Der Garten im Oktober – das ist jetzt zu tun
Im Oktober werden die Tage kürzer und die Temperaturen kälter. Der Garten muss auf den kommenden Winter und den nächsten Frühling vorbereitet werden. Lesen Sie hier, was im Garten im Oktober zu tun ist.
Der Sommer ist vorbei, die Blätter der Bäume färben sich gelb, rot oder braun. Doch neben ausgedehnten Herbstspaziergängen im Freien und ruhigen Abenden zu Hause mit einer selbst gebauten Feuerschale oder Feuerstelle für den Garten warten jetzt auch besonders viele Arbeiten im Garten: Denn es geht darum, alles für das nächste Jahr vorzubereiten. Wer also im nächsten Frühling alles blühen sehen will, sollte jetzt mit den Vorbereitungen beginnen. Der Herbst ist nämlich die beste Pflanzzeit. Wir verraten, was es im Oktober im Garten zu tun gibt.
Gartenarbeiten im Oktober im Überblick
- Beete und Rasen pflegen im Oktober
- Sträucher, Hecken und Stauden schneiden im Oktober
- Ernten im Oktober
- Pflanzen im Oktober
- Terrasse und Balkon winterfest machen
- Gartenteich im Oktober
Beet- und Rasenpflege im Oktober
Im Oktober färben sich die Blätter der Bäume nicht nur bunt, sondern fallen auch als Laub zu Boden. Dies kann für Gärtner schnell eine Plage werden – wird das Laub nämlich nicht regelmäßig von den Rasenflächen entfernt, bekommt der Rasen keine Luft mehr und verrottet.
Sie sollten das Laub etwa alle zwei Wochen mit einem Rechen entfernen. Bei wenig Laub kann es auch reichen, die Blätter mit einem Rasenmäher „einzusammeln“. Sie werden dabei zerkleinert und eignen sich gut für den Komposthaufen.
Was Sie beim Entfernen von Laub im Garten beachten sollten, lesen Sie hier.
Das gesammelte Laub ist allerdings kein lästiger Abfall – es dient unter Hecken, unter Sträuchern oder im Beet als Frostschutz. Solche Laubansammlungen sind zudem ideale Winterquartiere für Igel. Falls Sie es also im September noch nicht getan haben, häufen Sie das Laub in einer Ecke auf. Alternativ können Sie ein Igelhaus selber bauen!
Neben Laub kann auch eine Mulchschicht auf offene Flächen in Beeten und dergleichen aufgetragen werden. Dies ist eine Mischung aus Laub und Staudenschnitt, die verrottet und als Humus Wasser und Nährstoffe speichert und zugleich vor Frost schützt.
Jäten Sie außerdem im Oktober das Unkraut aus Rasen und Beeten. Dadurch lockern Sie im gleichen Zug den Boden Ihrer Beete auf. Fangen Sie mit dem Entfernen des Unkrauts rechtzeitig an, bevor die Pflanzen ihre Samen verlieren – so sparen Sie sich viel Arbeit im kommenden Jahr.
Auch gegen die lästige Schneckenplage können Sie jetzt im Oktober etwas tun: Schnecken legen jetzt im Herbst ihre Eier zur Überwinterung in Bodenspalten! Schließen und glätten Sie daher alle Spalten, Mulden oder feuchten Vertiefungen unter Hecken, in Beeten oder in den Ecken des Gartens. Finden Sie dabei Schneckeneier, entfernen Sie diese sofort. So haben Sie auf natürliche Weise weniger Schnecken im nächsten Jahr.
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Rückschnitt im Oktober
Im Oktober kann auch der bereits im September begonnene Rückschnitt der Stauden abgeschlossen werden. Die meisten Sträucher müssen aber nicht vollständig zurückgeschnitten werden. Es reicht oft aus, die langen Triebe auf Kniehöhe zu kürzen.
Beachten Sie beim Rückschnitt im Oktober zudem, dass in den kommenden Wintermonaten eventuell Frostschäden an den Ästen entstehen können. Schneiden Sie die Stauden vor dem Winter zu stark zurück, ist nach Entfernen der Frostschäden im nächsten Frühjahr von dem einst üppigen Strauch nicht mehr viel übrig.
Der Rückschnitt im Überblick:
- Koniferen und andere immergrüne Pflanzen sollten im Oktober zurückgeschnitten werden, da die durch den Schnitt entstandene Verletzung noch genügend Zeit hat, bis zum Winter zu verheilen.
- FürsHecke schneidenist der beste Zeitpunkt ein trockener Herbsttag – wichtig ist es, nicht bei Frost zu schneiden. Außerdem werden bei dem Herbstschnitt im Oktober brütende Vögel nicht gestört.
- Auch stark wachsende Ziergehölze sollten im Herbst so gestutzt werden, dass sie das Wachstum benachbarter Gewächse nicht behindern. Schmetterlingsflieder hingegen sollte erst im Frühling geschnitten werden, da er bei Frost stark zurückfriert.
- Schneiden Sie Rosen im Herbst nicht zu stark zurück. Es ist besser, sie bei der ersten richtigen Kälte nur ein wenig zu bearbeiten und dann im Frühjahr ordentlich zu kürzen.
Das ist für den Obstbaumschnitt besonders wichtig!
Ernte im Oktober
Auch im Oktober ist Erntezeit bei vielen Pflanzen: Schnittlauch, Gurken, Knollensellerie oder Rote Rüben können jetzt geerntet werden. Noch grüne Tomaten sollten zudem vor dem ersten Frost unreif mitgeerntet werden – sie reifen an einem sonnigen Platz nach.
Außerdem haben viele Gartenbesitzer im Herbst überschüssiges Obst: Einwandfreie Früchte können wie Gemüse durch kühle Lagerung oder andere Methoden haltbar gemacht werden. Äpfel lassen sich beispielsweise gut zu Apfelsaft verarbeiten. Wollen Sie das Obst nicht selbst verwenden, so lassen Sie es an den Sträuchern und Bäumen für hungrige Vögel hängen.
Wichtig ist es aber, faulende oder von Pilzen befallene Früchte von Bäumen und vom Boden zu entfernen - so beugen Sie Schädlingsbefall vor. Auch wurmstichiges Fallobst sollte aufgesammelt und in der Biotonne entsorgt werden. Lassen Sie es liegen, könnten Schädlinge im Garten verbleiben und sich weiter ausbreiten.
Welche Pflanzen können Sie im Oktober pflanzen?
Neben der Ernte der Obstbäume ist der Oktober auch optimal, um neue Obstgehölze zu pflanzen. Sie müssen nämlich vor dem ersten Frost in die Erde. Zusätzlich zu Obstbäumen können auch alle anderen unempfindlichen Gehölze gepflanzt werden. Dazu gehören alle Wildgehölze und Rosen. Die Herbstpflanzung hat den Vorteil, dass die Pflanzen im Frühjahr bereits Wurzeln gebildet und dadurch einen deutlichen Wachstumsvorsprung haben.
Beim Einpflanzen müssen Sie alle Pflanzen gut angießen – das Mindeste sind 20 Liter (entspricht etwa zwei Gießkannen). Der Wurzelbereich sollte durch Laub, Kompost oder Mulch abgedeckt sein, damit er vor Frost geschützt ist.
Falls Sie Rosen noch nicht im September gepflanzt haben, sollten Sie das jetzt tun!
Außerdem: Kaltkeimer wie Bärlauch, Adonisröschen, Christrose, Kastanie oder Pfingstrose brauchen niedrige, um nach der Samenquellung zu keimen. Daher können Sie diese Pflanzen ebenfalls im Oktober säen. Zur Aussaat eignet sich ein vorbereitetes Saatbeet oder Aussaatschalen.
Auch fürZwiebelblumenwird es höchste Zeit! Sollten Sie Ihre Zwiebelblumen für nächstes Jahr noch nicht gepflanzt haben, ist der Oktober der letzte Zeitpunkt dafür. Nur so können sich die Pflanzen an den neuen Standort gewöhnen und vor dem Winter noch Wurzeln ausbilden.
Sie wollen Ihre Amaryllis bis Weihnachten zum Blühen bringen? So gehen Sie vor.
Terrasse und Balkon im Oktober winterfest machen
Zusätzlich zu den Gartenpflanzen müssen Sie im Oktober auch an die Terrassen-/Balkonpflanzen, Wasserhähne und Gartengeräte denken.
Schützen Sie die Kübelpflanzen vor Frost.
Auch der Wasserhahn muss winterfest gemacht werden. Damit gefrorenes Wasser in den Rohren nicht zum Rohrbruch führt, sollten Sie jetzt bereits alle Außenzapfstellen trockenlegen. Schließen Sie dazu das Schrägventil (meist im Keller) und lassen Sie alle Gartenwasserhähne leerlaufen. Zudem muss das Ventil geöffnet bleiben, damit jegliche Feuchtigkeit entweichen kann. Als schützende Maßnahme für senkrechte, frei liegende Rohre dienen zusätzlich Zeitungen, Lumpen oder Stroh, die jeweils um die Leitungen gewickelt werden.
Reinigen Sie auch alle Gartengeräte sorgfältig und bringen Sie sie in den Schuppen oder Keller. Das Gleiche gilt für die Gartenmöbel: Decken Sie die großen Teile ab und verstauen Sie kleinere Lampen, Stühle, Kissen oder Decken an einem geschützten Ort.
So machen Sie zum Beispiel Ihren Rasenmäher winterfest.
Der Gartenteich im Oktober
Haben Sie einen Gartenteich, so ist spätestens Ende Oktober die Saison vorbei.
Bereiten Sie ihn ebenfalls auf den Winter vor.
Nehmen Sie alle Teichpumpen und Wasserspiele aus dem Teich. Gefrorenes Wasser könnte sie von innen zerstören. Reinigen Sie Pumpen und Co. gründlich und verstauen Sie sie bis zum Frühjahr im Keller. Dort lagern sie am besten in einem Wasserbottich.
Sie können jetzt ebenfalls eine übermäßige Faulschlammbildung im Teich verhindern: Entfernen Sie das Laub, das auf den Teich fällt, bevor es auf den Grund sinkt. So verbessern Sie nachhaltig die Wasserqualität im Gartenteich und haben weniger Algen im nächsten Frühjahr.
Schneiden Sie Schwimmpflanzen und Seerosen zurück – die Uferbepflanzung können Sie jedoch bis zum Frühling stehen lassen. Sie schützt den Teich und bietet Insekten einen guten Unterschlupf im Winter.
Ist Ihr Teich mindestens 80 cm tief, können Ihre Fische im Teich überwintern. Das Wasser am Grund wird ab dieser Tiefe nie kälter als 4 Grad Celsius und kann deswegen nicht frieren. Trotzdem darf der Teich auch an der Oberfläche nicht vollständig zufrieren. Ansonsten können die entstehenden Faulgase nicht entweichen und Ihre Fische werden nicht mehr mit Sauerstoff versorgt. Abhilfe schafft hier ein Bündel Stroh oder Schilfrohr im Teich.
Artikel aktualisiert am 02.10.2024
Weitere Monate unseres Gartenkalenders
- Der Garten im Januar
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Zum Weiterlesen:Checkliste – haben Sie alles in Haus und Garten vor dem ersten Frost geschützt?