Lichtschalter

Sensorschalter

Lichtschalter könnten bald ausgedient haben, wenn diese Aufgabe in Zukunft Sensoren übernehmen: Lautlos und vollautomatisch schalten sie das Licht ein, wenn es benötigt wird und sparen ganz selbstverständlich Strom, wenn niemand im Raum ist.

Sensorschalter
Sensorschalter© Selbermachen

Das blinde Tasten nach dem Lichtschalter im Keller, auf dem Dachboden, im Flur oder auch in der Garage ist nicht gerade komfortabel und führt manchmal vor dem Erreichen des Schalters zu erheblichen Blessuren. Abhilfe schaffen, gerade in gefangenen Räumen ohne direktes Tageslicht, Sensoren, die automatisch schalten. Zur Auswahl stehen dafür zwei verschiedene Sensorarten. Neben dem bekannten Infrarotsensor (IR) sind heute auch Hochfrequenzsensoren (HF) im Angebot. Dem üblichen Schalter am nächsten sind Nahfeldsensoren die mit Hochfrequenz arbeiten und auf Bewegungen in einer Distanz von höchstens 5 cm reagieren. In der Küche, wo man schon mal mit schmutzigen Händen den Lichtschalter bedienen muss, oder im Bad, wo die Hände nass sein können, ist berührungsloses Schalten die optimale Lösung.

Infrarotsensoren werden meist im Außenbereich eingesetzt. Sie reagieren auf die Veränderung der umgebenden Infrarotstrahlung (Wärmestrahlung) und erfassen Bereiche von bis zu etwa 12 m Entfernung. Vorausgesetzt der Sensor hat "freie Sicht". Dabei soll der Sensor den kompletten möglichen Erfassungsbereich abdecken. Besonders dort, wo die Beleuchtung auch abschreckende Wirkung haben soll, muss ein sogenannter Unterkriechschutz gewährleistet sein. Dafür muss der Sensor entweder im ganzen Sichtfeld bis auf den Boden erfassen oder auch nach unten "sehen" können. Ein guter Sensor macht nicht nur Licht an und aus, sondern kann noch mehr. So sind Leuchtdauer, Dämmerungseinschaltwert und Erfassungsbereich einstellbar. Zusätzlich verfügen komfortable Sensoren über eine Grundhelligkeitseinstellung, die ab einem bestimmten Dämmerungswert die Lampe bei etwa 25 % ihrer Leistung glimmen lässt. Bei Annäherung leuchtet sie dann für eine vorbestimmte Zeit mit voller Kraft. Außerdem kann die Leuchte über einen Schalter für einige Stunden auf Dauerlicht gestellt werden. Die Grundhelligkeitsfunktion kann man über den sogenannten Mitternachtsmodus für eine bestimmte Zeit etwa von Mitternacht bis zum frühen Morgen abschalten. Dabei lernt der Sensor durch Messung des Sonnenverlaufs, wann Mitternacht ist.

Neu sind sogenannte Hochfrequenzsensoren, die im Prinzip wie ein Radar funktionieren und auf Bewegung reagieren. Dabei senden sie Signale aus, die reflektiert und wieder empfangen werden. Für Sensorleuchten hat diese Technik der deutsche Marktführer Steinel nutzbar gemacht. Steinel ist es erstmals gelungen, Sensorleuchten für den Innenbereich zu konstruieren, bei denen der Sensor unsichtbar in die Lampe integriert ist. Möglich ist dies durch die Tatsache, dass Glas für die Sensorsignale kein Hindernis darstellt. Bei einem Erfassungsbereich von 360° in einer halbkugelförmigen Ausdehnung entgeht diesen Sensoren, entsprechend montiert, selbst in abgewinkelten Treppenbereichen keine Bewegung.

Der Anschluss ans Stromnetz wird bei Leuchten mit integriertem Sensor genauso hergestelt wie bei üblichen Leuchten. Schwieriger kann es sein, wenn man einen herkömmlichen Lichtschalter gegen einen Sensor austauschen möchte. Der Sensor braucht neben dem Nullleiter (N) zwei stromführende Adern – eine vom Netz (L) und eine von der Lampe kommend (L´). Wer also in der Dose noch drei Adern zur Verfügung hat, kann in der Verteilerdose einen Sensor anschließen. In vielen Schalterdosen befinden sich jedoch nur zwei Adern, so dass man ein neues Kabel ziehen muss, um einen Sensor anschließen zu können. Mit Leitungsrohren ist das kein Problem, sonst ist die Arbeit aber mit aufwendigen Schlitz- und Stemmarbeiten verbunden. In jedem Fall sollte man für die Montage einen Elektriker zu Rate ziehen. Haben Sensoren erst das Lichtschalten übernommen, wird man nicht mehr auf sie verzichten wollen – und Blessuren sind dann auch kein Thema mehr.

Sensoren sinnvoll einsetzen
© Selbermachen
Infrarotsensor
© Selbermachen

Sensoren sinnvoll einsetzen heißt, komfortabel Licht schalten. Im Außenbereich für Wege und Auffahrten schon fast ein alter Hut, haben sich Infrarotsensoren bewährt. Im Innenbereich sind Hochfrequenzsensoren erste Wahl, da sie unauffällig in der Lampe installiert werden können und einen großen Erfassungsbereich haben. Der Infrarotsensor nimmt in seinem Erfassungsbereich Temperaturveränderungen wahr, indem er die Wärmestrahlung (Infrarotstrahlung) der Umgebung misst.

Was bedeutet Hochfrequenz?

Hochfrequenzsensor
© Selbermachen

Bestimmte "elektromagnetische Wellen" werden als hochfrequent bezeichnet, wenn sie in einem Bereich zwischen 10 Kilohertz und 300 Gigahertz liegen. Im Alltag nutzt man sie zum Beispiel in Mikrowellengeräten, für Handys, Rundfunksender oder Schiffsradar. Dabei haben die Sendewellen Längen von 1 mm bis 30 km. Im Vergleich dazu: Lichtwellen haben vom infraroten Anteil des Lichts über das sichtbare Spektrum zum ultravioletten Anteil des Lichts nur 380 bis 780 Nanometer (millionstel Millimeter) Länge.

Der Hochfrequenzsensor arbeitet wie ein Radargerät und erfasst Bewegungen in seinem Umfeld. Mit einer Leistung, die nur etwa einem Tausendstel eines Handys in Betrieb ausmacht, reagiert er auf veränderte Reflexionen der ausgesendeten Signale.

Perfekter Tausch - Schalter gegen Sensor

Perfekter Tausch - Schalter gegen Sensor
Abdeckung lösen
© Selbermachen

Schritt 1/6: Abdeckung lösen

Als erstes wird die Sicherung herausgenommen, dann die Abdeckung des alten Schalters entfernt.

Schrauben lösen
© Selbermachen

Schritt 2/6: Schrauben lösen

Die Schrauben des Schaltereinsatzes lösen, um ihn herauszunehmen.

Anschlussadern trennen
© Selbermachen

Schritt 3/6: Anschlussadern trennen

Die Anschlussadern vom Schalter trennen. Ist noch eine Ader frei, kann man den Sensor anschließen. Sonst muss man ein neues Kabel ziehen.

Sensoreinsatz anschließen
© Selbermachen

Schritt 4/6: Sensoreinsatz anschließen

Sensoreinsatz anschließen.

Rahmen und Sensor aufstecken
© Selbermachen

Schritt 5/6: Rahmen und Sensor aufstecken

Rahmen und Sensor aufstecken.

Sensoreinstellungen
© Selbermachen

Schritt 6/6: Sensoreinstellungen

Reichweite, Leuchtdauer sowie Dämmerungsschwelle einstellen und abschließend die Sensorabdeckung hochklappen und aufdrücken.

Wo gibt´s...?

Steinel Vertriebs GmbH " Telefon (05245) 448-0

Die neue Ausgabe ist da: selber machen – Jetzt kaufen!
U1_12_24