Der Garten im September
Mit dem ersten September beginnt der meteorologische Herbst. Lesen Sie hier, was im Garten im September zu tun ist und wie Sie Ihren Garten optimal auf den Winter und auf die nächste Gartensaison vorbereiten.
Im September können Sie sich an späten Blühpflanzen erfreuen. Dazu kommt aber bereits die Vorbereitung auf den Herbst: Erste Pflanzen werden jetzt zurückgeschnitten und auch Laub muss vereinzelt schon zusammengerecht werden.
Was macht man im September im Garten?
- Ernten im September
- Der Nutzgarten im September
- Der Ziergarten im September
- Der Rosengarten im September
- Gartentiere im September
- Der Rasen im September
Ernten im September
Der September steht ganz im Zeichen der Ernte. Jetzt werden Äpfel, Birnen und Pflaumen reif und können geerntet werden. Wenn Sie Äpfel und Birnen einlagern wollen, pflücken Sie die Früchte vorsichtig von Hand und legen Sie sie zum Einlagern in Kisten. Ziel ist es, Druckstellen zu vermeiden, da das Obst sonst schneller fault.
- Fallobst sollten Sie einsammeln und entweder verarbeiten oder entsorgen. Allerdings freuen sich Igel und Vögel, wenn Sie den einen oder anderen Apfel liegen lassen.
- Auch Bäume leiden unter der Trockenheit, die sich bis in den Oktober fortsetzen kann. Denken Sie daher daran, auch Ihre Obstbäume regelmäßig zu gießen.
- Im Gemüsegarten werden jetzt die Kartoffeln reif. Graben Sie die Knollen vorsichtig aus, um sie nicht zu beschädigen, und lagern Sie sie an einem trockenen Ort bei nicht über acht Grad Celsius ein.
- Während des ganzen Monats September werden Kürbisse im Beet reif. Biegen Sie die Blätter vorsichtig zur Seite, damit die Früchte mehr Sonne abbekommen. Vereinzelt können Sie bereits im September Kürbisse ernten.
Der Nutzgarten im September
- Bei den Tomaten sollten Sie alle Blüten, die sich jetzt noch neu bilden, entfernen. So fließt die gesamte Energie der Pflanze in die bestehenden Früchte, die jetzt noch ausreifen können. Gegen Ende September sollten Sie sämtliche Früchte abernten.
- Schneiden Sie bei den Himbeersträuchern alle fruchttragenden Triebe nach der Ernte komplett zurück. Johannisbeeren können Sie im September aus den diesjährigen Langtrieben vermehren. Wählen Sie dazu möglichst kräftige Triebe. Diese werden von den Blättern befreit und in Stücke geschnitten. Jeder Abschnitt sollte mindestens fünf Augen aufweisen.
Der Ziergarten im September
Im Ziergarten steht eine andere Art der Ernte an: Jetzt können Sie von vielen Blühpflanzen Samen für das kommende Jahr abnehmen.
- Breiten Sie die Samen auf einem Küchentuch zum Trocknen aus und lagern Sie die getrockneten Samen in entsprechend beschrifteten Papiertütchen an einem dunklen, trockenen Ort, bis es Zeit zur Aussaat ist.
- Die Zwiebeln herbstblühender Pflanzen müssen spätestens im September eingepflanzt werden, wenn Sie sich in diesem Jahr noch an den Blüten erfreuen wollen.
- Auch die Zwiebeln für Frühlingsblüher können Sie bereits jetzt einpflanzen. Sie müssen vor den ersten Frösten angewachsen sein, um den Winter gut zu überstehen. Der September ist daher der ideale Monat zum Pflanzen.
- Dies gilt auch für Pfingstrosen: Im September gepflanzt, haben sie noch ausreichend Zeit, vor den ersten Frösten anzuwachsen.
- Auch zweijährige Sommerpflanzen können bereits jetzt in Töpfchen vorgezogen werden. Im Oktober können Sie Fingerhut, Vergissmeinnicht und Co. dann in den Garten pflanzen.
Bei Lavendelpflanzen schneiden Sie jetzt die verblühten Stängel sowie die frischen Triebe dieses Jahres zurück. So beugen Sie einer Verholzung des Lavendelbusches vor.
Lesen Sie hier, was Sie bei der Pflege von Lavendel beachten müssen.
Eine typische Blühpflanze des Spätsommers und Frühherbstes ist die Dahlie. Damit Sie lange Freude an den Blüten haben, schneiden Sie jetzt regelmäßig die verblühten Blüten ab. Ideal ist ein Schnitt unterhalb des ersten Blattes unter der verblühten Dahlienblüte. Durch den regelmäßigen Rückschnitt bringt die Pflanze bis zu den ersten Frösten weitere Blüten hervor.
Der Rosengarten im September
Jetzt ist auch eine gute Zeit, um Rosen zu setzen: Stellen Sie den Rosenstock vor dem Einpflanzen einen Tag ins Wasser, damit sich die Wurzeln richtig vollsaugen können. Entfernen Sie abgestorbene und beschädigte Wurzeln vor dem Einpflanzen.
Der Boden sollte humusreich und sandig-luftig sein, so dass die Wurzeln ausreichend Sauerstoff bekommen. Lockern Sie den Boden daher kurz an, bevor Sie die Rose einpflanzen. Die Veredelungsstelle der Rose muss etwa fünf Zentimeter unter der Erdoberfläche liegen, damit sie vor Wind und Wetter geschützt ist.
Allerdings sollten Rosen im September nicht mehr gedüngt werden. Sonst bilden die Pflanzen zu spät im Jahr noch junge Triebe aus, die den kalten Temperaturen im Winter nicht standhalten können. Neu gepflanzte Rosen werden erst im kommenden Jahr nach der ersten Blüte gedüngt. Eine Ausnahme ist Kalium: Eine Düngung mit Patentkali bis Mitte September macht die Rosen frostresistenter.
Auch kälteempfindliche Kübelpflanzen wie beispielsweise Zitrusbäume oder Oleander dürfen jetzt nicht mehr gedüngt werden, um der Bildung neuer Triebe im Herbst vorzubeugen. Zum Schutz vor kalten Nächten müssen die Pflanzen außerdem ab Ende September an einem hellen, frostsicheren Platz untergebracht werden.
Gartentiere im September
Igel suchen bereits im September nach einem sicheren Platz zum Überwintern. Stellen Sie jetzt ein Igelhaus bereit, in dem die stacheligen Gesellen sicher Winterschlaf halten können. Wie Sie ein Igelhaus selber bauen, lesen Sie hier.
Um den Igeln das Überwintern zu erleichtern, können Sie auch das erste Laub, das im September bereits fällt, in Haufen zusammenharken und in einer geschützten Ecke des Gartens liegen lassen. Bedecken Sie das trockene Laub mit einer Plane, um den Igeln ein trockenes Plätzchen zu bieten.
Alternativ können Sie Laub und Gartenabfälle auch kompostieren oder zu Mulch verarbeiten.
Wenn die letzte Brut vorbei ist, sollten Sie außerdem die Nistkästen in Ihrem Garten vor dem Winter ausputzen. Stellen Sie dabei zunächst sicher, dass der Nistkasten leer ist, indem Sie kurz dagegen klopfen und auf eventuelle Geräusche lauschen. Entfernen Sie dann das alte Nest und hängen Sie den Nistkasten wieder auf.
Auch für Fledermäuse oder Hummelköniginnen ist ein Nistkasten ein willkommener Unterschlupf im Winter. Daher sollten Sie die Nistkastenreinigung bis spätestens Mitte September vornehmen: Danach ist der Kasten oft schon wieder bewohnt.
Rasenpflege im September
Das spätsommerliche Wetter, das im September oft noch vorherrscht, ist auch ideal, um den Rasen noch einmal zu vertikutieren. Ende September muss der Rasen außerdem noch einmal gedüngt werden, damit die Gräser den Winter gut überstehen. Schadhafte Stellen im Rasen können Sie im September noch ausbessern, indem Sie einfach Rasen nachsäen.
Bevor die Temperaturen kälter werden, sollten Sie den Rasen ein letztes Mal mähen. Bleibt das Gras zu lang, kann es faulen. Eine Rasenhöhe von fünf Zentimetern ist ideal.
Nur mit dem Heckenschnitt müssen Sie sich für den Moment noch zurückhalten: Zum Schutz der heimischen Vögel ist noch bis Ende September ein gründlicher Heckenschnitt verboten. Einzig Formschnitte sind erlaubt.
So gepflegt startet Ihr Garten gut versorgt in die kalte Jahreszeit!
Artikel aktualisiert am 30.08.2024