Beet und Hochbeet

Der Garten im November

Wenn das letzte Laub von den Bäumen fällt und die nächtlichen Temperaturen langsam unter null Grad sinken, muss der Garten aufgeräumt und wintersicher gemacht werden. Wir verraten, was laut dem Gartenkalender im November ansteht.

Garten im November
Auch im November gibt es im Garten einiges zu tun. Los geht's!© Janni - stock.adobe.com

Der Herbst neigt sich im November dem langsamen, aber sicheren Ende zu – es kann sogar bereits Schnee geben. Während im Haus bereits die ersten Vorbereitungen für Weihnachten laufen, der Adventskalender schnell noch selbst gebastelt wird oder die Zimmerpflanzen auf das Überwintern vorbereitet werden, gibt es auch für Hobbygärtner draußen im Garten im November einiges zu tun. Auch die Gartentiere, wie Igel oder Eichhörnchen, bereiten sich auf den Winter vor. Wir verraten, was es für Sie im November im Garten zu tun gibt.

Alles Wichtige zum Garten im November im Überblick 

Rasen– und Beetpflege im November

Im November können Sie Ihren Rasen das letzte Mal mähen. Dafür sollte die Temperatur jedoch nicht unter neun Grad Celsius fallen – sonst stellen die Gräser ihr Wachstum ein. Das Mähgut lässt sich zusammen mit dem abgefallenen Herbstlaub sehr gut kompostieren. So kompostieren Sie richtig!

Um den Rasen gegen Frostschäden widerstandsfähiger zu machen, können Sie ihn jetzt noch einmal mit einem stickstoffarmen und kaliumhaltigen Dünger düngen.

Entfernen Sie das Laub auch im November unbedingt von Ihren Rasenflächen. Bleibt es liegen, fault es und wird vom Schnee eingeschlossen. Dies kann die Gräser schädigen - es entsteht der sogenannte Schneepilz. Die befallenen Rasenstellen sind verloren und müssen im Frühjahr bearbeitet und neu gesät werden.

Garten im November
Das Laub muss von Rasenflächen entfernt werden.© Sebastian - stock.adobe.com

Das herabgefallene Laub kann aber an anderen Stellen im Garten nützlich sein und als Isolierschicht dienen:

  • Um die Beete vor Frost zu schützen, können Sie abgefallenes Laub oder Kompost auf die Erde und die Wurzeln legen. Dadurch trocknet der abgedeckte Boden zudem nicht so schnell aus und Unkraut kann nicht gut wachsen.
  • Das Laub wird zudem von Kleinstlebewesen im Boden über die Monate langsam zersetzt und wirkt dann als kostenloser Dünger. Auf diese Weise werden Nährstoffe an den Boden zurückgegeben, die im folgenden Frühjahr dringend benötigt werden.
  • Die Schicht sollte jedoch nicht höher als fünf Zentimeter sein, ansonsten könnte die darunterliegende Erde faulen.
Hätten Sie’s gewusst? Laub lässt sich auch als Schutz für kälteempfindliche Stauden einsetzen. Rammen Sie um die Pflanze herum vier Haltestäbe in den Boden und befestigen Sie an den Stäben ein Drahtgeflecht. Der Zwischenraum zwischen Staude und Drahtgitter wird dann mit Laub befüllt. Packen Sie das Laub aber nicht zu dicht, sonst kann es bei Feuchtigkeit anfangen zu schimmeln.

Blumenzwiebeln im November

Haben Sie es im September oder Oktober noch nicht getan, so sollten Sie spätestens jetzt, Anfang November, vor dem ersten Bodenfrost die Blumenzwiebeln von Frühblühern in die Erde setzen. Dazu gehören Krokusse, Narzissen oder Hyazinthen. Setzen Sie die Zwiebeln doppelt so tief in die Erde, wie sie hoch sind.

Besonders wichtig ist es aber nun im September, alle Gladiolen-, Begonien- und Dahlienknollen vor dem ersten Frost endgültig aus dem Beet zu holen. Die Zwiebeln dieser Pflanzen sind nicht winterfest!

So gehen Sie vor:

  • Schneiden Sie alle (vertrockneten) Blätter und Stängel knapp zehn Zentimeter über dem Ballen ab.
  • Zudem muss die Erde am Wurzelballen möglichst komplett entfernt werden und die Blumenzwiebeln bis zum nächsten Frühjahr in einer trockenen, mit Stroh oder Zeitungspapier ausgelegten Kiste an einem dunklen, kühlen Ort lagern.
  • Ideal ist dabei eine Temperatur von etwa sieben, maximal jedoch 15 Grad. Bei zu viel Wärme drohen die Knollen auszutrocknen.

In das Winterlager dürfen nur einwandfreie Blumenzwiebeln, von denen alle kleine Nebengewächse (sogenannte Brutzwiebeln) und weiche beziehungsweise faulige Stellen entfernt wurden. Kontrollieren Sie die Pflanzen sehr sorgfältig, ansonsten können sich Krankheiten und Fäulnis ausbreiten!

Garten im November
Nur gut erhaltene Zwiebeln dürfen ins Winterlager! Alle anderen müssen entsorgt werden.© Pflanzen-Tipps - stock.adobe.com

Kübelpflanzen im November schützen

Wenn die ersten Nachtfröste kommen, müssen empfindliche Pflanzen auf dem Balkon und im Garten vor Kälte geschützt werden. Vor allem im Kübel sind sie sehr frost- und kälteanfällig. Nicht-winterharte Pflanzen müssen ins Haus gebracht werden und dort überwintern: Dazu gehören unter anderem Schmucklilien, Wandelröschen, Oleander und Zitrusfrüchte. Jungpflanzen und Keimlinge benötigen ebenfalls zusätzlichen Schutz.

Garten im November
Nicht alle Kübelpflanzen überstehen den Winter ungeschützt.© reichertphoto - stock.adobe.com

So schützen Sie Kübelpflanzen richtig!

Sie möchten wissen, wie viel Frost Ihre Pflanzen vertragen? Orientieren Sie sich an den sogenannten USDA-Klimazonen (https://www.tropenland.at/trp/cont/exotenKlima/usda-zone/usda-zonen-karte-europa.asp). In Norddeutschland können Pflanzen mit einer Frostverträglichkeit von 7a (bis - 17,7 Grad) und 8b (- 9,4 Grad) im Freien überleben. Die Frostverträglichkeit steht meist auf dem Etikett der Pflanze.

Haben Sie die Kübelpflanzen bereits in den vorhergehenden Monaten ins Winterlager gebracht, so kontrollieren Sie die überwinternden Pflanzen auf Schädlingsbefall. Zu hohe Temperaturen und fehlendes Licht sind ideale Voraussetzungen, damit sich Parasiten vermehren können. Thripse und Blattläuse befallen fast alle Pflanzenarten, Schild- und Wollläuse suchen sich häufig Oleander und Zitruspflanzen aus. Umweltverträgliche, Rapsöl-haltige Pflanzenschutzmittel* eignen sich gut zur Bekämpfung.

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Obst- und Gemüsegarten im November

Auch wenn die Erntezeit eigentlich schon vorbei ist, gibt es dennoch immer etwas im Obst- und Gemüsegarten zu tun: Denken Sie jetzt schon an das nächste Jahr und erstellen Sie Anbaupläne. Achten Sie dabei auf die Fruchtfolge und nutzen Sie die Vorteile der Mischkultur aus. Sie können jetzt im November auch alte und kranke Triebe entfernen - beschneiden Sie die Gehölze ansonsten vor dem Winter so wenig wie möglich.

Garten im November
Ein Leimring schützt Obstbäume vor Frostspannern.© Björn Wylezich - stock.adobe.com

Der November ist auch der richtige Monat, um Leimringe an Obstbäumen anzubringen. Zu dieser Jahreszeit klettern die Weibchen der Frostspanner in die Kronen der Obstbäume, um ihre Eier abzulegen. Im Frühling fressen die Raupen der unscheinbaren Schmetterlinge die jungen Blätter dann bis zur Mittelrippe kahl. Mit den Leimringen* lässt sich der Befall durch den Frostspanner verhindern.

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Sogar das Pflanzen neuer Obstgehölze ist jetzt noch möglich, ohne dass Sie den Bäumen Schaden zufügen. Voraussetzung ist jedoch, dass das Einpflanzen vor dem ersten Frost geschieht. Besonders gut lassen sich im Spätherbst „wurzelnackte“ Bäume einpflanzen. Lockern Sie hierfür den Boden auf und graben Sie ein Loch, in das die Baumwurzel bequem hineinpasst. Mischen Sie anschließend organischen Dünger bei und wässern Sie den Boden gut. 

Düngen mit Blut – eklig oder nützlich?

Pflanzen Sie am besten ebenfalls im November neue Himbeersträucher. Das Beet wird anschließend mit einer Mulchdecke aus Mist, Kompost und Stroh oder mit Laub abgedeckt. Auch hier empfiehlt sich der Kauf wurzelnackter Ruten. Setzen Sie die Pflanzen mit mindestens zehn oder 15 Zentimetern Abstand in die Beete.

Garten im November
Die Wurzeln der frisch gepflanzen Himbeeren werden mit einer Strohschicht gemulcht.© VRD - stock.adobe.com

Wussten Sie schon: Verschiedene Wildfruchtarten können nach dem Laubfall durch Steckhölzer vermehrt werden. Dazu zählen zum Beispiel winterharte Feigen, Sanddorn und Holunder. Suchen Sie sich möglichst aus der Buschmitte sehr kräftige einjährige Triebe aus, die am oberen und unteren Ende je ein Auge besitzen. Die circa 20 Zentimeter langen Triebstücke werden vollständig längs in leichte Humuserde gesetzt, die anschließend immer feucht gehalten werden muss. Die blattlosen Stecklinge bilden dann bis zum Frühjahr eigene Wurzeln aus.

Gartengeräte im November pflegen

Sind alle Arbeiten im Garten erledigt, müssen zuletzt die Gartengeräte verstaut werden. Zuvor brauchen sie aber noch einmal etwas Pflege.

Garten im November
Reinigen Sie Ihren Rasenmäher gründlich, bevor Sie ihn verstauen.© aijarsr - stock.adobe.com
  • Reinigen Sie Gartenscheren mit Drahtbürste*, Wasser und Spiritus*, lassen Sie sie gut abtrocknen und ölen Sie anschließend das Gelenk.
  • Spatenblätter werden ebenfalls gereinigt, indem man sie ein paar Mal in einen Eimer mit grobem Sand einsticht. Anschließend wird das Blatt mit einer Bürste oder einem Lappen abgerieben und mit Pflanzenöl eingerieben, damit es in der Winterpause nicht rostet.
  • Auch Rasenmäher werden nun von Rasenresten befreit und bis zum Frühjahr verstaut. Ist das Messer des Rasenmähers stumpf, ist jetzt der richtige Zeitpunkt, es das Rasenmäher-Messer zu schärfen.
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Vergessen Sie nicht, die eventuell vorhandenen Wasserhähne und Wasserspiele zu leeren, bevor Minustemperaturen das Wasser in den Leitungen gefrieren lassen. Besonders das Wasser in Gartenschläuchen friert schnell ein und sorgt dafür, dass die Düsen oder Handbrausen platzen.

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So gepflegt startet Ihr Garten gut versorgt in die kalte Jahreszeit!

Artikel aktualisiert am: 30.10.2024

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