Beet und Hochbeet

Tomatenkrankheiten und Tomatenschädlinge erkennen und bekämpfen

Welche Schädlinge die Tomatenpflanze befallen können, welche Tomatenkrankheiten es gibt und mit welchen Hausmitteln Sie Schädlinge und Krankheiten bei Tomaten bekämpfen, lesen Sie hier.

Tomatenkrankheiten
Woher kommen diese braunen Flecken an den Blättern? Wir haben die Antwort.© Olya - stock.adobe.com

Eigene Tomaten hat fast jeder bei sich im Garten – sie schmecken gut und sind voller Vitamine und Mineralstoffe. Natürlich sind auch Tomaten nicht vor Schädlingen und Krankheiten sicher, egal wie gut der Standort und die Pflege auch sein mögen. Wir geben Ihnen hier einen Überblick über die häufigsten Tomatenkrankheiten und -schädlinge und welche Hausmittel dagegen helfen.

Tomatenkrankheiten behandeln
Blattläuse lassen sich mit selbstgemachten Sprays bekämpfen.© Visivansc - stock.adobe.com

Alles Wichtige zu Tomatenkrankheiten und -schädlingen im Überblick

Typische Tomatenkrankheiten

Es gibt Krankheiten und Schädlinge die besonders häufig oder sogar ausschließlich bei Tomaten auftreten. Andere wie zum Beispiel Trauermücken sind ein generelles Problem vieler Pflanzenliebhaber.

Kraut- und Braunfäule

Die Kraut- und Braunfäule ist die häufigste Tomatenkrankheit, die durch einen Pilz namens Phytophthora infestans verursacht wird. Die Fäule kann sich bei feuchtem Wetter schnell über die gesamte Tomatenpflanze ausbreiten und führt zu immer größer werdenden graugrünen-braunschwarzen Flecken auf Blättern, Stängeln und Früchten.

Achtung: Die befallenen Tomatenfrüchte dürfen nicht mehr verzehrt werden!
Tomatenkrankheiten – Braunfäule
Braunfäule wird durch einen Pilz verursacht.© Annett Seidler - stock.adobe.com

Bekämpfen lässt sich die Kraut- und Braunfäule bei Tomaten leider nicht. Die befallenen Pflanzen müssen über den Restmüll entsorgt werden. Bitte nicht über den Biomüll oder Komposter. Andernfalls könnten sich die Pilzsporen weiter vermehren und auf andere Pflanzen übergreifen.

Wichtig ist vor allem, dem Pilzbefall vorzubeugen:

  • Pflanzen Sie die Tomaten mit reichlich Abstand zwischen den einzelnen Pflanzen in ein Gewächshaus, Folienzelt*oder an einen anderen überdachten Platz.
  • Sorgen Sie dafür, dass die Tomatenpflanzen nicht schutzlos dem Regen ausgeliefert sind und die Blätter im Fall der Fälle schnell trocknen können. 
  • Gießen Sie Tomaten niemals über das Laub, sondern direkt in Wurzelnähe.

 

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Noch eleganter ist ein sogenanntes Tomatenhaus. Hier zeigen wir Ihnen, wie Sie ein Tomatenhaus selber bauen.

Frucht- und Stängelfäule

Die Frucht- und Stängelfäule bei Tomaten wird durch einen Pilz verursacht, nämlich Didymella lycopersici. Hier erscheinen die typischen Verfärbungen am Stängelansatz direkt über dem Boden: Die Tomatenstängel werden schwarz und die Rinde sinkt ein – dadurch wird der Wassertransport in die oberen Teile der Tomatenpflanze unterbrochen. 

Eine fortschreitende Fäule zeigt sich in verkümmernden Früchten: Die Tomaten verfaulen vom Stielansatz her in konzentrischen Kreisen und die umliegenden Blätter werden gelb.

Tomatenkrankheiten – Stängelfäule
Die konzentrischen Kreise sind hier charakteristisch!© Olya - stock.adobe.com

Es gilt: Eine mit Pilzen befallende Tomatenpflanze ist nicht mehr zu retten und muss entsorgt werden. Durch Wind und feuchtwarmes Wetter können sich sonst die Sporen des Schlauchpilzes über Wasserspritzer verbreiten und andere Tomatenpflanzen anstecken. Vor allem verletzte Tomatenpflanzen mit Scheuerstellen durch Bindeschnüre oder ähnlichem sind für den Erreger eine leichte Beute.

So beugen Sie die Frucht- und Stängelfäule vor:

  • Vermeiden Sie durch die Verwendung weicher Befestigungsmaterialien und pfleglichen Behandlungen Verletzungen an den Tomatenpflanzen.
  • Wichtig sind vor allem gute Gartenscheren mit scharfen Klingen, die die Stängel und Blätter sauber abzwicken.
  • Auch ein ausreichend großer Pflanzabstand kann den Befall mit Frucht- und Stängelfäule verringern. 

Dürrfleckenkrankheit

Die Dürrfleckenkrankheit bei Tomaten wird durch einen Pilz ausgelöst: Alternaria solani. Allerdings entsteht sie im Gegensatz zu anderen Pilzkrankheiten bei trockener und sehr warmer Witterung zunächst auf den Blättern der Tomatenpflanzen.

Die Dürrfleckenkrankheit ist an diesen Merkmalen erkennbar:

  • Die befallenen Blätter bekommen rundliche graubraune Flecken. Zunächst sind die unteren Blätter betroffen, später die oberen Blätter.
  • Die erkrankten Tomatenblätter rollen sich ein und sterben vollständig ab.
  • Am Tomatenstängel finden sich länglich-ovale braune Flecken.
  • Die Früchte werden weich und matschig.
Tomatenkrankheiten – Dürrfleckenkrankheit
© Yevhenii - stock.adobe.com

Für die Bekämpfung ist es interessant zu wissen, dass der Pilz der Dürrfleckenkrankheit nicht die gesamte Tomatenpflanze befällt, sondern von Blatt zu Blatt wandert. Deswegen kann ein frühzeitiges Entfernen der erkrankten Blätter die Ausbreitung stoppen. Außerdem sollten Sie die Pflanzstäbe (besonders die aus Holz) gründlich desinfizieren, da die Pilzsporen dort über lange Zeit haften bleiben können.

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Übrigens: Aufgerollte Blätter bei Tomaten sind nicht immer auf die Dürrfleckenkrankheit zurückzuführen. Die sogenannten „Löffelblätter“ gelten auch als Zeichen für Überdüngung. Ein zu großes Nährstoffangebot oder Trockenstress ist oft der Auslöser für das "Blattrollen" und kann durch eine gleichmäßige Bewässerung und langsam wirkenden organischen Dünger leicht behoben werden.

Achten Sie daher bei der Dürrfleckenkrankheit auch auf die anderen Anzeichen, die eindeutig für einen Pilzbefall stehen.

Mehltau erkennen und behandeln

Eine weitere typische Krankheit, die nicht nur Tomaten betrifft, ist der echte Mehltau. Die Pilzsporen von Oidium neolycopersici verursachen den typisch mehlig-weißlichen Belag auf den Tomatenblättern und -stängeln. Mit der Zeit verwelken die Blätter und fallen ab.

Tomatenkrankheiten – Mehltau
Mehltau ist ebenfalls leicht zu erkennen.© Supinda - stock.adobe.com

Der echte Mehltau verbreitet sich besonders bei warm-feuchter Witterung. Entfernen Sie infizierte Blätter sofort, um eine Verbreitung einzudämmen. Der Pilz befällt die Tomatenfrüchte nicht, doch die Pflanzen gehen bei starkem Mehltaubefall oft vollständig ein. 

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Hausmittel gegen Mehltau

Eine Mischung aus Frischmilch und Wasser im Verhältnis 1:9 ist ein wirksames Hausmittel gegen Mehltau. Spritzen Sie einfach die befallenen Pflanzen zwei bis drei Mal wöchentlich großzügig mit der Mischung ein. Die Mikroorganismen und das Lecitin wirken gemeinsam gegen den Mehltau.

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Schädlingsbefall bei Tomaten

Tomatenminierfliegen

Die Tomatenminierfliege und die Tomatenminiermotte haben einen ähnlichen Lebensstil, der an die Tomaten angepasst ist. Die Fliege legt auf und unter den Blättern ihre Eier ab.

Die eigentlichen Schädlinge sind die Larven, denn sie graben die deutlich sichtbaren verschlungenen Miniergänge durch das Blattgewebe der Tomaten. Mit einer Gesamtentwicklungsdauer von 32 Tagen nimmt der Befall besonders im Gewächshaus schnell zu. 

Tomatenkrankheiten – Mottenlarven
Mottenlarven zerstören die Blätter der Tomaten - und die Früchte gleich mit!© evbrbe - stock.adobe.com

Die Minierschäden an der Tomatenpflanze treten zunächst im oberen Bereich an den jungen Trieben auf und sind gut zu erkennen. Die Larven der Miniermotte befallen zusätzlich zu den Blättern auch die Früchte der Tomaten. Oft ist eine Sekundärinfektion mit Pilzen und Bakterien die Folge verletzter Fruchthüllen der Tomaten.

Um die Ausbreitung der Tomatenminierfliege und -motte zu verhindern, sollten befallene Blätter sofort und gründlich entfernt werden. Nützlinge wie zum Beispiel die Schlupfwespe oder die Raubwanze helfen bei der natürlichen Bekämpfung.

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Vielen ist der Einsatz von Schlupfwespen etwas suspekt, da sie das Gefühl oder besser die Befürchtung haben, sich damit noch einen weiteren Schädling einzuschleppen. Dem ist nicht so! Schlupfwespen sind winzig klein und zerfallen nach getaner Arbeit – der Vernichtung der Schädlinge und deren Larven – zu Staub. Oft bekommt man die Schlupfwespen überhaupt nicht zu Gesicht. Man stellt nur irgendwann fest, dass sich die Anzahl der Schädlinge verringert und irgendwann ganz verschwunden sind.

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Tomatenrostmilben

Ein weiterer bedeutender Tomatenschädling ist die RostmilbeAculops lycopersici. Ihr Lebenszyklus dauert nur eine knappe Woche, daher ist die Vermehrungsrate besonders hoch. Da ein Befall mit der Tomatenrostmilbe erst sehr spät an den Pflanzen sichtbar wird, ist eine Bekämpfung schwierig. 

Anzeichen für einen Rostmilbenbefall sind:

  • Gelbfärbung der Blätter
  • Braunwerden der Haupttriebe
  • Verfärbung der Blütenstiele
  • junge Früchte verkorken, platzen auf und fallen ab, die ganze Pflanze geht ein

Die einzige wirksame Bekämpfung der Tomatenrostmilbe ist das Entsorgen der gesamten Pflanze.

Blattläuse

Die wenige Millimeter großen, meist grün oder schwarz gefärbten Insekten sind oft bereits im Frühsommer an den Tomatenpflanzen zu sehen – vor allem an Triebspitzen. 

Tomatenkrankheiten – Blattläuse
Blattläuse tummeln sich oft an Triebspitzen und in Blütennähe.© san_ta - stock.adobe.com

Ein weiteres Erkennungszeichen sind glänzende Pünktchen oder Beläge auf Blättern. Hierbei handelt es sich um Honigtau, zuckerhaltige Ausscheidungen der Blattläuse. Auf diesen Ablagerungen können sich Schwärzepilze bilden, die bei einem fortgeschrittenen Befall ebenfalls gut erkennbar sind.

Blattläuse stechen bestimmte Leitbahnen in der Pflanze an und saugen am zuckerhaltigen Pflanzensaft. Dies schwächt die Pflanze und es kommt durch die Saugaktivität und den Speichel der Läuse häufig zu Deformationen an Blättern. 

Erkennt man einen Befall der Tomatenpflanzen mit Blattläusen, sollte man zeitnah handeln, um eine Massen-Vermehrung zu vermeiden. Hierzu eignen sich:

  • Seifenlauge (Mischung aus 150 Millilitern Spiritus*, 100 Gramm Kernseife*und einem Liter Wasser)
  • Brennnesselbrühe/-sud (ein Kilogramm frische Brennnesseln in fünf Litern Wasser geben und drei Tage ziehen lassen)
  • biologische Pflanzenschutzmittel*(auf Basis von Neemöl)
Brennnesselsud ist nicht zu verwechseln mit Brennnesseljauche, die vor der Anwendung unbedingt verdünnt werden muss.
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Sie können diese Mittel direkt auf die Blätter der befallenen Pflanzen auftragen. Neemöl können Sie in der Regel direkt in das Gießwasser geben. Beachten Sie hier die Angaben des Herstellers.

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Auch Nützlinge wie Schlupfwespen und Marienkäferlarven sind vor allem im geschützten Anbau erfolgversprechend im Kampf gegen Blattläuse.

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Trauermücken 

Einen Befall Ihrer Tomaten durch Trauermücken erkennen Sie am besten an den taumelnd umherfliegenden und schwarzen, ausgewachsenen Fliegen. Sie halten sich überwiegend in Erdnähe auf. Der Grund: Die Larven der schwarzen Fliegen leben in der Erde und ernähren sich dort von organischem Material, darunter fallen auch die Wurzeln der Tomaten. Dies kann den Pflanzen schaden und langfristig zu welken Blättern und schlechtem Wachstum führen.

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Der Befall der Tomaten mit Trauermücken lässt sich früh durch sogenannte Gelbtafeln*erkennen. Die Tafeln sind mit einem Leim überzogen und locken Trauermücken an – sie bleiben auf den Tafeln kleben.

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In Deutschland ist zurzeit kein chemisches oder natürliches Spritzmittel zur Behandlung von Trauermücken an Tomaten zugelassen. Stattdessen können Sie Nematoden* gezielt gegen einen Befall durch Trauermücken einsetzen. Der Erfolg ist nach einigen Tagen sichtbar.

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Bei einem starken Befall kann es zusätzlich hilfreich sein, die Pflanze umzutopfen und den Wurzelballen der Tomatenpflanze mit Wasser auszuwaschen. So werden Sie einen Großteil der befallenen Erde los.

Tomatenkranheiten – Trauermücken
Trauermücken werden von der Farbe sogenannter Gelbtafeln nahezu magisch angezogen.© Michael Tieck - stock.adobe.com

Thripse

Ein Befall durch Thripse lässt sich an einem typischen Schadbild feststellen: Kleine gelbe oder silbrig-graue Sprenkel auf Blättern oder Blüten der Tomaten. Bei stärkerem Befall können diese Pünktchen größer werden und das befallene Blatt kann absterben.

Erkennbar ist ein Befall mit Thripsen durch spezielle Blautafeln*, die analog zu den Gelbtafeln der Trauermücken wirken und verwendet werden.

 

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Um den Befall danach zu behandeln, eignen sich folgende Mittel:

  • Hausmittel, wie Seifenlaugen mit Olivenöl, können auf die Blätter der Tomatenpflanzen gesprüht werden. Dazu 150 Milliliter Spiritus, 100 Gramm Kernseife und einen Liter Wasser mit etwas Olivenöl mischen und in eine Spritzflasche*füllen.
  • Auch das Hinausstellen der Tomatenpflanzen vom Gewächshaus oder dem geschützten Standort nach draußen in den Regen ist ein pfiffiges Hausmittel, das bei einem leichten Befall helfen kann. 
  • Für eine biologische Schädlingsbekämpfung sind der Einsatz der Raubmilbe* oder der Florfliege* im Gewächshaus am effektivsten. 
  • Bei ausbleibendem Erfolg helfen oft biologische Pflanzenschutzmittel. Besonders wirksam bei einem Befall der Tomaten durch Thripse sind Mittel auf Basis von Neemöl, wo das Öl direkt in das Gießwasser gegeben wird. 
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Physiologische Schäden bei Tomaten

Wenn Tomaten Wachstumsstörungen aufweisen, müssen nicht immer Pflanzenkrankheiten oder Schädlinge dahinterstecken. Die folgenden typischen Krankheitsbilder sind auf grundsätzliche Umwelteinflüsse zurückzuführen, wie:

  • Schlechte Kulturbedingungen
  • Ungünstige Witterung
  • Ungeeigneter Standort
  • Schlechte/mangelnde Pflege

Blütenendfäule

Ein typischer Schaden sind bräunlich-schwarze Faulstellen rund um den Blütenansatz – die Blütenendfäule. Die Faulstellen breiten sich aus und verhärten sich; die neu ausgetriebenen Blätter sind deutlich zu klein und deformiert.

Das Krankheitsbild entsteht aber durch einen Kalziummangel bei Trockenstress, nicht durch Pilze: Wird die Pflanze bei großer Hitze nicht ausreichend gegossen, konzentrieren sich die Nährsalze im Substrat und die Feinwurzeln der Tomate können das benötigte Kalzium im Boden nicht mehr ausreichend aufnehmen. 

Tomatenkrankheiten – Mangelerscheinungen
Dieses Erscheinungsbild ist nicht auf einen Pilz oder Schädling zurückzuführen!© Pixelmixel - stock.adobe.com

Die Vorbeugung der Blütenendfäule ist denkbar einfach: Sorgen Sie besonders in heißen Sommern für eine gleichmäßige Wasserversorgung und lassen Sie Tomatenpflanzen nicht welk werden. Bei sehr starker Ausprägung sollte die Erde im Gartenbeet mit kohlensaurem Kalk oder Algenkalk verbessert werden.

Geplatzte Tomaten

Auch geplatzte Tomatenfrüchte sind auf eine falsche Wasserversorgung zurückzuführen. Werden die Tomaten nach einer Trockenperiode plötzlich stark gewässert, quellen sie regelrecht auf und platzen schließlich aus ihrer Haut. Auch hier gilt: Wässern Sie die Tomaten gleichmäßig.

Tomaten reifen nicht

Reifen die Tomatenfrüchte nicht richtig aus und es bleibt ein grüner oder gelber Ring rund um den Stielansatz zurück, ist es den Tomaten zu heiß geworden. Die Erscheinung wird als „Grünkragen“ bezeichnet und tritt vor allem an den äußeren Früchten auf, die direkt der Sonneneinstrahlung ausgesetzt sind.

Zu viel Stickstoff oder Kaliummangel können ebenfalls einen Grünkragen verursachen. Beschatten Sie die Tomatenpflanzen an sehr exponierten Standorten über die Mittagszeit und düngen Sie mit stickstoffarmen Düngemitteln.

Werden die verschiedenen Tomatenkrankheiten und Tomatenschädlinge rechtzeitig erkannt und bekämpft, können Sie sich im Hochsommer trotzdem über eine reiche Tomatenernte freuen.

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Artikel aktualisiert am 05.04.2024

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