TV-Möbel mit viel Stauraum
Schlicht und schön ist dieses ausziehbare Regal. Ganz gleich wie viele DVDs und Videos man besitzt, es bleibt immer gut gefüllt und bietet Platz für bis zu 55 Filme.
Film-Sammlungen haben nun mal die Eigenschaft, sich mit der Zeit stetig zu vergrößern. Was liegt also näher, als ein Regal zu entwerfen, welches die gleiche Eigenschaft hat? Gesagt, getan - hier ist das mitwachsende DVD- und Video-Regal.
Es ist so konzipiert, dass Sie den Platzbedarf mit jedem weiteren Sammelobjekt erweitern können, ohne dass es unschöne Leerräume gibt. Dazu wird einfach das graue Schiebeelement aus dem Eichenholzkorpus bis zu 95 cm herausgezogen. Sie können es aber auch größer bauen.
Kosten für das TV-Möbel: MDF-Platte etwa 12 Euro. Tischlerplatte mit Eichenholzfurnier für 24 Euro je qm (eventuell müssen Sie dem Holzhändler eine komplette Platte von 3 qm abnehmen), Eichenholzleisten 18 Euro sowie Druckmagnetschnäpper, Möbelgleiter, Griffe und Kleinteile für 15 Euro plus Leim und Farben.
Erweiterbares TV-Regal
Schritt 1/3: DVD-Regal geschlossen
Dieses Regal wächst mit: Je nach dem individuellen Platzbedarf Ihrer DVD- oder Video-Sammlung lässt sich das Möbel seitlich auseinanderziehen.
Schritt 2/3: DVD-Regal halboffen
Hier ist das selbstgebaute DVD-Regal ein Stück ausgezogen!
Schritt 3/3: DVD-Regal ausgezogen
So sieht das selbstgebaute DVD-Regal komplett ausgezogen aus.
TV-Regal bauen: Skizze mit Maßen
Da es sich hier um ein Regal mit zwei Arten von Mechaniken handelt, nämlich dem Ausziehmechanismus und den der Klappe, empfehlen wir, diese Teile vor dem Lackieren einzusetzen und auf Passgenauigkeit zu überprüfen. Erst wenn alles passt, werden diese Teile lackiert! Zum Vergrößern der Skizze hier klicken.
TV-Regal bauen: Anleitung
Schritt 1/12: Steg abstemmen
Sämtliche Bauteile nach Maßen aus obiger Zeichnung zusägen und die rechte Korpusseite mit einem Schlitz für das Einschubbord versehen. Hierzu mit der Kreissäge zwei Schnitte sägen und den verbleibenden Steg mittels Beitel abstemmen.
Schritt 2/12: Holzklötzchen verleimen
Damit der Korpus seine Stabilität beibehält, muss der durchlaufende Schlitz am Ende wieder mit einem Holzklötzchen verschlossen werden.
Schritt 3/12: Korpusplatten verbinden
Korpusplatten mittels Verleimklammern und Leim verbinden. Als Zulagen dienen mit Klebeband fixierte Hartfaserstreifen.
Schritt 4/12: Leisten anleimen
Nun die umlaufenden Eichenvollholzleisten als Umrandung anleimen.
Schritt 5/12: Druckmagnetschnäpper anschrauben
Die Vorderkante der Montageplatten A auf der Tischkreissäge so anfasen, dass später zwischen Rahmen und Klappe eine Schattenfuge besteht. Nun die Montageplatte fixieren und den Druckmagnetschnäpper mit 1,6 cm Abstand (Dicke der Klappe) zur Vorderkante aufschrauben.
Schritt 6/12: Mittelboden verleimen
Der untere Mittelboden (Führungsboden) wird mit den zwei Führungsleisten verleimt, der obere Boden bekommt eine Sichtblende.
Schritt 7/12: Führungsboden fixieren
Der eingesetzte Führungsboden muss mit der unteren Schlitzkante bündig abschließen und wird später nach dem Lackieren mit nur einer Holzschraube fixiert.
Schritt 8/12: Lagerrolle für die Klappe
Die oberen Montageplatten erhalten eine Lagerrolle für die Klappe. Die Rollen sind aus zwei "Easy-Glidern" von Stabilit. Der exakte Montagepunkt der Rolle liegt bei 5,6 cm von oben und 2,7 cm von vorne.
Schritt 9/12: Metalllasche aufschrauben
Eine auf den Halteklotz aufgeschraubte Metalllasche hält die Klappe im geschlossenen Zustand.
Schritt 10/12: Funktion überprüfen
Die Klappe von hinten einsetzen und die Funktion überprüfen.
Schritt 11/12: Ausziehregal herstellen
Das Ausziehregal mit Flachdübelverbindungen herstellen.
Schritt 12/12: Ausziehregal verleimen
Verleimen des Ausziehregals.
Lackierung und Mechanik
Schritt 1/6: Acryl-Klarlack auftragen
Der Korpus aus edler Eichenholz- Tischlerplatte wird mit einer Schaumstoffrolle und Acryl-Klarlack lackiert.
Schritt 2/6: Platte grundieren
Das Schiebeelement aus MDF-Platte wird zunächst mit einer Holzgrundierung versehen, nach dem Trocknen mit Schleifpapier der Körnung 180 vorsichtig geschliffen und anschließend mit einem hellgrauen Kunstharzlack endlackiert. Wünschen Sie mehr Tiefe und Glanz, so können Sie den grauen Anstrich nochmals mit einer Schicht versehen. Noch ein Tipp zum Lackieren: Fertigen Sie sich eine kleine Hilfsstütze für das Schiebeelement. So können Sie alles in Ruhe lackieren, ohne Angst haben zu müssen, dass irgend etwas umkippt. Der rote Warnaufkleber wird Ihnen später anzeigen, dass Sie das Schiebeelement nicht noch weiter herausziehen dürfen!
Schritt 3/6: Möbelgleiter aufkleben
Schmale Möbelgleiter von 2 bis 3 mm Stärke sorgen für eine schöne Schattenfuge zwischen dem Möbel und dem Fußboden.
Schritt 4/6: Klappe einschieben
Nach dem Trocknen der Oberflächen (Lack muss kratzfest sein) wird die Klappe von hinten ins Möbel eingeschoben.
Schritt 5/6: Schiebeelement einsetzen
Beim Einsetzen des Schiebeelements dient eine kurzfristig fixierte Hilfsplatte als Transportsicherung.
Schritt 6/6: Griffe verschrauben
Zuletzt werden die Griffe ("Grip" von Ikea) an die Klappenrückseite geschraubt.
So klappt’s mit der Klappe
Die Metalllaschen an der Klappe greifen im hängenden Zustand hinter die Rolle. Zum Öffnen hebt man die Klappe und schiebt sie über die Rolle hinweg nach hinten in den Korpus.
Zeichnung: T. Straszburger