Entscheidungshilfe

Boden verlegen: Bodenbeläge kennen und sich für den Richtigen entscheiden

Es ist wirklich schwer, sich zwischen all den zahlreichen Bodenbelägen zu entscheiden. Wir stellen Ihnen die wichtigsten Bodenbeläge vor, zeigen, wie unterschiedlich sie wirken, und erklären, wie sie verlegt werden.

Die wichtigsten Bodenbeläge zum Verlegen
Große Übersicht: Die wichtigsten Bodenbeläge zum Verlegen - wir helfen Ihnen bei der Entscheidung!© ronstik – stock.adobe.com

Ihr Wohnzimmer, Schlafzimmer oder Ihr Kinderzimmer steht zur Renovierung an, und Sie suchen noch nach guten Ideen? Fangen Sie mit dem Boden an! Die Bodenfläche hat einen ungeheuren Einfluss auf den Raum, ob die gute Stube eher hell und fröhlich oder dunkler und gemütlich wirkt. Sie hat entscheidenden Einfluss darauf, wie sich die Möbel einfügen und ob die Wandgestaltung zur Geltung kommt oder nicht. Der Bodenbelag macht Räume rustikal, stylisch, verspielt oder gemütlich.

Die schönsten Dielen finden Sie hier!

Diese Böden stellen wir vor:

  1. Mehrschichtparkett - der Klassiker
  2. Teppichfliesen - der einfachste Bodenbelag
  3. Vinyldielen - Gehkomfort trotz Schlankheit
  4. Laminatböden - unterschiedliche Designs
  5. Vinylböden - das größte Farbspektrum
  6. Bambusparkett - eine unverkennbare Struktur
  7. Korkböden - der ökologische Bodenbelag
  8. Linoleum - Siegeszug der Klickböden
  9. Teppichboden - Fußwärme und Komfort

Natürlich gibt es neben der emotionalen und visuellen Wirkung auch eher handfeste Argumente für oder wider einen bestimmten Belag:

  • Wer mit einer Stauballergie kämpft, fährt beispielsweise mit einem Teppichboden gut, weil der den Staub bindet und bis zum nächsten Absaugen festhält.
  • Wer seine Gelenke schonen möchte, ist mit einem weichen Kork-, Linoleum- oder Vinylboden bestens bedient.
  • Und schließlich spielen auch der Verlegeaufwand und die Selbermachentauglichkeit eine nicht zu unterschätzende und wichtige Rolle.

All diese Aspekte haben wir für Sie unter die Lupe genommen und Ihnen damit hoffentlich eine effektive Entscheidungshilfe an die Hand gegeben. So wissen Sie gleich in welche Richtung Sie mit Ihrer Renovierung gehen wollen.

Bodenbeläge 1: Mehrschichtparkett verlegen

Ein echter Klassiker bei den Bodenbelägen: Wer partout keine Holznachbildung unter seinen Füßen will, kommt um Echtholzparkett nicht herum. Das sogenannte Mehrschichtparkett ist mit seinem dreiteiligen Aufbau aus Nutzschicht, Trägerschicht und Gegenzug so gestaltet, dass sich das holztypische Arbeiten in minimalen Grenzen hält.

Mehrschichtparkett wird wie Laminat auch leimlos verlegt, allerdings ist es aufgrund der Holzstärken grundsätzlich dicker als Laminat. Die 10 mm Mindeststärke ist gerade noch renovierungsgeeignet, die guten Parkette sind aber mit bis zu 15 mm fast schon zu dick, um nicht die Türen und ihre Zargen kürzen zu müssen.

Mehrschichtparkett
Der Klassiker unter den Holzböden.© Michael Holz

In etwa vergleichbarer Qualitätsstufe ist Mehrschichtparkett natürlich teurer als Laminat, das gilt vor allem für die hier gezeigten Landhausdielen. Dafür bietet Parkett den Vorteil, dass es abschleifbar, also reparierbar ist.

Kann man auch Fertigparkett abschleifen?

Die sogenannte Kopfkantenverriegelung bei Mehrschichtparkett funktioniert über eine eingeklebte Feder. Die wird durch das Herunterklappen der nächsten Diele nach innen gedrückt und schnellt wieder heraus, sobald die Dielen bündig liegen. Lösen lässt sich die Federverbindung nur durch Gegeneinander-Verschieben der beiden Dielen.

Vorarbeiten: Legen Sie zuerst die PE-Folie aus, sie dient als Dampfbremse, um das Holz gegen aufsteigende Feuchtigkeit zu schützen. Folienstöße müssen unbedingt abgeklebt werden und sollten an den Wänden etwa 10 cm hochgezogen werden. Auf die PE-Folie wird nun die Trittschalldämmung gelegt. Sie minimiert die Geräuschentwicklung im selben und in den darunterliegenden Räumen - also keine Geräuschbelästigung für Nachbarn!

Tipp: Faltplatten sind einfacher zu verarbeiten als Rollenware.

Mehrschichtparkett verlegen
Nut abschneiden
© Michael Holz

Schritt 1/12: Nut abschneiden

Von den Dielen der ersten Reihe schneiden Sie die wandseitige Nut ab, damit die obere Nutzschicht wirklich 10 mm vom Rand entfernt liegt und nicht die Trägerschicht.

Passstücke markieren
© Michael Holz

Schritt 2/12: Passstücke markieren

Die Passstücke der Dielenreihen können Sie einfach durch Auflegen in ihrer Länge markieren. Randabstand zur Wand berücksichtigen.

Dielen ansetzen
© Michael Holz

Schritt 3/12: Dielen ansetzen

Die Dielen setzen Sie schräg an die vorherigen an und schwenken sie nach unten.

Diele nach unten drücken
© Michael Holz

Schritt 4/12: Diele nach unten drücken

Die kurze Kante setzen Sie bündig an die vorherige Diele an und drücken die neue Diele langsam nach unten, bis sie plan liegt.

Feder einrasten lassen
© Michael Holz

Schritt 5/12: Feder einrasten lassen

Ein kurzer Schlag mit blanker Faust garantiert, dass die Feder einrastet.

Setzschlag
© Michael Holz

Schritt 6/12: Setzschlag

Ein Setzschlag mit Hammer und Zulageholz stellt sicher, dass die langen Kanten sicher eingerastet sind.

Aufbau des Parkettbodens
© Michael Holz

Schritt 7/12: Aufbau des Parkettbodens

Der grundsätzliche Aufbau eines Parkettbodens: Dampfbremse, Trittschalldämmung, Mehrschichtparkett.

Türzargen kürzen
© Michael Holz

Schritt 8/12: Türzargen kürzen

Türzargen müssen um die Parkettstärke gekürzt werden, damit die Dielen untergeschoben werden können.

Nutwange entfernen
© Michael Holz

Schritt 9/12: Nutwange entfernen

Legen Sie die letzte Dielenreihe bis an die erste Zarge heran. Von der folgenden Diele entfernen Sie die untere Nutwange mit einem Beitel und schneiden sie auf Türbreite ab.

Dielenscheibe durchtreiben
© Michael Holz

Schritt 10/12: Dielenscheibe durchtreiben

Dann können Sie sie auf der anderen Seite der Tür einschwenken und mit Hammer und Schlagklotz unter der Zarge durchtreiben, bis sie an die vorherige dicht anstößt.

Kanten mit Leim versehen
© Michael Holz

Schritt 11/12: Kanten mit Leim versehen

Die nächste Diele wird ebenfalls gerade abgeschnitten, die Kanten mit Leim versehen und das Ganze eingeschwenkt.

Übergangsleiste montieren
© Michael Holz

Schritt 12/12: Übergangsleiste montieren

Im Türdurchgang montieren Sie die Übergangsleiste per Dübel und Schrauben.

Hätten Sie's gewusst? Parkett zum Verkleben.

Bodenbeläge 2: Teppichfliesen verlegen

Teppichfliesen
Teppichfliesen sind einfach zu verlegen.© luckeyman - stock.adobe.com

Teppichfliesen sind der mit Abstand am einfachsten zu verlegende Bodenbelag. Die Rückseiten sorgen für eine rutschfreie Lage. Die Fliesen können mit ihrer Florrichtung immer um 90° versetzt gelegt werden, das sorgt für eine interessante Struktur.

Teppichfliesen verlegen
Raumachsen markieren
© Michael Holz

Schritt 1/7: Raumachsen markieren

Messen Sie die Raumachsen (Wandmitte–Wandmitte) und markieren Sie sich deren Verlauf.

Teppichfliesen auslegen
© Michael Holz

Schritt 2/7: Teppichfliesen auslegen

Ausgehend von diesem Achsenkreuz beginnen Sie, die Teppichfliesen auszulegen.

Fliesen entlang des Achsenkreuzes legen
© Michael Holz

Schritt 3/7: Fliesen entlang des Achsenkreuzes legen

Legen Sie zunächst die Fliesen entlang des Achsenkreuzes, dann können Sie die Zuschnittbreiten an den Wänden beurteilen. Korrekturen sind jetzt noch möglich.

Randzuschnitte und Nischen ausmessen
© Michael Holz

Schritt 4/7: Randzuschnitte und Nischen ausmessen

Randzuschnitte und Nischen ausmessen, dabei eine Randfuge von 1–2 mm einhalten.

Fliesen zuschneiden
© Michael Holz

Schritt 5/7: Fliesen zuschneiden

Die Fliesen per Cutter zuschneiden.

Passstücke einlegen
© Michael Holz

Schritt 6/7: Passstücke einlegen

Passstücke einlegen.

Übergangsleisten verdübeln
© Michael Holz

Schritt 7/7: Übergangsleisten verdübeln

Übergangsleisten im Türdurchgang vor der verlegten Teppichfläche verdübeln.

So erneuern Sie Ihre Holztreppe mit Teppichfliesen!

Bodenbeläge 3: Vinyldielen verlegen

Vinyldielen
Vinyldielen sind elastisch - daher einfach zu verlegen!© Wirestock - stock.adobe.com

Dielen aus Vinyl sind dünn und elastisch. Das kommt dem Selbermacher auch bei der Verlegung zu Gute. Ist Vinyl deshalb das bessere Laminat? Klar ist: Die nur wenige Millimeter dicken Vinyldielen bieten trotz ihrer Schlankheit einen hohen Gehkomfort.

Der Clou: Auf ebenen Estrichen benötigen Sie keine zusätzliche Trittschalldämmung unter dem Belag.
Vinyl-Dielen verlegen
Vinyldielen ablängen
© Michael Holz

Schritt 1/7: Vinyldielen ablängen

Mit einem Laminat- und Vinylcutter lassen sich die Vinyldielen ganz einfach ablängen.

Keil unterlegen
© Michael Holz

Schritt 2/7: Keil unterlegen

Um die Dielen an den kurzen Kanten zu verbinden, müssen Sie die schon verlegte mit einem Keil unterlegen...

Diele einklicken
© Michael Holz

Schritt 3/7: Diele einklicken

... um dann die nächstfolgende einzuklicken. Das ist mitunter etwas fummelig.

Reihe einschwenken
© Michael Holz

Schritt 4/7: Reihe einschwenken

Dann die ganze Reihe längsseitig einschwenken.

Breite der Dielenreihe messen
© Michael Holz

Schritt 5/7: Breite der Dielenreihe messen

Die Breite der letzten Dielenreihe sollten Sie an mehreren Punkten an der Wand messen.

Breite anzeichnen
© Michael Holz

Schritt 6/7: Breite anzeichnen

Die Breite minus 5 mm auf der Diele anzeichnen und per Stichsäge zuschneiden.

Dielen einschwenken
© Michael Holz

Schritt 7/7: Dielen einschwenken

Dielen längsseitig einschwenken.

Klick-Vinyl: Das sind die Vorteile auf einen Blick!

Bodenbeläge 4: Laminatböden verlegen

Laminat
Laminat ist von Echtholzböden oft nicht zu unterscheiden.© Manuel Schönfeld - stock.adobe.com

Unterschiedliche Designs, gleiche Verlegetechnik: Die Möglichkeiten bei den Designs von Laminatböden reichen mittlerweile an die der PVC-Böden heran. Einige Hersteller bieten sogar Digitaldruck auf Kundenwunsch (ab 100 qm) an. Die Verlegung der verschiedenen Laminate unterscheidet sich nur noch in Nuancen. Unter allen Holzwerkstoffdielen müssen Sie eine Dampfbremse auslegen oder eine alu-kaschierte Trittschalldämmung.

Wussten Sie, dass Sie Laminat im Badezimmer verlegen können?

Das Verlegen von Laminat funktioniert im Prinzip wie bei den obigen Vinyldielen und dem Mehrschichtparkett. Die ersten Laminat-Dielen können über die kurze Kante leicht ineinandergeschoben werden. Dabei sollten Sie auf bündige Vorderkanten achten.

Laminatböden verlegen
Laminat
© Michael Holz

Schritt 1/5: Grüne Dielen

Auch Laminat gibt es in bunten Farben: Haben Sie schon mal an einen grünen Boden gedacht? In den folgenden Schritten zeigen wir die Verlegetechnik.

Laminatböden akklimatisieren
© Michael Holz

Schritt 2/5: Laminatböden akklimatisieren

Lassen Sie Laminatböden grundsätzlich 48 Stunden vor der Verlegung im Raum eingepackt liegen, damit sie sich akklimatisieren können.

Trittschalldämmung verkleben
© Michael Holz

Schritt 3/5: Trittschalldämmung verkleben

Die Trittschalldämmung mit aufkaschierter Alu-Dampfbremse muss an den Stößen verklebt werden.

Dielen verlegen
© Michael Holz

Schritt 4/5: Dielen verlegen

Die Verlegung ist wie gehabt: Die langen Seiten werden eingeschwenkt, die kurzen Kanten zusammengetrieben. Der Versatz der Stirnkanten sollte bei mindestens 30 cm liegen. Die jeweils nächste Diele wird an die vorherige angesetzt und nach unten gedrückt. Mit bloßer Hand wieder leicht einschlagen, bis sie hörbar einrastet. Setzschläge nicht vergessen! (Vgl. Parkett)

Gefräste Fuge
© Michael Holz

Schritt 5/5: Gefräste Fuge

Eine Fase oder gefräste Fuge lässt nachher die Dielen in ihren Dimensionen besonders gut erkennen.

Boden mit Hochglanzoptik: Ein klassisch verlegter Laminatboden mit ungewöhnlicher Optik ist "Blue Pearl". Auch technisch ist er anders: Er hat eine elektronenstrahlgehärtete und daher besonders harte Oberfläche.

Hier erfahren Sie, welche Fehler Sie beim Laminat verlegen unbedingt vermeiden sollten.

Bodenbeläge 5: Vinylböden verlegen

PVC
PVC lässt sich einfach von der Rolle verlegen.© Ingo Bartussek - stock.adobe.com

Vinylboden besticht durch sein riesiges Farbspektrum: Wenn es um bunte Vielfalt bei Bodenbelägen geht, darf der gute alte PVC oder neuerdings CV- oder Vinylboden nicht fehlen. Neben der großen Farb- und Designvarianz ist es vor allem die gute Renoviereignung der Rollenware, denn mit 2,5 bis 3,5 mm passt der Designboden unter jede Tür samt Zarge. Die Verlegung kann jeder, der mit einem Cutter umgehen kann.

In Räumen unter 20 qm können Sie für die Fixierung auf doppelseitige Klebebänder zurückgreifen, die Sie streifenweise im Abstand von 40–50 cm auf den ebenen und sauberen Estrich kleben. Bei größeren Räumen oder bei intensiver Nutzung sollten Sie eine "Universalfixierung für Teppich- und PVC-Böden" auf den Boden auftragen. Die Bahnenstöße lassen sich mit einem Kaltschweißmittel ganz einfach abdichten – wichtig, wenn der Belag in der Küche oder im Bad liegen soll.

Vinylböden verlegen
Teppichschiene anlegen
© Michael Holz

Schritt 1/13: Teppichschiene anlegen

Mit einer Teppichschiene (Cutterkant) lässt sich der CV-Boden exakt zuschneiden. Unterteil an die Wand legen ...

Schienenoberteil auflegen
© Michael Holz

Schritt 2/13: Schienenoberteil auflegen

... und CV-Bahn und Schienenoberteil auflegen. Die beiden Schienenteile müssen exakt aufeinanderliegen.

PVC-Boden abschneiden
© Michael Holz

Schritt 3/13: Boden abschneiden

An der Schienenoberkante schneiden Sie den Boden mit dem Cutter ab.

Diagonalschnitt
© Michael Holz

Schritt 4/13: Diagonalschnitt

An der Nische erfolgt zunächst ein Diagonalschnitt von der Nische weg.

Zuschnitt
© Michael Holz

Schritt 5/13: Zuschnitt

Dann haben Sie in der Nische genügend Material, das Sie sauber zuschneiden können.

Klebebänder aufbringen
© Michael Holz

Schritt 6/13: Klebebänder aufbringen

Ist der CV-Boden rundum sauber zugeschnitten, klappen Sie ihn zur Hälfte zurück und bringen streifenweise die doppelseitigen Klebebänder auf.

CV-Belag zurückrollen
© Michael Holz

Schritt 7/13: CV-Belag zurückrollen

Den zurückgeklappten CV-Belag rollen Sie jetzt vorsichtig wieder zurück und drücken ihn kräftig auf die Klebebänder auf.

Klebeband aufbringen
© Michael Holz

Schritt 8/13: Klebeband aufbringen

Unter den Bahnenstößen bringen Sie mittig ein Klebeband auf ...

Bahn aufdrücken
© Michael Holz

Schritt 9/13: Bahn aufdrücken

... und drücken die nächste Bahn fest auf.

Spezialklebeband aufkleben
© Michael Holz

Schritt 10/13: Spezialklebeband aufkleben

Möchten Sie den Bahnenstoß wasserfest abdichten, können Sie das mit einem Kaltschweißmittel aus der Tube tun. Spezialklebeband auf die Fuge kleben.

Klebeband festdrücken
© Michael Holz

Schritt 11/13: Klebeband festdrücken

Mit einem Nahtroller drücken Sie das Klebeband fest an. Es verhindert, dass das Kaltschweißmittel später auf die Fläche läuft.

Klebeband aufschneiden
© Michael Holz

Schritt 12/13: Klebeband aufschneiden

Mit dem Rollmesser schneiden Sie das Klebeband exakt über der Fuge wieder auf, damit das Kaltschweißmittel eindringen kann. Wichtig: Führen Sie das Messer sorgfältig und langsam durch die Bahnenfuge.

Kaltschweißmittel eindrücken
© Michael Holz

Schritt 13/13: Kaltschweißmittel eindrücken

Das Mittel (Typ A für Neuware) drücken Sie über die spitze Nadel sauber in die Fuge ein, sodass ein etwa 5 mm breiter Film auf dem Klebeband entsteht. Das Klebeband sauber entfernen und die Fuge ein paar Stunden in Ruhe lassen.

Tipps und Tricks: Doppelseitiges Klebeband - so vermeiden Sie Fehler!

Bodenbeläge 6: Bambusparkett verlegen

Bambus
Bambusparkett hat eine typische Maserung.© Galina St - stock.adobe.com

Bambus ist ein schnell wachsendes Gras, das unglaublich hart in der Oberfläche und damit im Nehmen ist. Das Bambusparkett wird aus 100 % Plantagen-Hochlandbambus hergestellt und mit Naturölen veredelt. Die angenehm warme Tönung wird durch Dämpfung ohne Zusatz von Chemikalien erreicht. Manko: Die Dielen müssen vollflächig auf dem Boden verklebt werden.

Die Struktur ist unverkennbar: Der Bambusboden ist ein sogenanntes Zweischichtparkett, bei dem die untere Lage aus einzelnen, quer verleimten Stäbchen besteht. Bei geklebten Böden ist ein Gegenzug als dritte Schicht nicht nötig.

Bambusparkett verlegen
Kleber für das Bambusparkett
© Michael Holz

Schritt 1/7: Kleber für das Bambusparkett

Der Kleber steht gebrauchsfertig im Eimern zur Verfügung. Achtung: Die Klebewirkung funktioniert auch an Händen und Klamotten. Tragen Sie beim Auftragen also besser alte Kleidung und robuste Handschuhe.

Kleber aufbringen
© Michael Holz

Schritt 2/7: Kleber aufbringen

Bringen Sie den Kleber mit der Kelle auf dem Boden auf, und zwar nur auf die Fläche, die Sie innerhalb von etwa 30 Minuten verlegen könnnen. Achten Sie darauf, dass die Wand sauber bleibt, der Kleber ist später schwer zu entfernen.

Kleber verteilen
© Michael Holz

Schritt 3/7: Kleber verteilen

Mit einem Zahnspachtel der Größe B2 bis B4 verteilen Sie den Kleber lückenlos auf dem Estrich.

Rundabstand sichern
© Michael Holz

Schritt 4/7: Rundabstand sichern

Der Randabstand zu den Wänden muss umlaufend 10 mm betragen. Den Abstand sichern Sie mit zwischengesteckten Keilen.

Einlegen der Dielenreihe
© Eike Krebs

Schritt 5/7: Einlegen der Dielenreihe

Das Einlegen und Ausrichten der ersten Dielenreihe erfordert Zeit und Geduld, weil die Flucht exakt stimmen muss. Die Verbindung der Dielen erfolgt über eine einfache Nut- und Federprofilierung. Die Nut zeigt natürlich immer zur Wand. Achten Sie darauf, dass beim Einschieben der Dielen kein Kleber in die Fugen gerät.

Bambusdielen verlegen
© Michael Holz

Schritt 6/7: Bambusdielen verlegen

Auch die Bambusdielen werden im Verband gelegt, das heißt, das Reststück der ersten Reihe ist das Anfangsstück der zweiten und so weiter. Der Mindestversatz der Fugen sollte bei 25–30 cm liegen.

Bambusdielen zuschneiden
© Michael Holz

Schritt 7/7: Bambusdielen zuschneiden

Der Zuschnitt der Bambusdielen erfolgt per Stichsäge von der Unterseite.

Trendmaterial Bambus: Dafür eignet sich das Holz ebenfalls!

Bodenbeläge 7: Korkböden verlegen

Korkböden haben sich weiterentwickelt: Kork zum Klicken macht den ökologischen Bodenbelag auch für weniger versierte Selbermacher interessant. Die Trittschalldämmung ist ebenfalls aus Kork und unterseitig bereits aufkaschiert.

Korkböden verlegen
Randabstand sichern
© Michael Holz

Schritt 1/4: Randabstand sichern

Der Randabstand von 10 mm wird umlaufend durch Keile gesichert.

Elemente einschwenken
© Michael Holz

Schritt 2/4: Elemente einschwenken

Von rechts beginnend werden die Elemente über die Längsseite eingeschwenkt.

Kanten anlegen
© Michael Holz

Schritt 3/4: Kanten anlegen

Die kurzen Kanten werden dicht angelegt und ebenfalls eingeklickt.

Zuschneiden
© Selbermachen

Schritt 4/4: Kork zuschneiden

Der Zuschnitt erfolgt mit der Stichsäge auf der Korkunterseite, die gleichzeitig Trittschalldämmung ist.

Kreative Bodengestaltung: Korkmosaikböden

Bodenbeläge 8: Linoleum verlegen

Linoleum
Linoleum-Dielen gibt es ebenfalls in vielen Farben.© vladimirzuev - stock.adobe.com

Linoleumböden zu verlegen war lange Zeit Profisache. Das hat sich mit dem Siegeszug der Klickböden geändert. Die Lino-Dielen können wie Laminat und Fertigparkett problemlos mit einander verbunden werden, die Nutzschicht besteht aus 3 mm starkem, echtem Linoleum.

Linoleum verlegen
Abschnitte markieren
© Michael Holz

Schritt 1/10: Abschnitte markieren

Passstücke der Dielenreihen spiegelverkehrt auslegen, Abschnitt markieren.

Diele zuschneiden
© Michael Holz

Schritt 2/10: Diele zuschneiden

Den Zuschnitt auf der Unterseite ausführen. Dann zerfasert die Kante nicht.

Längsseiten anheben
© Michael Holz

Schritt 3/10: Längsseiten anheben

Um die kurzen Kanten einzuklicken, müssen Sie die Längsseite mit untergelegten Keilen etwas anheben.

Setzschlag
© Michael Holz

Schritt 4/10: Setzschlag

Ein leichter Setzschlag auf die Längsseite (mit Zulageholz) lässt die Dielen sauber einrasten.

Heizungsrohr übertragen
© Michael Holz

Schritt 5/10: Heizungsrohr übertragen

Heizungsrohre mit Winkel und Bleistift auf die exakt positionierte Diele übertragen.

Heizungsnische übertragen
© Michael Holz

Schritt 6/10: Heizungsnische übertragen

Das gilt auch für die Heizungsnische selbst. 10 mm Randfuge berücksichtigen.

Abstände einmessen
© Michael Holz

Schritt 7/10: Abstände einmessen

Abstände zur verlegten Dielenreihe einmessen.

Rohrausschnitte bohren
© Michael Holz

Schritt 8/10: Rohrausschnitte bohren

Die Rohrausschnitte mit 25 mm bohren, dann trapezförmig ausschneiden.

Nutwange entfernen
© Michael Holz

Schritt 9/10: Nutwange entfernen

Untere Nutwange der Passdiele entfernen und Leim angeben.

Passdiele einklicken
© Michael Holz

Schritt 10/10: Passdiele einklicken

Passdiele und Trapez um die Rohre herum zusammenführen und einklicken.

Raumgestaltung mit Linoleum: Schreibtisch selber machen

Bodenbeläge 9: Teppichboden verlegen

Teppichböden sind immer dort gefragt, wo es um Fußwärme und Gehkomfort geht. Der größte technische Vorteil von Flor & Co. ist, dass der im Raum befindliche Staub vom Teppich gebunden wird und sauber abgesaugt werden kann. Die Teppichverlegung ist der der PVC/CV-Böden gleich, es sind Doppelklebebänder oder eine Fixierung möglich.

Teppichboden verlegen
Ecken zuschneiden
© Michael Holz

Schritt 1/12: Ecken zuschneiden

Teppichboden auslegen und in den Ecken mit dem Zuschnitt beginnen. Teppichmesser diagonal nach oben ziehen.

Ansatzpunkte
© Michael Holz

Schritt 2/12: Ansatzpunkte

So entstehen Ansatzpunkte in der Ecke, von denen aus Sie weiter an der Wand entlangschneiden können.

Teppichmesser ziehen
© Michael Holz

Schritt 3/12: Teppichmesser ziehen

Beim Ziehen des Teppichmessers drücken Sie den Teppich mit der linken Hand kräftig in die Ecke.

Messer diagonal nach oben ziehen
© Michael Holz

Schritt 4/12: Messer diagonal nach oben ziehen

An Außenecken ziehen Sie das Messer diagonal nach oben, aber immer von der Nische weg.

Dreieck an die Wand schneiden
© Michael Holz

Schritt 5/12: Dreieck an die Wand schneiden

Das entstehende Dreieck schneiden Sie dann sauber an die Wand heran.

Fixierung auftragen
© Michael Holz

Schritt 6/12: Fixierung auftragen

Ist der Teppichboden zugeschnitten, klappen Sie ihn zur Hälfte zurück und tragen die Universalfixierung (Ceresit) auf.

Teppich einrollen
© Michael Holz

Schritt 7/12: Teppich einrollen

Den Teppich rollen Sie dann vorsichtig wieder in den Kleber ein und wiederholen das Ganze mit der zweiten Hälfte.

Teppich anreiben
© Michael Holz

Schritt 8/12: Teppich anreiben

Liegt der Teppich im Kleber, reiben Sie ihn mit einer Papprolle oder einer sauberen Wasserwaage kräftig an. Er liegt sicher, bleibt aber trotzdem lösbar.

Doppelnahtschnitt anwenden
© Michael Holz

Schritt 9/12: Doppelnahtschnitt anwenden

Um Teppichbahnen sauber zu stoßen, müssen Sie den sogenannten Doppelnahtschnitt anwenden. Dazu die beiden Bahnen um mindestens 10 cm überlappen lassen.

Bahnen durchschneiden
© Michael Holz

Schritt 10/12: Bahnen durchschneiden

An einer Schiene entlang schneiden Sie nun beide Bahnen mit einem scharfen Messer (mit Hakenklinge!) in einem Zug durch. Führen Sie das Messer möglichst lotrecht.

Reststücke entfernen
© Michael Holz

Schritt 11/12: Reststücke entfernen

Die beiden Reststücke können Sie jetzt entfernen, die Bahnen stoßen millimetergenau aneinander.

Teppichstoß andrücken
© Michael Holz

Schritt 12/12: Teppichstoß andrücken

Haben Sie die Fixierung aufgetragen, drücken Sie den Teppichstoß mit einem Nahtroller sauber an.

Teppichboden-Ratgeber: Welcher ist der beste?

Nun kennen Sie die 9 typischen Möglichkeiten für Bodenbeläge und auch, wie Sie sie am besten verlegen. So können Sie sich einfacher entscheiden, welcher Bodenbelag nun für Sie persönlich am besten geeignet ist. Hier erklären wir, welcher Boden in welchem Raum verlegt werden kann. Bei Unsicherheiten lassen Sie sich im Baumarkt oder Fachhandel beraten!

Auch interessant:Um Ihren neuen Boden möglichst lange zu behalten, ist Bodenpflege wichtig!

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