Pflanzen und Rasen

Hibiskus pflanzen und pflegen

Hibiskus oder Roseneibisch bringen einen Hauch Urlaub in jeden Garten und in jedes Zimmer. Und die Exoten sind nicht einmal schwer in der Handhabung. Wir zeigen, wie Sie Hibiskus pflanzen und richtig pflegen.

Zimmerhibiskus
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Die Hibiskusblüte ist für viele ein Sinnbild für Urlaub, Entspannung und Hawaii. Dabei kommt der aus der Familie der Malvengewächse stammende Hibiskus eigentlich aus Asien. Es gibt rund 700 verschiedene Sorten sowie unzählige Farben und Wuchsformen.

In den hiesigen Breitengraden trifft man vor allem auf den Garten- und Stauden-Hibiskus sowie den Zimmerhibiskus. Damit es Ihnen auch wirklich gelingt Ihren Hibiskus zu pflanzen, sollten Sie einige Dinge beachten. 

Alles Wichtige zum Hibiskus Pflanzen im Überblick 

Welcher Standort und welcher Boden eignen sich für den Hibiskus? 

Hibiskus mag es generell sehr hell und warm. Im Zimmer ist ein Platz auf der Fensterbank ideal, im Freien darf es gern vollsonnig, höchstens jedoch halbschattig sein. Perfekt sind außerdem windgeschützte Ecken an einer Hauswand oder Mauer, wo sich die Wärme etwas staut. Zugluft beziehungsweise ein zu windiger Standort kann hingegen zu einer schwächeren Wuchsform und weniger Blüten führen.

Hibiskus hat eine starke Abneigung gegen Staunässe. Das Pflanzsubstrat sollte also gut wasserdurchlässig sein. Allzu trocken ist jedoch auch nicht ideal. Bedenken Sie, dass der Hibiskus aus dem tropischen Asien stammt, wo die Luftfeuchtigkeit relativ hoch ist.

Neu gekaufte Zimmerhibiskus sollten Sie umgehend umtopfen und mit frischer Erde versehen. Generell setzt und verdichtet sich die Erde bei Zimmerhibiskus mit der Zeit. Kontrollieren Sie also regelmäßig (mindestens einmal im Jahr), ob der Topf aufgefüllt werden muss, oder ob es sich sogar lohnt, den Hibiskus ganz umzutopfen.

  • Gehen Sie beim Umtopfen behutsam vor. Die Erde sollte noch leicht feucht und gut zu entfernen sein.
  • Packen Sie den Hibiskus am Stammansatz und ziehen Sie ihn vorsichtig aus seinem Untertopf.
  • Schütteln Sie die Pflanze sanft, sodass gröbere Erdklumpen bereits abfallen.
  • Lösen Sie weitere Erde von den Wurzeln ab. Dabei sollten Sie jedoch unbedingt darauf achten, die Wurzeln nicht zu verletzen.
  • Füllen Sie nun etwas frische Erde in einen Untertopf. Optional bietet sich außerdem darunter eine dünne Drainageschicht aus Blähton oder Seramis* an. Auf die Erdschicht setzen Sie nun Ihren Hibiskus.
  • Halten Sie ihn fest, während Sie die Ränder ebenfalls mit Erde auffüllen.
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Drücken Sie das Substrat nur so fest, dass der Hibiskus einen guten Halt hat. Zu festgedrückte Erde kann die Wasserdurchlässigkeit negativ beeinflussen.

Tipp: Verwenden Sie einen Gießanzeiger* für Ihren Hibiskus. Stecken Sie das Stäbchen in Stammnähe so tief wie möglich in die Erde, damit der Feuchtigkeitsgehalt an den Wurzeln gemessen werden kann. Denn darauf kommt es schlussendlich an. Der Fingertest an der Oberfläche ist kein Gießindikator!
Gartenhibiskus
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Beim Gartenhibiskus wiederum sollten Sie die Erde vor dem Einpflanzen gut durchgraben. Arbeiten Sie am besten frisches Pflanzsubstrat ein. Hibiskus bevorzugt leicht saure Erde. Der Handel bietet eine ganze Reihe an verschiedenen Hibiskus-Dünge-Präparaten* an.

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Wann sollte man den Hibiskus einpflanzen? 

Hibiskus kann man zwischen Februar und August ins Freie setzen. Dann hat die Pflanze noch genügend Zeit, sich einigermaßen tief zu verwurzeln, ehe es kalt wird. So gehen Sie beim Einpflanzen vor:

  • Graben Sie die Erde vor dem Einpflanzen zunächst gründlich durch.
  • Heben Sie ein Loch aus, das etwa doppelt so groß und tief ist wie der Wurzelballen der Pflanze.
  • Füllen Sie optional eine Drainageschicht aus Blähton, Seramis oder Sand ein.
  • Gießen Sie den Hibiskus vor dem Einpflanzen ausgiebig.
  • Setzen Sie die Pflanze in das Pflanzloch und füllen Sie das ganze mit lockerer, wasserdurchlässigen Erde auf.
  • Geben Sie zum Abschluss etwas Dünger oben auf und arbeiten Sie das Präparat oberflächlich ein.

Nun wird noch einmal gründlich gegossen. Damit festigt sich das Pflanzsubstrat etwas. Ein zusätzliches Festdrücken ist nicht notwendig.

Hibiskus richtig gießen und düngen 

Hibiskus, ob im Zimmer oder draußen, wird grundsätzlich nach Bedarf gegossen. Im Topf ist eine Gießanzeige hilfreich, im Freiland müssen Sie sich auf Ihr Gefühl verlassen. In besonders warmen Perioden kann es bei Zimmerhibiskus notwendig sein, sogar bis zu zweimal am Tag zu gießen, übertreiben Sie es jedoch auf keinen Fall.

Draußen, wo die Wurzeln tiefer ins Erdreich wachsen, ist weniger Gießwasser nötig. In der Regel reicht es, in sonnigen Zeiten einmal pro Woche gründlich zu gießen. Je älter Ihr Roseneibisch wird, desto weniger muss er gegossen werden. In den ersten beiden Jahren bedarf es einer stetigen Kontrolle, danach versorgt sich die Pflanze meist autonom über den natürlichen Regen sowie die Feuchtigkeit im Boden.

Zimmerhibiskus benötigt regelmäßig Nährstoffe. Zwischen März und September können Sie Ihren Hibiskus ruhig alle zwei bis drei Wochen düngen. Im Rest des Jahres benötigt der Eibisch keine zusätzlichen Nährstoffe. Halten Sie sich jedoch am besten an die Angaben des Dünge-Herstellers.

Im Freiland starten Sie mit der Düngung Ihres Roseneibisch ebenfalls im März. Arbeiten Sie etwa eine Handbreite tief frischen Kompost oder Langzeitdünger wie beispielsweise Hornspäne in die Erde ein. Je nachdem wie sich der Hibiskus entwickelt, kann eine zweite Düngergabe im Juli erforderlich sein. Sollte er allerdings bis dahin prächtig gedeihen, lassen Sie ihn lieber erst einmal in Frieden.

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Was muss man beim Hibiskus Schneiden beachten?

Hibiskus gilt generell als gut schnittverträglich. Die beste Zeit, Ihren Hibiskus zu schneiden, ist das zeitige Frühjahr, also etwa im Februar.

Beim Zimmerhibiskus können Sie allzu lang gewordene Triebe einfach stutzen. Dabei gilt es lediglich darauf zu achten, nicht gerade frische Knospen oder Blatttriebe abzuschneiden.

Geschnitten wird schlicht alles, was eine schöne Wuchsform stört. Beim Zimmerhibiskus bedeutet das, die Pflanze schön buschig zu gestalten und sie nicht zu hoch werden zu lassen. Es sei denn, genau das ist Ihr Ziel.

Der Gartenhibiskus wird ebenfalls im zeitigen Frühjahr geschnitten. Meist werden nur formstörende Jungtriebe entfernt. Der Hibiskus verträgt zwar generell auch mal auch einen radikalen Rückschnitt bis ins alte Gehölz, achten Sie dabei jedoch unbedingt auf die gesetzlichen Vorgaben.

Starke Rückschnitte bei Bäumen, Sträuchern und ähnlichen Gewächsen sind generell nur bis Ende Februar gestattet. Das Bundesnaturschutzgesetz untersagt es strickt, derlei Beschnitte zwischen dem 01. März und dem 30. September durchzuführen. Der Grund hierfür sind nistende Vögel.

Erlaubt ist in dieser Zeit jedoch, kleinere Ästchen oder vertrocknetes Gehölz zurückhaltend zu entfernen.

Hibiskusschneiden.jpg
© nicolagiordano - stock.adobe.com

So überwintern Sie Ihren Hibiskus richtig

Der Zimmerhibiskus lässt sich verhältnismäßig leicht überwintern.

  1. Achten Sie darauf, dass der Zimmerhibiskus nicht im Zug steht und die Umgebungstemperatur nicht unter 12 °C fällt
  2. Am wohlsten fühlt sich der Zimmerhibiskus bei 18 °C.
  3. Die Luftfeuchtigkeit sollte nicht zu niedrig sein. Der Hibiskus ist eine ursprünglich tropische Pflanze und bevorzugt eine Raumfeuchtigkeit von mindestens 35 Prozent.
  4. Gießen Sie deutlich seltener. Der häufigste Grund, warum Zimmerhibiskus den Winter nicht überstehen, ist Staunässe. Verwenden Sie einen Gießanzeiger.
  5. Stellen Sie das Düngen ein.
  6. Im Winter muss der Hibiskus nicht zwingend sonnig stehen, zu dunkel bekommt ihm allerdings auch nicht. Helfen Sie gegebenenfalls mit einer Pflanzenlampe nach.

Wie Sie Ihre Pflanzen mithilfe einer Pflanzenlampe optimal mit Licht versorgen, erfahren Sie hier.

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Der Gartenhibiskus wiederum ist vor allem in den ersten zwei Jahren etwas kälteempfindlich. Decken Sie den Wurzelballen des Garteneibisch unbedingt vor dem ersten Frost mit reichlich Mulch oder einem Kälteschutzvlies* ab.

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Vorsicht vor diesen Hibiskus-Schädlingen

Der Hibiskus ist recht robust und wird nur von wenigen Schädlingen heimgesucht. Einzig Blattläuse und Spinnmilben tummeln sich gelegentlich auf dem Malvengewächs. Wie Sie die lästigen Spinnmilben loswerden lesen Sie hier. 

Bewährt hat sich das Mittel „Schädlingsfrei CAREO Rosenspray“ von Substral*. Haben Sie einen Befall durch Blattläuse oder Spinnmilben oder auch andere Krabbeltiere entdeckt, besprühen Sie Ihre Pflanze damit großzügig. Vergessen Sie dabei die Blattunterseite nicht.

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Zimmerpflanzen sollten Sie für diese Behandlung besser ins Freie oder zumindest auf eine alte Zeitung oder Ähnliches stellen.

Das Mittel wird von den Pflanzen aufgenommen und so direkt an saugende Schädlinge abgegeben. Generell gilt das Spray als nicht bienengefährlich und nicht giftig. Bitte beachten Sie jedoch unbedingt die Herstellerangaben.

Alternativ können Sie Ihren Hibiskus übrigens auch mit reichlich Wasser abbrausen und versuchen, die Schädlinge so abzuspülen. Eine engmaschige Kontrolle ist hier allerdings unbedingt erforderlich.

Hibiskus sind eine tolle Möglichkeit, sich ein wenig Urlaubsfeeling direkt in die Wohnung, auf den Balkon oder in den Garten zu holen. Mit ein wenig Pflege haben Sie viele Jahre Freude an Ihren Hawaii-Blumen.

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Artikel aktualisiert am 23.07.2024


Über die Autorin

Alexandra Lindner

Alexandra Lindner

Expertin für Pflanzen- und Gartenthemen sowie DIY-Projekte

Alexandra Lindner, Wahlmünchnerin (gebürtige Allgäuerin), volontierte nach ihrem Kulturjournalismus-Studium zunächst bei einem B2B-IT-Magazin als Online-Redakteurin, ehe sie 2021 zu selbermachen.de wechselte. Seitdem arbeitet sie dort als Content-Managerin und übernahm schließlich im September 2022 die operative Leitung. Besonders versiert ist sie bei Pflanzen- und Gartenthemen, jedoch zählen auch die handwerklichen Texte zur Expertise der passionierten DIY-lerin. Ihre Freizeit verbringt Alexandra Lindner in der Natur, in der Küche oder auf Konzerten.


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