Beet und Hochbeet

Der Garten im Mai – das ist jetzt zu tun

Die zahlreichen Vorarbeiten aus den vergangenen Wochen zeigen im Mai ihre Geltung. Und sind die Eisheiligen vorbei, geht es erst richtig los mit der neuen Gartensaison. Unser Gartenkalender zeigt, was es im Mai im Garten zu tun gibt.

Garten im Mai
© Stefan Körber - stock.adobe.com

Nach den Eisheiligen (11.05 – 15.05) beginnt für Gartenfans und Hobby-Gärtner eine besonders intensive Zeit. Ab jetzt ist kaum noch mit Nachtforst sowie sehr kalten Tagen zu rechnen. Deshalb können nun auch temperaturempfindliche Pflanzen, die bisher drinnen oder im Gewächshaus vorgezogen wurden, endlich ins Freie.

Aber auch sonst gibt es im Garten im Mai viel zu tun. Im Folgenden finden Sie allerhand nützliche Tipps und Tricks dafür.

Gartenkalender im Mai im Überblick

Allgemeine Gartenarbeiten im Mai

Die jetzt mehr oder weniger konstant hohen Temperaturen regen nicht nur das Wachstum Ihrer Nutz- und Zierpflanzen an, sondern sie lassen auch die Aktivität von Mikroorganismen wie zum Beispiel im Komposter ansteigen.

Komposter umschichten

Um es den Mikroorganismen im Komposter noch einfacher zu machen, die Grünabfälle zu zersetzen, können Sie bei einem Mehr-Kammern-Komposter die Kompost-Füllung im Mai umschichten. Haben Sie nur eine Kammer respektive eine einfacher gehaltenen Komposter, können Sie alternativ einfach direkt neben der ursprünglichen Kompost-Stelle eine zweite platzieren. Durch die Umwälzung der Kompost-Füllung wird dieser schön aufgelockert und die Mikroorganismen durchmischt.

Garten im Mai - Kompost umschichten
Bei steigenden Temperaturen sollten Sie Ihren Komposter umschichten.© gabort - stock.adobe.com

Wie Sie einen Komposter selber bauen, erfahren Sie hier.

Mithilfe eines Bodenanalyse-Sets* können Sie auch ermitteln, welche Nährstoffe sich in Ihrer Kompost-Erde befinden und wie hoch deren Konzentration ist. Je nach Ergebnis eignet sich die Kompost-Erde dann nämlich auch als Hochbeet-Schicht.

Rasenpflege

Die Rasenpflege beginnt in der Regel bereits Ende März oder Anfang April, abhängig davon, wann der letzte Schnee geschmolzen ist. Im Mai folgt also schon die zweite Runde Rasenpflege. Bei einem „englischen Rasen“ sollten die Halme nicht länger als etwa vier Zentimeter sein – aber auch nicht kürzer. Besser ist es, regelmäßig ein wenig zu schneiden, als seltener, dabei aber viel.

Haben Sie nicht bereits im April vertikutiert, sollten Sie dies spätestens jetzt im Mai nachholen. Zwischen dem jüngsten Rasenschnitt und dem Vertikutieren sollte rund eine Woche Zeit vergehen. So kann sich der Rasen zunächst vom Mähen erholen, ehe er wieder strapaziert wird. Achten Sie beim Vertikutieren jedoch unbedingt darauf, dass die Rasenfläche trocken ist. Erst nach getaner Arbeit wird der Rasen gewässert, um sich besser regenerieren zu können.

Worauf bei der Rasenpflege sonst noch zu achten ist, erfahren Sie in unserem großen Rasen-Guide.

Möchten Sie hingegen einen Rasen komplett neu ansäen, ist der Mai genau die richtige Zeit dafür. Worauf Sie beim Rasen säen achten müssen, lesen Sie hier.

Gemüsegarten im Mai

Ihre im April angesetzten Gemüsepflänzchen können Sie nun ins Freie setzen. Selbst eher temperaturempfindliche Pflanzen wie Tomaten und Paprika können jetzt nach draußen. Außerdem sollten Sie Ihre im April angesäten

Garten im Mai - Tomaten pflanzen
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ins Freie entlassen. Behalten Sie aber zumindest vorübergehend noch den Wetterbericht im Auge. Kündigen sich noch niedrige einstellige Temperaturen in der Nach an, ist es besser, die kleinen Pflänzchen kurzfristig abzudecken. Frostschäden an Pflanzen sind meist irreversibel.

Gartenkräuter, die man in der Regel als Jungpflanzen direkt im Handel kaufen kann, können Sie im Mai direkt ins Beet pflanzen. Dazu zählen

und viele weitere.

Garten im Mai - Kräuter
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Obstgarten im Mai

Bei noch sehr jungen Obstbäumen sollten Sie steil nach oben wachsende Äste etwas nach unten binden. Beschweren Sie sie am besten mit Gewichten, wie beispielsweise Sandsäckchen*. Achten Sie allerdings darauf, dass diese zwar genug Gewicht haben, um die Äste deutlich nach unten zu ziehen, jedoch nicht zu schwer für die dünnen Äste sind und keinen Schaden verursachen.

Zu steil wachsende Äste erschweren später nicht nur die Ernte und trüben das schöne Aussehen des Baumes, sie vermindern auch die Bildung des fruchtragenden Gehölzes.

Birnen- und Apfel-Bäume sollten im Mai dezent geschnitten werden, um die Bildung von Fruchtgehölz zu fördern. Dabei ist es jedoch wichtig, eher zurückhaltend vorzugehen, um keine bereits gebildeten Fruchttriebe zu entfernen.

Wie Sie Ihre Obstbäume richtig schneiden, erfahren Sie hier.

Zudem ist ein zu radikaler Rückschnitt nach März ohnehin nicht mehr erlaubt. Auch in Bäumen nisten Vögel, die durch großzügige Verjüngungsschnitte und dergleichen gestört werden könnten.

Den Pflaumenbaum schneiden Sie im Mai nur minimal. Sie dünnen ihn also nur etwas aus. Der Fruchtbehang wächst bei einigen Pflaumensorten recht üppig. Um jedoch nicht nur viele kleine Pflaumen ernten zu können, ist es erforderlich, diese Fruchtbehänge etwas zu reduzieren. Dann werden die übrigen Früchte deutlich größer und saftiger ausgebildet.

Ziergarten  im Mai

Nicht nur Nutzpflanzen können ab Mai ins Freie. Auch zahlreiche Topf- und Kübelpflanzen dürfen jetzt nach draußen. Grundsätzlich ist es jedoch bei den meisten davon erforderlich, behutsam vorzugehen. Die wenigsten Zierpflanzen schätzen es, aus dem geschützten Innenbereich direkt in die pralle Sonne gestellt zu werden.

Es herrscht akute Sonnenbrandgefahr. Gewöhnen Sie Ihre Topf- und Kübelpflanzen besser langsam an die Sonne und die damit verbundene UV-Strahlung, die zuvor durch die Fensterscheiben gefiltert wurde.

Ein langsames Vorgehen bedeutet in diesem Fall, die Pflanzen zunächst nur für ein paar wenige Stunden nach draußen zu stellen und diese Zeitspanne allmählich zu verlängern. So können Sie beispielsweise auch eigentlich reine Zimmerpflanzen wie den Zimmerhibiskus an die Sonne gewöhnen und den ganzen Sommer über draußen lassen.

Tipp: Ein Sonnenbrand bei Pflanzen äußert sich in der Regel durch die Verfärbung der Blätter. Aloe vera reagiert bei zu viel Sonne mit bräunlichen Blättern, Zimmerhibiskus hingegen mit weißen.

Sollten Sie trotz aller Vorsicht einen Sonnenbrand bei Ihren Pflanzen feststellen, ist oft nicht alles verloren. Stellen Sie die betroffene Pflanze einfach erst mal wieder nach drinnen, bis sie sich erholt hat und die Blätter wieder ihre übliche Farbe zeigen. Danach versuchen Sie es erneut mit dem allmählichen nach draußen Stellen.

Der Mai gilt gemeinhin als der Wonnemonat. Für den Garten triff das auf jeden Fall zu. Die meisten Pflanzen im Ziergarten, die jetzt beginnen zu blühen, werden dies auch den ganzen Sommer über fortführen.

Weitere Monate unseres Gartenkalenders

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