichtung von Nord nach Süd, mit den kurzen Seiten gen Osten und Westen, ist für ein Hochbeet ideal. Übrigens: Hochbeete lassen sich nicht nur praktisch nutzen, sondern auch als dekorative Elemente in der Gartengestaltung. Durch die Anordnung mehrerer Hochbeete können Sie einen eigenen Nutzbereich im Garten kreieren. Auch das könnte ein reizvolles Ziel sein, damit Sie ein Hochbeet bauen.
Hochbeet selber bauen – Video mit Bauanleitung
Unser Video zeigt, wie einfach Sie ein Hochbeet selber bauen können – ganz ohne gekauften Bausatz.
Unsere aktuellen Hochbeet-Projekte finden Sie in selber machen #04/2024, S. 08-18






































