Ist das Heizen mit Holz bald verboten?
Die Diskussion um ein Verbot von Heizsystemen, die mit Öl und Gas arbeiten dauert weiter an. Deshalb rückt nun wieder das Heizen mit Holz und Co in den Fokus. Aber: Darf man überhaupt noch mit Holz heizen und wenn ja, was muss man dabei beachten? Wir klären auf!
Das Heizen mit Gas und Öl galt lange als die günstigste Methode, die eigenen vier Wände im Winter warm zu bekommen. Heizen mit Holz gehörte eher zu einer Methode aus der Vergangenheit. Allerdings erlebt das Heizen mit Holz aktuell – nicht nur aufgrund der Energiekriese – eine kleine Renaissance.
Das Heizen mit Holz gilt als besonders günstig und in gewisser Weise auch nachhaltig, da Holz auch aus heimischen Beständen bezogen werden kann und nicht teilweise tausende Kilometer weit transportiert werden muss. Zudem ist Holz ein nachwachsender und eben kein fossiler Brennstoff.
Alles Wichtige zum Heizen mit Holz im Überblick
Grenzwerte Schadstoffe beim Heizen mit Holz
Seit Jahren schon werden die Auflagen und Vorschriften, wann das Heizen mit Holz überhaupt noch erlaubt ist, strenger. Unter anderem ist es seit einiger Zeit Pflicht, alte Kaminöfen mit speziellen Feinstofffiltern auszustatten.
So dürfen beispielsweise alle Kaminöfen, die nach dem 22. März 2010 in Betrieb genommen wurden, nachweisbar den Grenzwert von 0,15 g/m3 Kohlenmonoxid-Ausstoß nicht überschreiten. Ob Ihr Kaminofen diesem Wert entspricht, entnehmen Sie entweder der Beschreibung beziehungsweise den Angaben des Herstellers oder Sie lassen es (kostenpflichtig) von Ihrem Schornsteinfeger testen.
Sollte Ihr Kachelofen oder Ihre Pellets-Heizung den Wert überschreiten, bedeutet das jedoch nicht unbedingt das Aus dafür. Oft ist es möglich, einen neuen Feinstaubfilter in Ihren Kaminofen einzubauen oder die Heizung adäquat nachzurüsten.
Aber warum wird überhaupt darüber diskutiert, ob das Heizen mit Holz bald verboten werden soll? Die Gründe dafür sind vielfältig. Wesentlich ist vor allen, dass beim Verbrennen von Holz deutlich mehr Schadstoffe in die Luft gelangen als mit jeder anderen Heizungsart.
Heizen mit Holz schadet Umwelt und Gesundheit
Abgesehen von Kohlenmonoxid, Stickoxiden, Methan und Ruß, das alles beim herkömmlichen Heizen mit Holz ausgestoßen wird, befeuern viele Menschen Ihren Kaminofen nicht richtig und verwenden (oft unwissentlich) Brennstoffe, die gar nicht erlaubt sind, weil sie die Umwelt und auch die Gesundheit der Hausbewohner zusätzlich belasten.
Worin übrigens der Unterschied zwischen Spaltaxt und Spalthammer besteht, erfahren Sie hier.
Info: Oft steht die Aussage im Raum, dass das CO2, das beim Heizen mit Holz ausgestoßen wird, 1:1 von den Bäumen, die ja für die Holzproduktion benötigt werden, wieder aufgenommen wird. Die (Experten-)Meinungen dazu gehen allerdings auseinander.
Ein Gesetz, das das Heizen mit Holz bald verbieten könnte, gibt es noch nicht. Aber es wird konkret darüber diskutiert. Wenn Sie aktuell mit Holz heizen oder mit dem Einbau eines neuen Kaminofens liebäugeln, sollten Sie diese Entwicklung besser stetig im Auge behalten.