Licht und Deko im Bad
Tipps und Tricks für tolle Lichtverhältnisse, schöne Stimmung und sinnvoll angeordneten Stauraum in Bad.
Mit Licht und Deko-Elementen können Sie ihr altes Bad in neuem Glanz erstrahlen lassen. Hier erfahren Sie, auf was es dabei ankommt.
Wie bekomme ich im Bad mit Licht eine schöne Stimmung?
Grundsätzlich wird indirektes Licht immer als angenehmer empfunden als direktes. Das heißt: Im Badezimmer sollten Sie auf alle Strahler und Spots verzichten und auf Fluter, die sich gegen Wand und/oder Decke richten, setzen. Die Beleuchtungsstärke sollte idealerweise am Spiegel am größten sein, denn dort wollen Sie ja auch am meisten sehen.
Dimmbares Licht ist zwar besonders wirkungsvoll, lohnt sich aber letztlich doch nur, wenn Sie das Bad auch mal zu längeren Aufenthalten, etwa zum Baden, nutzen. Das Gleiche gilt auch für Kerzen. Die Leuchten selbst sollten Sie besser aus Metall oder Kunststoff als aus Stoff oder Papier wählen. Bei Letzteren droht nämlich die Schimmelgefahr durch die hohe Luftfeuchtigkeit im Bad. Wandfluter blenden nicht und erzeugen im Bad ein warmes Licht. Hängen Sie sie etwa in Kopfhöhe auf, damit sie erreichbar bleiben.
Wie kann ich im Bad Spiegel und Licht kombinieren?
Wie bei einem professionellen Maskenbildner ist es für den Betroffenen günstiger, die Leuchten am Spiegel links und rechts statt oben und unten zu platzieren. Dort, wo die Spiegel in einer Nische hängen, sollten Sie die Leuchten hinter Blenden verstecken, um das schon erwähnte direkte Licht zu vermeiden. Bei freihängenden Spiegeln bieten sich lange flache Leuchten (Linestra) an, die Sie senkrecht aufhängen.
Wie bekomme ich mehr Pepp in mein langweiliges Badezimmer?
Die erste und wichtigste Maßnahme zur Aufwertung Ihres Bades lautet ganz einfach: Farbe. Wahre Wunder bei den oft einfarbigen Fliesenflächen können zum Beispiel darüber geklebte bunte Bordüren bewirken. Mit dem Austausch einzelner Fliesen gegen neue, bunte können Sie ganze "Badabteilungen" farbig markieren. Ist Ihr Bad nicht komplett bis zur Decke gefliest, können Sie sich farblich auch an den ungefliesten Wandabschnitten austoben.
Doch hier ist Vorsicht angeraten: Verwenden Sie bei Ihren Anstrichen grundsätzlich nur sogenannte dampfdiffusionsoffene Farben auf Dispersionsbasis. Keinesfalls sollten Sie absperrende Farben wie Latex verwenden, weil sich die Luftfeuchtigkeit darauf niederschlagen würde, was früher oder später zu Schimmel führen kann. Übrigens: Die größte zusammenhängende freie Fläche im Bad ist die Decke – auch hier können Sie ruhig mal den Pinsel schwingen und das Ganze zum Wolkenhimmel umfärben.
Aber auch kleine bauliche Maßnahmen wie etwa eine Vorwandinstallation geben dem Ganzen Struktur und verleihen dem Badezimmer im wahrsten Sinne des Wortes eine gewisse Tiefe. Die bei der Installation neu entstehenden Wandflächen können Sie dann nämlich auch mit andersfarbigen Fliesen oder gar im Mosaik gestalten. Bleiben Sie bei Ihren Vorwänden nicht immer nur parallel zur Wand – bauen Sie auch ruhig mal rund oder dreieckig. Dafür gibt es übrigens im Baumarkt auch fertige Hartschaumplatten, die Sie ganz einfach aufstellen, verdübeln und fliesen können.
Wo und wie kann ich sinnvoll angeordnete Stauräume schaffen?
Für viel zusätzlichen Stauraum muss Ihr Badezimmer schon eine gewisse Mindestgröße haben, zusätzlichen Platz zaubern kann nämlich leider niemand. Erfahrungsgemäß ist es besser und effizienter, den Stauraum gleich in selbstgebaute Wandkonstruktionen zu integrieren, als sich einfach nur möglichst viele und große Regale in den Raum zu stellen. Viel Platz kostet beispielsweise ein übliches WC: Der Spülkasten trägt mindestens satte 20 cm auf, dazu die Länge des Abflussrohres.
Mit einer einfachen beschichteten Spanplatte trennen Sie diesen Raum vom Rest, dahinter entsteht so nämlich die wunderbare Möglichkeit, auf eingelegten Regalbrettern Ihre Handtücher und sonstigen Accessoires zu platzieren. Sie können die aufrechte Platte unten ausschneiden und auf dem Boden aufstellen oder von der Decke abhängen. Die Regalbretter halten das Ganze über ihre Verdübelungen in der Wand und Halteclips.
Die schon erwähnte Vorwandinstallation ist eine weitere Möglichkeit, Regale und kleine Schränke elegant in der Wand verschwinden zu lassen. Für diese Installationen finden Sie alles Zubehör wie Metallständer, WC- und Waschtischelement, Aufhängungen und alles Weitere im gutsortierten Baumarkt. Beplankt werden die Vorwände dann anschließend mit Gipskartonplatten (die Grünen, die sind imprägniert), die dann anschließend verfliest werden.
Über die Größe der Aussparungen bestimmen Sie dann die Größe von Regalen und Schränken, die Sie allerdings als selbsttragende Elemente aus Holz natürlich noch bauen müssen. Unsere Erfahrung: Eine etwa 3m lange Vorwand mit Waschtisch- und WC-Element haben Sie an einem Wochenende aufgebaut. Zum Fliesen brauchen Sie einen weiteren Tag.
Was gibt es für kleine, aber sinnvolle Dekoartikel?
Wenn Sie nicht ausgerechnet auf die gute alte Prilblume als Aufkleber stehen, haben alle Bad-Accessoires einen mehr oder weniger hohen Nutzen: Neben der Wandfarbe und dem Fliesentausch sind sie aber die einzige Möglichkeit, Farbe ins Spiel zu bringen. Und das ohne großen Aufwand und hohe Kosten.
Ganz besonders gelungen ist ein dekoratives Element immer dann, wenn es aus der Not eine Tugend macht. Die herausgebrochene Fliese können Sie beispielsweise auch durch ein passend geschnittenes Stück Multiplexplatte ersetzen, das zuvor mit ein paar von hinten fixierten Alurohren zum Seifenhalter mutiert ist.
Ein weiteres Beispiel: Wenn Sie sowieso eine Badewannenablage brauchen, können Sie sich auch ganz einfach aus ein paar Eichenleisten selbst eine bauen. Immer dort, wo Sie Kauflösungen aus dem Baumarkt durch Eigenkreationen ersetzen, bringen Sie die persönliche Note ins Bad.
Farbige Bordüren können eintönig geflieste Wände optisch aufwerten
Bordüren werden wie Fliesen verarbeitet. Für viele andere Accessoires ist der Aufwand der Montage größer. So ist es auch bei den Bordüren.
Für die müssen Sie nämlich oberhalb des Fliesenschildes gegebenenfalls ein Stück der Tapete entfernen, einen Fliesenkleber anmischen und das Ganze zum Schluss auch noch sauber verfugen. Einfacher geht’s mit Klebebordüren, aber den Schwindel erkennt man – wie immer – sofort.