Kerzen selber machen
Kerzen schaffen mit ihrem warmen Licht Geborgenheit. Wir zeigen Ihnen verschiedene Arten, wie Sie Kerzen selber machen können.
Kerzen schaffen nicht nur im Winter eine behagliche Atmosphäre. Duftkerzen beispielsweise können ganzjährig die Stimmung beeinflussen oder auch als Insektenabwehr im Sommer verwendet werden.
Statt andauernd neu zu kaufen, können Sie Kerzen auch ganz einfach selber machen. Die Vorteile: Reste von heruntergebrannten Kerzen wandern nicht ungenutzt in den Müll und Sie können die Kerzen ganz nach Ihrem eigenen Geschmack gestalten.
Sie können Kerzen auf drei Arten selber machen
- Wachs in eine bestimmte Form gießen, sodass die Kerze am Ende frei steht
- Wachs in ein Gefäß gießen, welches dann Teil der Dekoration wird
- Kerzen ziehen
Außerdem gibt es noch die Möglichkeit, Teelichter und dergleichen mithilfe einer Silikonform herzustellen. Diese haben so zunächst kein Gefäß, sollten vor dem Abbrennen aber besser in ein bereits leeres Teelicht-Blech oder ein Teelichtglas gestellt werden.
Übrigens: So können Sie Raumduft selber machen.
Wenn Sie Kerzen selber machen, können Sie dazu gut Kerzenreste verwenden. So sparen Sie Ressourcen und schonen die Umwelt. Bei farbigen Kerzen oder Duftkerzen sollten Sie allerdings darauf achten, dass sich die Farben und Düfte harmonisch mischen lassen. Wie Sie Ihre Kerzenreste zu neuen Kerzen machen können erfahren Sie hier!
Kerzen selber machen – Kerzen gießen
Wenn Sie eine frei stehende Kerzen selber gießen wollen, benötigen Sie alte Wachsreste, Garn oder Faden, eine Dose, eine Klopapierrolle oder ähnliche Formen, sowie einen Streifen Klebeband.
- Erhitzen Sie die alten Wachsreste in der Dose im Wasserbad bei leichter Hitze und achten Sie dabei darauf, dass kein Wasser in die Dose gelangt. Falls sie verschiedenfarbige Wachsreste haben, können Sie auch bunte Kerzen selber machen, wenn Sie Wachsreste nach Farben trennen und einzeln schmelzen. Alternativ können Sie zum Schmelzen übrigens auch eine sogenannten Wachswärmer* verwenden.
- Für den Docht zwirbeln Sie eine dünne Kordel aus dem Garn oder flechten Sie es so, dass es die gewünschte Dicke hat. Tauchen Sie es anschließend in heißes Wachs und lassen Sie den fertigen Docht auskühlen. Noch einfacher geht es mit vorgefertigten Dochten*.
- Nun bereiten Sie die Gießform vor: Nehmen Sie eine Klopapierrolle, eine andere Papprolle oder eine selbst gebastelte Form und kleben Sie oben quer den Klebestreifen über die Rolle. Stechen Sie in die Mitte ein Loch – es dient dazu, den Docht zu stabilisieren. Der Handel bietet außerdem verschiedene Formen aus Silikon* oder Kunststoff zum Kerzen gießen an. Kleben Sie am oberen Rand quer einen Klebestreifen über die Rolle oder Form und stechen Sie in die Mitte ein Loch – es dient dazu, den Docht zu stabilisieren. Noch einfacher geht es mit einem Dochthalter*.
- Kleben Sie die andere Seite der Rolle vollständig zu. So tropft kein Wachs aus der Form hinaus.
- Führen Sie den ausgekühlten Docht durch das Loch im Klebestreifen bis zum Boden der Form. Wenn Sie möchten, können Sie die fertige Form auch in einer Schale mit Sand stabilisieren.
- Gießen Sie jetzt das flüssige Wachs vorsichtig in die Form. Falls Sie mehrere Farben verwenden, gießen Sie zunächst eine Farbe zum Beispiel bis zu einem Drittel in die Form, lassen Sie das Wachs kurz antrocknen und machen Sie analog mit den anderen Farben weiter.
- Beim Erkalten zieht sich das Wachs zusammen, rund um den Docht entsteht ein kleiner Krater, der vor dem Erkalten des Wachses erneut mit flüssigem Kerzenwachs aufgefüllt werden sollte.
- Nach etwa zwei Stunden ist das Wachs fest. Entfernen Sie jetzt die Klopapierrolle – und schon können Sie Ihre Kerze anzünden!
- Wenn Sie die matte Oberfläche Ihrer selbst gegossenen Kerze noch verschönern wollen, können Sie mit einem Haartrockner vorsichtig die oberste Schicht anschmelzen – so erhalten Sie eine glattere Oberfläche!