Kastenbeet

Kastenbeet auf dem Dach

Machen Sie Ihren Geräteschuppen zum Teil des Gartens! In dem Kastenbeet, das einfach auf das Pultdach aufgesetzt ist, wachsen vor allem Steingartenpflanzen, die einen Platz an der Sonne brauchen und viel Trockenheit vertragen.

Skizze Kastenbeet
  © Tillman Straßburger

Ein Geräteschuppen mit Pultdach ist praktisch, aber oft wirklich nicht mehr als das. Interessant wird er allerdings, wenn man die Perspektive wechselt und ihn als Unterbau eines Beets betrachtet. Als Pflanzfläche bietet so ein Dach nämlich eine Menge Möglichkeiten: Hier können Steingartenpflanzen wachsen, denen es in anderen Beeten zu feucht oder zu schattig ist, hier hat eine Blumenwiese eine Chance, weil der Boden wirklich mager ist, hier gedeihen Gräser, die zwischen Stauden ein wenig untergehen.

Das einzige Problem: Die Statik des Gebäudes ist nicht auf das zusätzliche Gewicht ausgelegt, und deshalb ist eine einfache Stützkonstruktion aus vier Pfosten, einer Grundplatte und dem Beetrahmen erforderlich. Der Beetrahmen ist in quadratische Felder unterteilt, damit die Erde nicht rutscht. Außerdem ergeben sich damit kleine Beete, die unterschiedlich bepflanzt werden können. Eine dicke Folie (zum Beispiel Teichfolie) schützt die Grundplatte aus Holz und die Dachhaut gegen Feuchtigkeit.

Pfosten und Bohlen für den Beetrahmen sind aus druckimprägniertem Holz, die Grundplatte aus wasserfest verleimtem Sperrholz. Die Teile müssen nicht unbedingt gestrichen werden, denn sie sind auch so ausreichend gegen Wind und Wetter geschützt. Doch erst der farbige Anstrich macht aus Gerätehaus und Beet eine Einheit. Am besten ist deckende Farbe, die Unterschiede in den Holztönen vollkommen verschwinden lässt.

Mit der Stützkonstruktion kann der Schuppen viel Gewicht tragen, doch trotzdem sollte die Dachlast so gering wie möglich gehalten werden. Deshalb wird das Pflanzsubstrat aus Blumenerde (60 %) und Blähton (40 %) gemischt. Der Blähton ist nicht nur leichter als Erde, sondern speichert auch Feuchtigkeit und sorgt dafür, dass das Substrat auf Dauer locker und durchlässig bleibt. Das ist für die trockenheitsgewohnten Pflanzen lebenswichtig. Insgesamt werden für ein Beet von 180 x 120 cm Größe etwa 300 Liter Substrat gebraucht. Das Beet sollte nicht sofort bepflanzt werden, denn die Erde muss sich erst ein bißchen setzen. Pflanzt man in die frisch geschüttete Erde, kann es passieren, dass die Wurzelballen später herausragen. Beim Ausäen von Wiesenblumen, Kräutern oder Gräsern spielt das keine Rolle, die Saat wird nur locker angedrückt.

Pflanzen für das Beet auf dem Dach

Steingartenpflanzen, Gräser und Feldblumen kommen mit Trockenheit gut zurecht. Eine gute Ergänzung sind Saatgutmischungen mit Wildpflanzen, die Insekten oder Vögeln Nahrung bieten. Hier einige Empfehlungen:

Steinquendel (Acinos alpinus); Felsennelke (Petrorhagia saxifraga); Grasnelke (Armeria maritima); Heidenelke (Dianthus deltoides); Küchenschelle (Pulsatilla vulgaris); Blauschwingel (Festuca glauca); Silbergras (Corynephorus canescen); Katzenpfötchen (Antennaria dioica); Leberbalsam (Erinus alpinus); Zwerg-Bartiris (Iris-barbata Nana); Goldlauch (Allium moly); Sedum und Sempervivum in Arten.

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