Schädlinge

Lebensmittelmotten bekämpfen

Lebensmittel- oder Speisemotten befallen und verderben vor allem trockene Lebensmittel. Sie sind lästig, können aber mit einfachen Mitteln bekämpft werden.

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Ein ungebetener Gast im Vorratsschrank: Die Lebensmittelmotte kommt selten allein.© JuergenL - stock.adobe.com

Die nachtaktiven Falter sind nur wenige Millimeter groß und aufgrund ihrer beige-grauen Färbung oft nur schwer zu erkennen. Einen Befall im Haus mit Lebensmittelmotten – auch Mehlmotten genannt – sollte man ernst nehmen, denn der Verzehr befallener Lebensmittel kann bei Menschen Allergien, Hautkrankheiten oder Magen-Darm-Probleme hervorrufen. Zudem können die Falter auch Milben oder Pilze einschleppen.

Lebensmittelmotten bekämpfen – alles Wichtige im Überblick

Zum Weiterlesen: Kleidermotten bekämpfen mit Hausmitteln!

Ein einziges Mottenweibchen kann bis zu 500 Eier legen. Die Larven ernähren sich von trockenen Lebensmitteln wie Reis, Müsli oder Mehl. Auch Gewürze, Nüsse, Schokolade und Haustier-Trockenfutter werden gerne genommen. Den Befall mit Motten erkennt man an den klebrigen Gespinsten, die die Lebensmittel durchziehen. 

>>> Auch Kakerlaken können die Gesundheit schädigen. Lesen Sie hier, wie Sie Kakerlaken bekämpfen.

Lebensmittelmotten loswerden in drei Schritten

Wenn Sie wirksam Lebensmittelmotten bekämpfen wollen, müssen Sie vor allem gründlich gegen die Schädlinge und den Mottenbefall vorgehen, denn die Weibchen legen ihre Motteneier oft in enge Winkel und schmale Ritzen in der Küche. Die Mottengrundreinigung im Haushalt besteht aus drei Schritten: 

  1. Alle Vorräte überprüfen – auch verschlossene Packungen, denn Papier- oder Plastiktüten stellen kein Hindernis für die Mottenlarven dar. Die befallenen Lebensmittel – auch Tierfutter – in einer Mülltonne außerhalb der Wohnung entsorgen.
  2. Die Schränke abhängen und von allen Seiten gründlich mit Bürste, Staubsauger und Essigwasser reinigen
  3. Verbliebene Lebensmittel aus der Verpackung nehmen und in luftdicht verschließbare Glas- oder Plastikbehälter umfüllen. So entziehen Sie den Motten in der Küche eventuelle Nahrung und können so einem neuen Befall vorbeugen.

Lebensmittelmotten bekämpfen

Besonders gründlich wirkt der Einsatz von Schlupfwespen* als Nützlinge gegen Lebensmittelmotten – aber auch gegen andere Mottenarten wie Dörrobstmotten. Die kleinen Wespen der Art Trichogramma sind nur 0,3 bis 0,4 Millimeter groß und legen ihre Eier in die Körper der Mottenlarven. Kärtchen mit Schlupfwespen sind im Handel erhältlich. Nach etwa drei Monaten sind alle Larven von den Insekten vernichtet  und die Behandlung und Bekämpfung ist abgeschlossen. 

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  • Alternativ können auch bestimmte ätherische Öle, etwa Lavendel-, Zedern- oder Zitronenöl als Mittel direkt im Vorratsschrank gegen die Tiere eingesetzt werden.
  • In besonders schweren Fällen hilft nur noch der Griff zum Insektizid. Aber Vorsicht! Diese Produkte beinhalten oft Stoffe (zum Beispiel Nervengifte), die auch für Mensch und (Haus-)Tier gefährlich sein können. Das Umweltbundesamt nennt als erste Schritte daher vor allem Vorsorge und nicht-chemische Maßnahmen wie Klebefallen zur Lebensmittelmotten-Bekämpfung.
  • Sollten alle Methoden nicht weiterhelfen, ist der der Weg zum Schädlingsbekämpfer unvermeidlich. 

Mottenfalle selber machen

Hier finden Sie eine Anleitung für eine Mottenfalle: Hausmittel, die jeder zu Hause hat, kommen dabei allein zum Einsatz!

Sie können eine einfache Lebensmittelmotte-Falle selber machen, indem Sie Natron bzw. Backpulver mit Mehl im Verhältnis 4:1 in einer kleinen Schüssel mischen und in den befallenen Schrank stellen. Die Larven fressen das Mehl als Nahrung, das untergemischte Natron bzw. Backpulver überleben sie jedoch nicht. 

Übrigens: Schlupfwespen helfen auch dabei, Speckkäfer zu bekämpfen.

Lesen Sie hier, wie Sie Fruchtfliegen loswerden.

Nie wieder Lebensmittelmotten!

Einem Neubefall kann man vorbeugen, indem man sich an einige Grundsätze hält:

  • Trockene Lebensmittel sofort nach dem Einkaufen in luftdichte Behälter umfüllen – eine Mottenplage wird oft durch befallene Lebensmittel eingeschleppt. Ein dichter Behälter verhindert die Ausbreitung der Motten.
  • Schon beim Einkauf auf intakte Verpackungen achten – Mottenlarven kommen auch durch kleinste Risse in die Packung, Papier oder Plastikbeutel stellen kein Hindernis dar.
  • Befallene Lebensmittel aus der Wohnung entfernen und direkt in die Mülltonne werfen. Diese Lebensmittel sind nicht mehr genießbar und können für Menschen und Tiere gefährlich werden.
  • Vorratsschränke sauber halten – herumliegende Krümel sind potentielles Larvenfutter. Übrigens: Auch Silberfischchen werden durch Krümel und offene Verpackungen angezogen.
  • Die Schränke regelmäßig mit Essigwasser auswaschen.  

Lebensmittelmotten sind störend und können bei empfindlichen Menschen Krankheiten und Allergien auslösen. Zum Glück sind die Motten, ihre Eier und Larven relativ leicht zu entdecken und zu vertreiben. So ist Erfolg nahezu sicher, wenn Sie Lebensmittelmotten bekämpfen. 

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Wer Bettwanzen bekämpfen muss, weiß genau, wie schwierig das ist. Aber keine Sorge, wir helfen dabei und auch bei anderen Läst- und Schädlingen:

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Zuletzt aktualisiert: 25. Juli 2024

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