Raumwunder Sideboard
Materialmix ist aktuell wie nie – das gilt auch für die Wände, und wir zeigen Ihnen viele interessante Möglichkeiten! Denn schon das Sprichwort sagt: Geteilte Wände sind doppelte Freude!
Halbhoch gestaltete Wände sehen klasse aus, das weiß man aus den Wohnzeitschriften. Aber wie setzt man einen solchen Einrichtungsvorschlag in der eigenen Wohnung um? Ganz einfach: mit SELBER MACHEN! Wir zeigen Ihnen, wie mit Vertäfelungen aus Holz und Gips, mit Farbe und Tapete sowie mit Stein- und Putzimitat aus einer halbierten Wand eine ganze Sache wird.
Wir beginnen mit einer Vertäfelung, die aussieht wie Paneele und eigentlich ein Sideboard ist. Trotz seiner geringen Tiefe ist es ein echtes Raumwunder, das den Raum nicht einengt. Auf seinen 15-cm-Regalböden ist Platz für Weinflaschen und -gläser, CDs, Krimis und mehr. Korpus und Türen für dieses Wandmöbel sind einfach zu bauen, lediglich bei den Bohrungen für Böden und Türscharniere müssen Sie sehr genau arbeiten.
Schritt 1/17: Maße des Sideboards
Die Vertäfelung wird auf eine Unterkonstruktion aus Dachlatten geschraubt (links). Das Sideboard (rechts) erfordert etwas mehr Zeit und Mühe. Die Türen benötigen bis 100 cm Höhe zwei Bänder, sind sie höher, dann drei.
Schritt 2/17: Bohrungen platzieren
Wenn Sie die Tiefe von Korpus und Boden festgelegt haben (hier: 15 cm), dann platzieren Sie mit einer Bohrschablone (z. B. Wolfcraft, etwa 50 Euro) eine Reihe von (5-mm-Bohrungen im Abstand von 32 mm untereinander und 37 mm von der Vorderkante entfernt. Diese Abstände sind zum Montieren von Topfbändern gängig und außerdem ein gutes Rastermaß für die variablen Böden.
Schritt 3/17: Distanzhalter festschrauben
Damit die aufrechten Wände einen gleichmäßigem Abstand haben, befestigt man zwei Distanzhalter (Restholz, 1 mm breiter als der Einlegeboden) mit Zwingen am Deckel. So in Position gehalten, können Sie sie festschrauben.
Schritt 4/17: Sockel festschrauben
Den Sockel mit 3 cm Abstand zur Vorderkante festschrauben. Wenn Ihre Vertäfelung über eine Zimmerecke verläuft, lassen Sie einen der Sockel ein Stückchen unter die Vertäfelung der zweiten Wand laufen. Gegen dieses kurze Sockelende stößt dann der Sockel der zweiten Vertäfelung
Schritt 5/17: Nuten fräsen
Das Streifenmuster entsteht durch die etwa 4 bis 5 mm tiefen Nuten, die mittels Handkreissäge mit Tiefenanschlag und Metallschiene in die Platten gefräst werden. Noch einfacher: eine Tischkreissäge mit Seitenanschlag.
Schritt 6/17: Bohrungen ausführen
Die Bohrungen für die Töpfe der Bänder werden mit einem 35- mm-Kunstbohrer ausgeführt (keinesfalls Forstnerbohrer), da der ausschließlich für weiche Massivhölzer konstruiert ist. Den Abstand der Bohrung zur Kante entnimmt man der Montageschablone aus der Scharnierverpackung.
Schritt 7/17: Umleimer aufbügeln
Die Einlegeböden bestehen aus weiß beschichteter Spanplatte (Holzzuschnitt im Baumarkt), die Vorderkante wird mit einem Kunststoffumleimer verschlossen. Der Kunststoffumleimer wird mit dem Bügeleisen aufgeklebt (Temperatur beachten, steht auf der Verpackung) und in noch warmem Zustand mit einem Schleifkork fest auf die Kante gepresst beziehungsweise aufgerieben. Ist der Umleimer abgekühlt, wird der Überstand mit einem scharfen Stechbeitel entfernt.
Schritt 8/17: Korpus festschrauben
Ist der Korpus montiert, wird er an die Wand gestellt, mit der Wasserwaage ausgerichtet und mit einem Metallwinkel je Türfeld sowie Dübeln und Schrauben an die Wand geschraubt.
Schritt 9/17: Schanierungsplatte montieren
Zum Montieren der Scharniergrundplatten benötigt man kleine Kunststoffdübel oder spezielle Schrauben, die meist schon in den Packungen stecken. Sollten keine vorhanden sein, hilft man sich mit abgekniffenen Universaldübeln!
Schritt 10/17: Türen einhängen
Sind die Grundplatten an den Seitenwänden und die Topfbänder in den Türen befestigt, kann man die Türen einhängen. Die Grundplatten werden noch einmal etwas gelöst, da man so die Türen leichter anbringen kann. Wie die Türen eingestellt werden, steht meist auf der Packung.
Schritt 11/17: Leisten befestigen
Für die Platten der einfachen Wandvertäfelung werden gehobelte Dachlatten oder Leisten in etwa 40 cm Abstand mit Dübeln und Schrauben auf der Wand befestigt.
Schritt 12/17: Tafelelemente aufschrauben
Auf die Leisten wiederum schrauben Sie die Täfelelemente, die die gleichen Abmessungen wie die Türen haben. Das ergibt ein gleichmäßiges Bild des gesamten Möbels. Die durch die Schrauben entstandenen Löcher werden mit Spachtel verschlossen, plan geschliffen und mit überlackiert.
Schritt 13/17: Sockel fixieren
Der Sockel unterhalb der Verkleidung wird mit Holzleim und ein paar Nägeln fixiert, die Abschlussblende oben mit Holzschrauben befestigt. Die Wandverkleidung braucht eine Hinterlüftung, wenn sie an einer Außenwand steht.
Schritt 14/17: Blende montieren
Sockel und Blende müssen dann so montiert werden, dass zwischen ihnen und der Täfelung ein mindestens 5 mm breiter Schlitz bleibt.
Schritt 15/17: Schrankbedeckung fixieren
Unter die Abdeckplatten leimen Sie etwa 2 cm zurückspringend eine Quadratleiste.
Schritt 16/17: Abdeckung aufleimen
Die Abdeckung der Vertäfelung wird aufgeleimt, die Schrankabdeckung von innen mit Schrauben fixiert.
Schritt 17/17: Wandvertäfelung
Die Wandvertäfelung samt Einbauschrank ist fertig. Jetzt bleibt nur noch die Oberflächenbehandlung.