Wohnen

Papierfischchen bekämpfen: Effektive Tipps für ein schädlingsfreies Zuhause

Sie tummeln sich an der Wand und im Bücherschrank – erfahren Sie unsere hilfreichen Strategien, um nachhaltig Papierfischchen bekämpfen zu können. Mit unseren Tipps werden Sie die Lästlinge schnell wieder los.

Papierfischchen bekaempfen
© dennisjacobsen - stockadobe.com

Die meisten haben schon einmal Silberfischchen in einem Badezimmer oder in anderen feuchten Räumen auf dem Boden gesehen. Papierfischchen hingegen tauchen im gesamten Wohnraum auf und krabbeln auch gerne mal Wände entlang. Sie fressen zellulose- und stärkehaltige Materialien wie Leim, Tapeten, Papier und Bücher sowie Verpackungsmaterial. Da leider auch Dokumente darunterfallen, werden sie teilweise nicht mehr nur als Lästlinge, sondern eher als Schädlinge betrachtet – vor allem in Bibliotheken und Archiven. Damit nicht auch zu Hause wichtige Papiere verloren gehen, verraten wir, wie Sie effektiv Papierfischchen bekämpfen können.

Alles Wichtige zum Thema im Überblick

Identifikation und Ursachen: Papierfische oder Silberfische?

Mit ein bisschen Wissen lassen sich Papierfischchen (Ctenolepisma longicaudata) von ihren bekannteren Verwandten leicht unterscheiden. Während Silberfische tatsächlich silbrig erscheinen und eher auf dem Boden herumwuseln, sind Papierfischchen mit ca. 1,5 Zentimetern deutlich größer und haben außerdem lange Fühler am Schwanz und Kopf. Auch ihre Farbe ist mit einem stumpfen Grau bis Grau-Braun anders.
Papierfischchen bevorzugen vor allem ein trockenes Wohnklima, das mit 50 Prozent Luftfeuchtigkeit und Raumtemperaturen ab etwa 22 Grad Celsius ziemlich genau unseren Idealbedingungen zu Hause entspricht. Darum treten sie im Gegensatz zu ihren silbrigen Verwandten eher in gut gedämmten Neubauten und warmen Räumen auf. Gemeinsam sind jedoch ihre schnellen Bewegungen, wenn sie gestört werden. Dann flitzen sie ebenso gerne in Spalten oder hinter Fußleisten. Mit einer Klebefalle unter dem Sofa, dem Bett oder unter dem Küchenschrank können Sie daher schnell feststellen, ob Sie einen Befall haben und wie stark er ist. Denn auch Papierfischchen bevorzugen tagsüber dunkle Ecken zum Verstecken.

Vorbeugende Maßnahmen beim Bekämpfen

Mit den folgenden Methoden lässt sich der Befall von Papierfischchen massiv reduzieren:

Rückzugsorte entfernen

Wenn Sie Papierfischchen bekämpfen wollen, ist ein erstes Mittel, ihre Rückzugsmöglichkeiten maximal einzuschränken. Aber nicht nur, wenn der Befall da ist, hilft das. Sie können diese Maßnahme natürlich auch vorbeugend einsetzen. Versiegeln Sie möglichst alle Risse und Spalten am Fußboden und an Wänden mit einem Leichtfüller*. Insbesondere Fußleisten, aber auch Türrahmen dienen den kleinen Tierchen ansonsten als idealer Unterschlupf.

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Papierfischchen entfernen

Sollte es nicht möglich sein, alles sicher vor den Papierfischchen zu schützen, ist regelmäßiges Ab- und Staubsaugen die Alternative. Halten Sie daher bewusst beim Staubsaugen die Düse* Ihres Saugers auf besonders gefährdete Ecken und Spalten an Möbeln oder am Fußboden, die als Verstecke dienen können.

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Nahrungsquellen entfernen

Die dritte Möglichkeit zum Vorbeugen ist das Entfernen von Nahrungsquellen. Vor allem große Ansammlungen von Altpapier und Kartons sind dabei auszumachen. Dazu gehört nicht nur die Abstellkammer oder die Sammelstelle im Hauswirtschaftsraum. Auch der Zeitungsständer im Wohnzimmer ist leider ein möglicher Platz, an dem es den kleinen Insekten gutgehen kann. Ebenso auch Küchenschränke, in denen stärkehaltige Produkte gelagert sind. Auch Postsendungen mit viel Verpackungsmaterial und Kartonagen sollten Sie vorsichtig – am besten noch vor der Haustür – inspizieren, damit Sie neben der gewünschten Lieferung nicht auch noch Papierfischchen frei Haus erhalten. Seien Sie auch vorsichtig bei Umzugskartons – vor allem bei gebrauchten. Standen diese zu lange an einem Ort, könnten sich auch hier die kleinen Tierchen eingenistet haben.

Papierfischchen bekämpfen: auf Tapete
© Tobias - stockadobe.com

Temperatur senken

Da Papierfischchen gerne warme Umgebungen mögen, ist ein weiteres Mittel, die Temperatur zu senken. Im Schlafzimmer lässt sich das natürlich leichter bewerkstelligen, da hier Temperaturen von 17 bis 19 Grad Celsius schon allein für einen guten Schlaf sinnvoll sind. Papierfischchen mögen es jedoch nicht so kühl. Sie sind dann weniger aktiv und vermehrungsfreudig.

Tipp: Damit es gar nicht zum Verlust von persönlichen oder wertvollen Papieren kommt, können Sie wichtige Dokumente oder Fotobücher in luftdichten Behältern* aufbewahren. Sie schützen vor Schäden, indem sie Papierfischchen einfach mechanisch fernhalten.

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Aktiv Papierfischchen bekämpfen

Helfen die oben genannten Maßnahmen nicht, den Befall in den Griff zu bekommen, gibt es zum Glück noch Möglichkeiten, sich aktiv der kleinen Tierchen zu entledigen.

Klebefallen

Mit klassischen Klebefallen können Sie nicht nur den Befall feststellen und langfristig überwachen. Bei einer nur kleineren Invasion reicht es manchmal schon aus, die Fallen an Stellen auszulegen, an denen Sie schon Papierfischchen beobachtet haben. Der Vorteil von den Klebefallen* ist vor allem, dass sie vollständig ohne Gift auskommen und nahezu kinderleicht bei der Handhabung sind.

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Mehr Schädlinge bekämpfen
Wer Bettwanzen bekämpfen muss, weiß genau, wie schwierig das ist. Aber keine Sorge, wir helfen dabei und auch bei anderen Läst- und Schädlingen:

Trauermücken bekämpfen | Silberfische bekämpfen | Spinnen vertreiben | Brotkäfer | Staubläuse | Speckkäfer | Lebensmittelmotten bekämpfen | Ameisen im Haus | Schaben bekämpfen | Holzwurm bekämpfen | Kleidermotten bekämpfen | Kellerasseln bekämpfen | Teppichkäfer bekämpfen |  Motten bekämpfen 

Mit Diatomeenerde Papierfischchen bekämpfen

Ein Klassiker beim Bekämpfen von kriechenden Insekten ist Diatomeenerde* – auch Kieselgur genannt. Es handelt sich dabei um ein natürliches, ungiftiges Pulver, dessen kleine Partikel die äußere Schicht der Papierfischchen austrocknen lassen. Es sind die einstigen Hüllen von Kieselalgen, die enorme flüssigkeitsabsorbierende Eigenschaften haben und der Umgebung Flüssigkeit entziehen. In der Verwendung verhält sich dieses langjährige Hausmittel wie feines Mehl. Streuen Sie es in betroffenen Bereichen und auf etwaige Laufwege aus. Der Vorteil ist, dass Kieselgur nicht giftig ist und somit auch bei Kleinkindern und Tieren im Haus gefahrlos eingesetzt werden kann. Außerdem besitzt das Pulver aufgrund seiner physikalischen Eigenschaften eine Langzeitwirkung, sodass nicht nur die Fischchen selbst, sondern auch deren Gelege mit Eiern zerstört werden.

 

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Chemische Bekämpfung mit Insektenspray


Obwohl wir die Nutzung von chemischen Mitteln als letzte Option betrachten, können in hartnäckigen Fällen Insektizide* effektiv sein. Wählen Sie ein Produkt, das speziell für Fischchen vorgesehen ist, und folgen Sie stets den Sicherheitshinweisen auf der Verpackung. Achten Sie außerdem darauf, anschließend ausreichend zu lüften und dass sich zum Zeitpunkt der Anwendung keine weiteren Personen, vor allem Kinder, sowie Tiere in der Wohnung oder im Haus aufhalten.

 

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Alle Methoden der Papierfischchenbekämpfung im Überblick

Passiv/vorbeugend:

  • Rückzugsorte minimieren
  • Ritzen absaugen
  • Nahrungsquellen entfernen
  • Raumtemperaturen senken

Aktiv bei konkretem Befall:

  • Klebefallen
  • Kieselgur bzw. Diatomeenerde
  • Geeignete Insektensprays

Fazit

Die Bekämpfung von Papierfischchen erfordert Geduld und Ausdauer. Durch die Kombination von vorbeugenden Maßnahmen, aktiven Bekämpfungsmethoden und auch chemischen Mitteln können Sie Ihr Zuhause schützen und ein schädlingsfreies Umfeld schaffen. Sollten Sie jedoch beim Papierfischchen bekämpfen nicht weiterkommen, ist der Kammerjäger bzw. Schädlingsbekämpfer gefragt. Scheuen Sie sich nicht. Kammerjäger sind Profis und gehen dezent vor, sodass auch Ihre Nachbarschaft davon nichts mitbekommen muss.

 


Über den Autor

Heiko Spilker

Heiko Spilker

Experte für Interior, Design und Wohnthemen

Heiko Spilker ist studierter Kulturwissenschaftler und liebt Kreativität. Seit 2008 schreibt er als Journalist Artikel rund ums Wohnen und befasst sich mit Online-Texten von Einrichtungstipps bis Smart Home – zuerst zwölf Jahre als Redakteur für "Schöner Wohnen", später als SEO-Manager u.a. für "Selbst", "Liebenswert" und "Wunderweib". Seit 2023 ist er nun bei "zuhause wohnen" und "Selbermachen" beruflich daheim. In seiner Freizeit startet er gern DIY-Projekte in seinem Klinkersteinhaus mit Satteldach oder setzt neue Ideen im Garten um.


 

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