Küchenutensilien selber bauen
Beim Kochen ist es wie beim Bauen: Alle Zutaten müssen vorhanden und alle Werkzeuge griffbereit in der Nähe sein, sonst macht es keinen Spaß! Aus einfachen Leimholzabschnitten lassen sich schnell und einfach Magazine für Messer, Gewürze und Kellen bauen.
Gewürzbord
Salz und Pfeffer gehören zweifellos zur Grundausrüstung in der Küche. Aber auch Nelken, Paprika, Curry, getrocknete Kräuter und andere Lieblingsgewürze sollten schnell zur Hand sein, wenn es ums raffinierte Abschmecken geht. In Apothekergläsern lassen sich häufig gebrauchte Gewürze gut aufbewahren. Und die Gläser lassen sich wiederum gut in einem kleinen Bord an der Wand unterbringen. Passende Vertiefungen verhindern das Herunterfallen und Unordnung.
Schritt 1/2: Löcher bohren
Das Bord ist 25 mm hoch und 50 mm tief, die Länge richtet sich nach dem Bedarf. Mit einem 35-mm-Forstnerbohrer werden Vertiefungen für Gewürzgläser in gleichen Abständen gebohrt.
Schritt 2/2: Kanten abrunden
Von der Unterseite werden 15-mm-Löcher für Möbelverbinder gebohrt und die Kanten mit Schleifpapier etwas gerundet.
Messerblock
Gute Küchenmesser wollen schonend behandelt werden, damit sie lange scharf und schadlos bleiben. Da ist die Schublade der schlechteste Ort; ein Messerblock schon besser, nimmt aber Platz auf der Arbeitsfläche weg. Ideal ist eine magnetische Leiste an der Wand. Sie ist scheinbar ganz aus Holz, und die Messer haften trotzdem sicher daran, ohne dass Klinge oder Schneide ramponiert werden. Der Trick sind kleine Magnete im Inneren.
Stärkster Magnet der Welt: Damit ein im Holz versteckter Magnet schwere Küchenmesser festhält, muss er sehr stark sein. Zu den stärksten Dauermagneten zählen Magnete aus dem chemischen Element Neodym. Es zählt zu den seltenen Erden, und 97% der Weltproduktion kommen aus China. Diese Magnete sind sehr dauerhaft und haben schon mit wenig Masse hohe Haftkraft.
Schritt 1/3: Löcher bohren
Sechs 10-mm-Sacklöcher werden in eine rund 30 cm lange Leiste gebohrt. Sie sollten etwa 5 mm vorm Durchbohren aufhören (messen!)
Schritt 2/3: Sackloch bohren
Zwischen den jeweils beiden äußeren Bohrungen bohren Sie auf der Unterseite ein 15-mm- Sackloch und von der Schmalseite ein Schraubloch für Möbelverbinder.
Schritt 3/3: Magnete einsetzen
Mithilfe eines 8-mm-Bohrerschafts stecken Sie kleine Neodymmagnete bis zum Anschlag in die Bohrungen.
Küchenbord
Eine schlichte Aluminiumschiene dient hier als Leitplanke für Öl und Essig – und Blümchen. Die einzige Schwierigkeit ist es, die Nut für die Aluschiene herzustellen. Wir haben da einen kleinen Trick angewendet und das mit einer normalen Handkreissäge gemacht. Die Befestigung an der Wand erfolgt auch hier mit Möbelverbindern. Soll das Bord tiefer sein oder mehr Last tragen, dann sollte man "Tablarträger" nehmen (Bolzen mit Gewinde für den Wanddübel).
Schritt 1/8: Nut sägen
Zuerst der Trick: Mit einem einfachen, nicht hartmetallbesetzen, 2 mm dicken Sägeblatt und einer Zulageleiste wird eine 2 Millimeter breite Nut mit etwa 5 Millimeter Abstand zum Rand gesägt. Dabei wird die Nut ein Zentimeter tief, und die Führungsschiene der Säge hält über das Zulageholz den richtigen Abstand.
Schritt 2/8: Profil in Nut stecken
Das auf Länge gesägte, 2 Millimeter dicke Alu- Flachprofil mit Montagekleber in die Nut stecken.
Schritt 3/8: Bohrungen für Möbelverbinder
Hier sieht man, wo die Bohrungen für die Möbelverbinder hingehören. Der Bohrdurchmesser für die Exzenterverbinder ist 15 mm, der für die Schrauben so groß wie die Schrauben köpfe.
Schritt 4/8: Brettmarkierung übertragen
Die Markierungen vom Brett auf die Wand übertragen – bei Fliesen möglichst in der Fuge.
Schritt 5/8: Dübel einsetzen
Die Löcher in die Wand bohren, Dübel einsetzen und …
Schritt 6/8: Schraube eindrehen
... die Schraube so weit eindrehen, dass der Kopf eben locker im Exzenter des Möbelverbinders sitzen wird (hier 2 cm).
Schritt 7/8: Bord auf Schiene schrauben
Jetzt das Bord auf die Schrauben schieben.
Schritt 8/8: Bord befestigen
Jetzt nur noch eine Viertelumdrehung mit dem Schraubenzieher, und der Exzenterbeschlag zieht das Bord stramm an die Wand.