Bad renovieren: Wände verputzen
Bei unserem kompletten Badeinbau fehlt nur noch die Wandgestaltung mit Kalkputz. Diese Putzart wird in ein bis zwei Millimetern Stärke aufgetragen und ist somit auch für ungeübte Selbermacher gut zu verarbeiten. Allerdings brauchen Sie bei Verarbeitung von dünnschichtigen Feinputzen viel Zeit und Geduld.
Alle Wände bis zur Decke mit Fliesen zu belegen, war ein Trend der 70er- und 80er-Jahre, der schon seit einiger Zeit verändert wird. Gefliest wird nur noch im direkten Spritzwasserbereich. Sprich um Duschen und Badewannen herum.
Der Rest der Wandflächen sollte frei bleiben, denn hier können bestimmte Putzarten mit ihrer porigen Oberfläche dafür sorgen, dass sich die zeitweise sehr hohe Luftfeuchtigkeit im Bad nicht auf glatten Flächen niederschlägt und runterläuft, sondern abgepuffert wird.
Zu diesen Putzarten gehören die Kalk- und Lehmfeinputze und die mineralischen Dekorputze. Das Gute: Weil sie nur in ein bis zwei Millimetern Stärke aufgetragen werden, sind sie auch für den ungeübten Selbermacher gut zu verarbeiten. Wichtig ist, dass alle Putze ausnahmslos eine Grundierung brauchen, die aus dem gleichen System kommt: Nur so ist die optimale Haftung gewährleistet und es können keine Verfärbungen aus dem Untergrund auf die Putzfläche durchschlagen.
Verputzen und Mörtel
Ob Kabel unter Putz verlegen, die richtige Auftragetechnik oder Eigenschaften der Materialien ist entscheidend, erfahren Sie mehr zu Putz und Mörtel:
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Badezimmerwand verputzen: Anleitung
Der selbst angemischte Grauton unseres Kalkputzes wird durch intensives Verdichten und Glätten zu einem täuschend echten Betonlook an der Wand. Das Kalkpulver mischen Sie mit sauberem, kalten Wasser zu einer Masse mit quarkähnlicher Konsistenz an.
Nach dem Auftragen des Putzes auf der Wand um den Spritzwasserbereich herum lassen Sie die Masse leicht anziehen, bevor Sie mit einem Metall- oder Kunststoffglätter die Fläche verdichten.
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Alternative: Lehmputz im Badezimmer
In Feuchträumen wie dem Bad sorgt auch Lehm für ein gutes Raumklima. Die Verarbeitung funktioniert allerdings anders als bei Kalk. Idealerweise lassen Sie sich Ihren Wunschfarbton vom Hersteller anmischen, das Ergebnis wird homogener als bei Selbstmischung.
Die Flächengrundierung ist immer nötig, besonders auf imprägnierten, grünen Feuchtraumplatten. Die Fläche muss komplett weiß sein.
Der vorgemischte Lehmtrockenmörtel muss mit Wasser angemischt werden. Danach die Putzmasse kurze Zeit "sumpfen" lassen.
Beginnen Sie mit dem Auftragen des Putzes oben an der Wand. Ziehen Sie mit flacher Kelle zunächst eine zwei bis drei Millimeter dicke Lehmschicht auf.
Mit etwas steilerer Kelle können Sie die Materialdicke auf Kornstärke abziehen. So fällt später die gleichmäßige Strukturierung leichter.
Die Venezianische Kelle mit den abgerundeten Ecken verwenden Sie, um die leicht angefeuchtete Lehmoberfläche zu glätten.
Wie Sie Ihr Bad renovieren, erklären wir Ihnen hier Schritt für Schritt.